"Outperform"-Rating |
25.01.2024 22:05:00
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Nikola-Aktie mit Erholungsbewegung nach massiven Einbußen: Analyst äußert sich zuversichtlich
• Einbruch des Aktienkurses
• Analyst verpasst Nikola-Aktie "Outperform"-Rating
Der US-Wasserstoff-Lkw-Hersteller Nikola wurde in den letzten Jahren von Skandalen durchgeschüttelt, so erhob etwa der Shortseller Hindenburg Research 2020 Betrugsvorwürfe gegen Nikola-Gründer Trevor Milton. Das belastete auch die Nikola-Aktie.
Nachdem das Papier an der US-Börse NYSE im Juni 2020 zeitweise noch mehr als 65 US-Dollar wert war, begann der Sinkflug des Anteilsscheins. Heute ist das Papier noch weniger als 1 US-Dollar wert. Allein innerhalb der letzten zwölf Monate verlor die Aktie 73,46 Prozent an Wert, seit Jahresbeginn fiel der Titel um 20,8 Prozent. Zuletzt erhielt die Nikola-Aktie jedoch wieder etwas Aufwind. Am Mittwoch konnte das Papier an der NASDAQ letztlich um 6,57 Prozent auf 0,6928 US-Dollar zulegen und auch am Donnerstag wurden weitere Gewinne verzeichnet: Letztlich notierte die Nikola-Aktie 1,13 Prozent höher bei 0,7006 US-Dollar.
Nachdem erst kürzlich Nikola-CEO Steve Girsky bei der Consumer Electronic Show in Las Vegas erklärte, dass im Bereich Wasserstoff derzeit viel geschehe und sich zuversichtlich zeigte, dass die Technologie nun "an einem Wendepunkt angelangt" sei, stütze zuletzt auch eine Analystenbewertung.
Analyst verpasst Nikola-Aktie "Outperform"-Rating
So hat Baird Equity Research-Analyst Ben Kallo die Nikola-Aktie am Mittwoch mit einem "Outperform"-Rating und einem Kursziel von zwei US-Dollar bewertet. In einer Notiz mit dem Titel "Wenn es schwierig wird, machen die Harten weiter" erklärte er laut MarketWatch, dass das Unternehmen von einem zunehmenden Interesse an emissionsfreien Lkws als auch von einem starken Management profitieren könne. "Wir sehen großes Potenzial im Markt für emissionsfreie Lkw-Transporte und glauben, dass [Nikola] endlich das richtige Managementteam gefunden hat, um diese Chance zu nutzen", zitiert MarketWatch Kallo.
Der Analyst lobte außerdem proprietäres Design und Software als "wesentliche Unterscheidungsmerkmale" im Vergleich zu traditionellen Lkw. "[Nikolas] Lkw sind mit proprietärer Software ausgestattet, was unserer Meinung nach ein unterschätzter Teil ihres Wertversprechens ist", so Kallo. Daneben sehe er "potenzielle Katalysatoren" durch Fertigungsverbesserungen, Kunden- und Partnerschaftsankündigungen und den Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur für Nikolas Wasserstoff-Lkw.
Kallo wolle jedoch den Bargeldverbrauch und die Liquidität des Unternehmens, das über rund 617 Millionen US-Dollar verfüge und im Jahr 2024 rund 540 Millionen US-Dollar ausgeben werde, im Auge behalten. "[Wir] glauben, dass das Unternehmen mittelfristig wieder an den Markt zurückkehren wird, um seine Liquiditätsposition zu stärken und die Lücke zum Break-Even zu schließen", gibt MarketWatch den Analysten wieder.
Zudem erwarte Kallo, in naher Zukunft die Ernennung eines Finanzchefs als Teil von Girskys Team und die Ankündigung von Kunden und Produktionsaktualisierungen als "wichtige Entwicklungen, die es zu überwachen gilt".
Redaktion finanzen.at
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