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19.10.2020 10:27:41

OECD: Corona-Pandemie könnte Integrationsfortschritte zunichtemachen

Von Andrea Thomas

BERLIN (Dow Jones)--Die Corona-Pandemie und ihre wirtschaftlichen Folgen drohen nach Einschätzung der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) einige der Integrationsfortschritte zunichtezumachen. Für dieses Jahr erwartet sie insgesamt bei der internationalen Migration in den OECD-Raum ein historisches Tief.

In den vergangenen zehn Jahren seien die Migrationszahlen gestiegen und die Integration der Zugewanderten habe sich verbessert. Aber nun habe sich die Corona-Krise in beispielloser Weise auf das Migrationsgeschehen ausgewirkt.

Die Pandemie bedroht die Fortschritte, die bei der Arbeitsmarktintegration in den vergangenen zehn Jahren erreicht wurden, warnte die OECD. So sei Arbeitslosigkeit unter den Zugewanderten stärker gestiegen als unter den im Inland Geborenen.

"Migration bleibt wichtig, um Wirtschaftswachstum und Innovation zu fördern und auf den raschen Wandel der Arbeitsmärkte zu reagieren", erklärte OECD-Generalsekretär Angel Gurría bei der gemeinsamen Vorstellung des Berichts mit der Europäischen Kommissarin für Inneres, Ylva Johansson. "Wir müssen Rückschritte bei der Integration vermeiden und zeigen, dass Migration zum Leben gehört."

Rekordrückgang bei Visavergabe und Aufenthaltsgenehmigungen

Im Jahr vor der Pandemie, aber ähnlich hoch auch in den Jahren 2017 und 2018, habe es rund 5,3 Millionen dauerhafte Zuzüge in den OECD-Raum gegeben. Im Jahr 2019 hat es bei der dauerhaften Arbeitsmigration einen Zuwachs von mehr als 13 Prozent gegeben, während die Zahl der aufgenommenen Geflüchteten zurückging.

In Reaktion auf die Corona-Krise verhängten allerdings fast alle OECD-Länder Einreisebeschränkungen für Ausländer. Im Ergebnis verzeichnete die Zahl neuer Visa und Aufenthaltsgenehmigungen in den OECD-Ländern in der ersten Jahreshälfte 2020 im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum mit einem Minus um 46 Prozent den stärksten je verzeichneten Rückgang, so die Studie.

Im zweiten Quartal betrug laut OECD der Rückgang sogar 72 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wobei er in Deutschland bei 57 Prozent lag.

"Die Mobilität wird voraussichtlich noch längere Zeit nicht auf ihr früheres Niveau zurückkehren", so die OECD. "Das liegt einerseits an der geschwächten Arbeitsnachfrage und andererseits an den weiterhin strengen Reisebeschränkungen sowie der Zunahme von Telearbeit unter Hochqualifizierten und von Fernunterricht für Studierende."

Erholung von der Krise abhängig von Integrationspolitik

Besondere Auswirkungen habe die Pandemie auf den medizinischen Sektor. Denn zugewanderte Arbeitskräfte stellten im OECD-Raum einen großen Teil des medizinischen Fachpersonals. Im Durchschnitt stammt ein Viertel der Ärzteschaft aus dem Ausland - in Deutschland etwa ein Fünftel, in Österreich ein Sechstel und in der Schweiz sogar fast die Hälfte. Ähnlich sehe es bei den Krankenpflegekräften aus: Ein Sechstel von ihnen im OECD-Raum sowie in Deutschland sei Immigrant - ein Fünftel in Österreich und ein Drittel in der Schweiz.

Auch in vielen anderen Schlüsselsektoren seien Immigranten stark vertreten. So stellten sie in vielen OECD-Ländern über ein Drittel der Beschäftigten im Verkehr, im Reinigungsgewerbe, in der Nahrungsmittelindustrie und bei IT-Dienstleistungen. In Deutschland und Österreich liege ihr Anteil in diesen Sektoren jeweils bei mindestens einem Viertel.

Gleichzeitig seien Migranten besonders von den gesundheitlichen Folgen der Pandemie betroffen. Die Zugewanderten arbeiteten häufig an vorderster Front und lebten häufiger unter Bedingungen, die mit höheren Risiken verknüpft seien, wie etwa beengten Wohnverhältnissen oder Armut, so die OECD.

Studien aus mehreren OECD-Ländern hätten gezeigt, dass Zugewanderte ein mindestens doppelt so hohes Infektionsrisiko wie im Inland Geborene haben, so die OECD.

"Von der Migrations- und Integrationspolitik unserer Regierungen wird abhängen, ob eine starke und inklusive Erholung von der Krise gelingt", so die Autoren.

Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com

DJG/aat/smh

(END) Dow Jones Newswires

October 19, 2020 04:28 ET (08:28 GMT)

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