24.05.2017 10:01:41
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Original-Research: SYGNIS AG (von GBC AG):
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Original-Research: SYGNIS AG - von GBC AG
Einstufung von GBC AG zu SYGNIS AG
Unternehmen: SYGNIS AG
ISIN: DE000A1RFM03
Anlass der Studie: GBC Analysteninterview - SYGNIS AG
Letzte Ratingänderung:
Analyst: Cosmin Filker
'Kaufpreis ist attraktiv und Übernahme bringt SYGNIS weiter nach vorn'
Aktuell plant die SYGNIS AG mit dem Erwerb der Innova Biosciences Ltd das
anorganische Wachstum weiter fortzusetzen. Warum ist die Innova für die
SYGNIS AG so interessant?
Cosmin Filker: Die in Cambridge (UK) ansässige Innova Biosciences Ltd. ist,
gemäß eigenen Angaben, ein führender Anbieter von Produkten aus dem Bereich
der Proteinmarkierung, einem Verfahren, welches für die Proteinmessung von
großer Bedeutung ist. Darüber hinaus ist die Protein- und DNA-Markierung
(Labeling) ein wichtiger Bestandteil der einzelnen Prozessschritte des NGS
(Next Generation Sequencing) und der Proteinanalyse, woraus die möglichen
Synergieeffekte mit der SYGNIS AG ersichtlich werden. Seit der Expedeon-
und der C.B.S.-Übernahme deckt die SYGNIS AG, neben dem originären
Geschäftsfeld Genomik, auch den Proteomik-Bereich und damit die beiden
wesentlichen Märkte der 'Life Sciences' ab.
Das mehr als 300 Produkte umfassende Portfolio der Innova ist damit als
eine vertikale Ergänzung der SYGNIS-Produktpalette zu verstehen und weist
unserem Verständnis nach hohe Synergiepotenziale dazu auf. Hier ist
insbesondere der Umstand entscheidend, dass die Molekülmarkierung bei
nahezu jedem Analyseschritt der DNA- und Proteinanalyse notwendig ist. Mit
dem Innova-Erwerb wäre eine deutlich größere Abdeckung des Workflows und
der Wertschöpfung möglich.
Sie haben das Stichwort Synergiepotenziale verwendet. Welche weiteren
Möglichkeiten zur Hebung dieser Potenziale gibt es?
Cosmin Filker: Aufgrund des komplementären Produktspektrums der beiden
Gesellschaften liegt bei der Kundenbasis erfreulicherweise eine hohe
Überschneidung vor. Adressiert werden dabei sowohl Kunden aus der Forschung
und dem akademischen Bereich als auch aus dem Industriebereich
(Arzneimittelforschung, Biomarker Forschung, Onkologie etc.). Aufgrund des
ähnlichen Kundenprofils dürfte die SYGNIS AG in der Lage sein, eine
zeitnahe Ausweitung der bestehenden Kundenbeziehungen und damit eine Hebung
von Cross-Selling-Potenzialen umzusetzen.
Darüber hinaus ist aus der geplanten Bündelung der Produktions-,
Verwaltungs-, Forschungs- und Vertriebskapazitäten mit hohen Synergien zu
rechnen. Die in Cambridge ansässige Innova bietet hohe Synergiepotenziale,
so dass auf Kostenseite unseres Erachtens zeitnah Einsparungen realisiert
werden könnten. Der SYGNIS-Konzern würde dann über insgesamt fünf Standorte
in Europa, Nordamerika und Asien verfügen.
Welche Auswirkungen wird die geplante Akquisition auf die operative
Entwicklung der SYGNIS AG haben?
Cosmin Filker: Die SYGNIS AG dürfte insbesondere vor dem Hintergrund des
forcierten anorganischen und produktbedingten organischen Wachstums in den
kommenden Geschäftsjahren dynamische Wachstumsraten aufweisen. Wir rechnen
mit einem starken Umsatzwachstum im laufenden Geschäftsjahr 2017 sowie mit
dem unterjährigen Erreichen des Break-Even. Erstmalig dürfte der Break-Even
auf Gesamtjahresbasis dann im kommenden Geschäftsjahr 2018 erreicht werden.
Die Innova Biosciences Ltd. weist gemäß SYGNIS-Angaben ein jährliches
Umsatzniveau in Höhe von ca. 3,0 Mio. EUR aus und ist bei hohen Margen mit
einem Jahresüberschuss in Höhe von ca. 0,5 Mio. EUR bereits stark profitabel.
Im Geschäftsjahr 2016 dürfte Innova ein Umsatzwachstum von ca. 20 % erzielt
haben, was ein Beleg für die dynamische Unternehmensentwicklung ist. Auch
weiterhin soll Innova jährlich mindestens um 20 % wachsen und damit einen
wichtigen anorganischen Beitrag leisten.
Die Finanzierung des Innova-Erwerbs soll durch die aktuell laufende
Kapitalerhöhung erfolgen. Was sind die Eckdaten für diese Transaktion?
Cosmin Filker: Der Kaufpreis der Innova liegt gemäß unseren Berechnungen
bei ca. 13 Mio. EUR. Zur Finanzierung ist es geplant, 7,21 Mio. Aktien zu
einem Ausgabepreis von 1,38 EUR auszugeben und damit soll ein
Bruttoemissionserlös in Höhe von ca. 10,0 Mio. EUR eingeworben werden.
Hieraus soll der geplante Baranteil für die Innova-Aktionäre in Höhe von
8,0 Mio. EUR bezahlt werden. Darüber hinaus ist es geplant, im Rahmen einer
Sachkapitalerhöhung, weitere 2,0 Mio. SYGNIS-Aktien an die Innova-Aktionäre
auszugeben.
Ein weiterer Bestandteil dieser Transaktionsstruktur ist ein
umsatzbasierter Earn-Out in Höhe von bis zu 1,5 Mio. SYGNIS-Aktien (jeweils
0,75 Mio. SYGNIS-Aktien pro Jahr), welcher den Innova-Altaktionären in den
folgenden beiden Jahren nach der Akquisition zugesprochen wird, sofern das
Wachstumsziel erreicht wird. Die Bezugsrechtskapitalerhöhung läuft noch bis
zum 30.05.2017.
Ist der Kaufpreis attraktiv?
Cosmin Filker: Bei einem Kaufpreis von ca. 13,0 Mio. EUR sowie unter Einbezug
der von der SYGNIS AG kommunizierten GuV-Eckdaten ergeben sich ein
Umsatz-Multiple von 4,4 und ein Multiple auf Basis des Nachsteuergewinns in
Höhe von 25,3. Beide Werte sind gemäß einem von uns aufgestellten
Peer-Group-Marktvergleich als günstig anzusehen - damit ist der Kaufpreis
auf dieser Basis unseres Erachtens sehr attraktiv. Zumal wir die möglichen
Synergieeffekte im Produktions-, Forschungs- und vor allem Vertriebsbereich
noch nicht berücksichtigt haben.
Die Attraktivität des Kaufpreises haben wir flankierend hierzu im Rahmen
eines indikativen DCF-Bewertungsmodells der Innova Biosciences Ltd.
bewertet. Zu berücksichtigen ist hierbei, dass uns nur wenige Daten zur
Innova zur Verfügung stehen. Unter der Annahme eines nachhaltigen
Umsatzwachstums in Höhe von 20,00 %, einer konstanten Umsatzrendite in Höhe
von 22,0 % und von Kapitalkosten in Höhe des SYGNIS-Wertes haben wir einen
fairen Unternehmenswert (Basis: 2017) in Höhe von 30,00 Mio. EUR ermittelt,
der also deutlich über dem Kaufpreis liegt. Auch auf dieser
Bewertungsgrundlage stufen wir den Innova-Kaufpreis als sehr attraktiv ein
und sind überzeugt, dass die Übernahme die SYGNIS AG weiter nach vorne
bringen wird.
Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden:
http://www.more-ir.de/d/15227.pdf
Kontakt für Rückfragen
Jörg Grunwald
Vorstand
GBC AG
Halderstraße 27
86150 Augsburg
0821 / 241133 0
research@gbc-ag.de
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Offenlegung möglicher Interessenskonflikte nach §34b Abs. 1 WpHG und FinAnV Beim oben analysierten Unternehmen ist folgender möglicher Interessenkonflikt gegeben: (4,5a,6a,7,10,11); Einen Katalog möglicher Interessenkonflikte finden Sie unter:
http://www.gbc-ag.de/de/Offenlegung.htm
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Für den Inhalt der Mitteilung bzw. Research ist alleine der Herausgeber bzw.
Ersteller der Studie verantwortlich. Diese Meldung ist keine Anlageberatung
oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte.
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