08.04.2014 19:46:48
|
Noyer: Eurokurs ist zu stark - Geldpolitik aber nicht verantwortlich
PARIS (dpa-AFX) - Der Wechselkurs des Euro (Dollarkurs) ist nach Einschätzung des französischen Notenbankchefs Christian Noyer zu stark. Für diese Stärke sei allerdings nicht die Geldpolitik verantwortlich, sagte Noyer der auch im Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) sitzt am Dienstag in einem Interview mit LCI Television. "Er ist stark, weil die Rückkehr von Investoren aus aller Welt den Wechselkurs stützt." Die Zinsen an den Anleihemärkten der Eurozone hingegen seien niedriger als in den USA. Dies sei eine Folge der lockeren Geldpolitik der EZB.
Gleichzeitig warnte Noyer die neue französische Regierung vor einer erneuten Aufweichung der Defizitziele. "Falls wir den Eindruck vermitteln, dass wir Versprechungen machen und diese niemals einhalten, wird niemand Vertrauen in uns haben." Dies könnte zu steigenden Finanzierungskosten für den Staat führen. Die französische Regierung hat mit der EU-Kommission vereinbart, dass das Haushaltsdefizit von 4,3 Prozent im Jahr 2013 auf 3,6 Prozent im laufenden Jahr gesenkt wird.
Das wichtigste Ziel der neuen Regierung müsse die Umsetzung von strukturellen Reformen sein, sagte Noyer. Der französische Premierminister Manuel Valls hat an diesem Dienstag Einsparungen und Steuererleichterungen in angekündigt./jsl/he
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!