09.12.2013 16:29:58

neues deutschland: LSVD: Gaucks Boykott geht nicht weit genug

Berlin (ots) - Die Entscheidung von Bundespräsident Joachim Gauck, den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi (Russland) fernzubleiben, geht dem Lesben- und Schwulenverband Deutschlands (LSVD) nicht weit genug. »Es ist gut, dass die Menschenrechte in Russland, speziell die der Lesben, Schwulen und Transgender sowie die Anti-Homosexuellen-Gesetzgebung thematisiert werden, und Herr Gauck hat hier sicher eine neue Runde eingeleitet«, sagte LSVD-Sprecherin Renate Rampf gegenüber der Tageszeitung »neues deutschland« aus Berlin (Dienstagsausgabe). »Allerdings ist seine Haltung doch sehr interpretationswürdig und nicht konkret genug. Das ist keine ausreichende Stellungnahme.«

Politiker sollten die Spiele überhaupt nicht boykottieren, sondern für Demonstrationen nutzen, findet Rampf: »Ich kann mir schon vorstellen, dass sich Herr Gauck in Russland unwohl gefühlt hätte, aber damit hat er auch eine Möglichkeit aus der Hand gegeben. Ein Bundespräsident mit der Regenbogenflagge in Sotschi bringt uns mehr als ein Bundespräsident, der zu Hause bleibt. Wir brauchen Politiker, die in Russland klar Stellung beziehen für die Menschenrechte von Lesben, Schwulen und Transsexuellen.« Rampf rät Politikern, stattdessen lieber Nichtregierungsorganisationen vor Ort zu besuchen und denen ihre Solidarität zu zeigen: »Hochrangige Politiker können Dinge tun, die Aktivisten nicht machen dürfen. Sie haben so einen hohen Einfluss, dass sie sicher nicht gleich verhaftet werden.«

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