05.11.2013 22:14:00

Neue OZ: Kommentar zu EU / Export/ Deutschland

Osnabrück (ots) - Verdacht ausräumen

Neidvoll blicken viele europäische Partnerländer auf Deutschland: Die Konjunktur ist alles andere als abgewürgt, noch nie standen so viele Bürger unseres Landes in Lohn und Brot, und der Export brummt.

Gerade den damit verbundenen Leistungsbilanzüberschuss will sich die EU-Kommission offenbar jetzt vorknöpfen. Die Bundesrepublik überschreite bereits seit 2007 das gewünschte Verhältnis von Import zu Export, bemerkte EU-Währungskommissar Olli Rehn.

Sein "Problem" gibt es also schon seit fast sechs Jahren. Warum fasst er es jetzt erst an? Natürlich hatte die Europäische Union seit dem Beginn der Wirtschaftskrise 2008 genug mit Schadensbegrenzung zu tun. Und Deutschland gilt innerhalb der EU mit Recht als Konjunkturlokomotive. Aber dieser Erfolg kommt ja nicht von ungefähr. Bundesdeutsche Waren und Dienstleistungen sind eben gefragt auf der Welt. Zu Recht steht der Stempel "Made in Germany" für Qualität.

Ein Mittel, um den Exportüberschuss zu verringern, wäre die weitere Anhebung der Löhne und Gehälter in Deutschland. Das würde für mehr Geld in den Portemonnaies sorgen, um auch Importware zu kaufen. Und wenn es bei Neueinstellungen weniger Zeitverträge gäbe, herrschte für die Beschäftigten mehr Planungssicherheit. Auch so ließe sich der Verdacht ausräumen, Deutschland sorge mit Niedriglöhnen für gute Exportzahlen.

Gerhard Placke

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