12.02.2014 22:13:01
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Neue OZ: Kommentar zu Obama und Hollande
US-Präsident Barack Obama und sein französischer Amtskollege François Hollande üben demonstrativ den Schulterschluss: So viel Harmonie wie beim Besuch des Franzosen in Washington herrschte in den vergangenen Jahren selten zwischen den beiden Staaten. Keine Spur mehr von der Verstimmung im Zuge der NSA-Affäre, als Hollande im Oktober erbost mit Obama persönlich telefonierte und seine Verärgerung kundtat. Vergessen auch die Eiszeit, als Frankreich ebenso wie Deutschland George W. Bush die Gefolgschaft in den Irakkrieg verweigerte. Im Gegenteil: Inzwischen ist Paris den Amerikanern ein verlässlicher sicherheitspolitischer Partner in globalen Fragen. Kein anderes Land in Europa zeigt ähnlichere außenpolitische Ambitionen. Die Franzosen gaben den USA Rückendeckung im Libyen-Krieg und weiteten ihr militärisches Engagement in Afrika aus. Sie versicherten Obama die Unterstützung bei einem möglichen Militärschlag in Syrien und forderten in der EU am lautesten, die Rebellen mit Waffen zu beliefern. Während die EU-Staaten bei internationalen Konflikten um eine gemeinsame Linie ringen, stemmt Frankreich die europäische Außenpolitik im Grunde alleine. Das registriert Washington, und es ermuntert den transatlantischen Partner. Denn der Weltpolizist ist müde und mit innenpolitischen Problemen beschäftigt, etwa mit dem Haushaltsstreit. Ihm kommt ein eifriger Helfer auf der globalen Bühne gerade recht.
Franziska Kückmann
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