25.10.2013 22:15:02

Neue OZ: Kommentar zu Grönland / Rohstoffe / Uran

Osnabrück (ots) - Das gute Recht

Man mag die Entscheidung bedauern, kann sie Grönland aber kaum verwehren: Wenn auf der arktischen Insel jetzt wieder im großen Stil Eisenerz und später auch Uran abgebaut werden, so gehen damit erhebliche Risiken für die sensible und weitgehend naturbelassene Umwelt dieses rauen Paradieses aus Fels, Wasser und Eis einher.

Auf der anderen Seite steht die Chance, dass hier, wo es einstmals sogar hartgesottenen Wikingern zu unwirtlich war, so etwas wie Wohlstand Einzug hält. Zumindest einer, der unabhängig ist vom dänischen Mutterland und dessen immensen Überweisungen, die einigen Parteien im Parlament in Kopenhagen zunehmend ein Dorn im Auge sind.

Geworben für den Bergbau hat maßgeblich die grönländische Arbeiterpartei. Ihr Argument: Es geht um Jobs, und die sind auf Grönland Mangelware. Einerseits wegen Klima, Struktur und Geografie des riesigen dänischen Anhängsels, aber auch wegen der lähmend umfassenden Sozialleistungen und der hohen, von Skandinavien geprägten Arbeitskosten.

Schon jetzt sind allerdings viele Chinesen und andere Asiaten zu niedrigeren Löhnen auf der Insel und überall anderswo in nordischen Breiten tätig. Mit einem Rohstoffboom dürften es in Grönland noch mehr werden. Ob der Berg- und hoffentlich nicht Raubbau also wirklich die Erwartungen der Einheimischen erfüllt, dahinter muss ein dickes Fragezeichen stehen.

Burkhard Ewert

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