02.03.2016 16:17:40
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Neue Belege dafür, dass frühmenschliche Wesen vor 900.000 Jahren über die Meerenge von Gibraltar nach Europa kamen
Forscher an der Universität Barcelona habe Beweise gefunden, dass die Hominiden vor 900.000 bis 850.000 Jahren über die südliche Iberische Halbinsel nach Europa kamen. Das Journal of Human Evolution hat eine Studie auf der Grundlage einer neuen Altersbestimmung von fossilen Überresten von menschlichen und afrikanischen Primaten veröffentlicht, die in Cueva Victoria (Cartagena, Murcia) in Spanien gefunden wurden. Die Ergebnisse legen nahe, dass Menschen über die Meerenge von Gibraltar aus Afrika gekommen sind. "Bis jetzt galt die vorherrschende Theorie, dass Menschen auf verschiedenen Wegen zerstreut über den Mittelmeerraum nordwärts aus Afrika nach Europa und über die Pyrenäen auf die Halbinsel kamen; aber unsere Arbeit sowie andere früheren Studien legen nahe, dass die Hominiden zu verschiedenen Anlässen aus dem Süden kamen", erklärt Lluís Gibert, ein wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Fakultät für Geologie an der Universität Barcelona und Leiter der Studie, die in Zusammenarbeit mit den Experten Carles Ferràndez und Maria Lería durchgeführt wurde.
(Photo: http://photos.prnewswire.com/prnh/20160229/338614 )
Cueva Victoria, ein Hyänenbau aus dem frühen Pleistozän mit drei Kilometer langen Gängen, war für die Forschungsarbeit von entscheidender Bedeutung. Dort wurden Überreste von an die neunzig Arten von Wirbeltieren gefunden, darunter die eines menschlichen Phalanx und eines Theropithecus oswaldi, eines afrikanischen Primaten, der dem heutigen Pavian ähnelte. "Das sind die einzigen Überreste des Theropithecus, die in Europa gefunden wurden. Ihr Vorkommen in Nordafrika während des Pleistozäns zusammen mit ihrem Fehlen an anderen europäischen Standorten ist das erste Anzeichen, dass die Hominiden über die Meerenge gekommen sind", erklärt Carles Ferràndez. Die Überreste des Phalanx und des Primaten sind etwa 900.000 Jahre alt, im gleichen Alter wie eine Handaxt, die an der Ausgrabungsstätte in Cueva Negra in der Schlucht des Flusses Quípar, 50 Kilometer von Cueva Victoria, gefunden wurde. "Das sind die ersten Überreste der Acheuléen-Technologie in Europa, einer Art von Steinzeitkultur, die vor 1,6 Millionen Jahren in Afrika auftrat und von der man bis zur Altersbestimmung von Cueva Negra nicht wusste, dass sie schon vor 600.000 Jahren auch auf diesem Kontinent ankam", sagt Lluís Gibert.
Die Experten sagen, dass frühere Studien an entdeckten menschlichen Überresten an den Ausgrabungsstätten in Orce (Baza Basin, Granada) bereits nahegelegt hatten, dass vor etwa 1,3 Millionen Jahren eine Ausbreitung durch den Süd-Osten der Iberischen Halbinsel stattgefunden hatte, und zwar "unabhängig davon, dass andere Menschen versuchten, um das Mittelmeer herum zu wandern", erklärt Lluís Gibert.
Über die Universität Barcelona
Der Universität Barcelona ist die größte öffentliche Universität in Katalonien sowohl in Bezug auf die Größe der Studentenschaft, die aus etwa 66.000 Studenten besteht, als auch die Anzahl der Studiengänge, die sie anbietet. Sie ist die erstrangige Universität des Landes in Bezug auf die wissenschaftliche Leistung, die sie zum führenden universitären Forschungszentrum in Spanien und zu einem der Hauptakteure in Europa macht, sowohl hinsichtlich der Anzahl von Forschungsprogrammen, die an ihr laufen, als auch des ausgezeichneten Niveaus, das sie in diesem Bereich erreicht hat.
Die Universität Barcelona ist die führende Hochschule in Spanien in den primären internationalen Ranglisten: Sie ist die einzige spanische Universität, die gemäß dem Academic Ranking of World Universities (ARWU), besser bekannt als das Shanghai-Ranking, zu den 200 besten Universitäten der Welt gehört. In den QS World University Rankings von 2014 bis 2015 war sie auch die beste spanische Universität und eine der 200 besten der Welt. Darüber hinaus ist sie gemäß den QS World University Rankings von 2014 nach Studienfächern die einzige Universität des Landes, die in 27 von den 30 verschiedenen Wissensbereichen einen Platz auf der Elite-Liste der 200 besten Universitäten der Welt einnimmt.
Als Mitglied von Elite-Netzwerken der bedeutendsten Universitäten auf internationaler Ebene, wie etwa der League of European Research Universities (LERU), wurde die Universität Barcelona ausgewählt, eine neue Community für Wissen und Innovation in Spanien mit den Schwerpunkten "Gesundes Wohnen" und "Aktiv im Alter" anzuführen: ETI Health. Die Universität Barcelona hat 301 konsolidierte Forschungsgruppen und laut einem Bericht von BiGGAR Economics, der im Auftrag von LERU angefertigt wurde, einen Einfluss im Wert von 1,4 Milliarden Euro auf die Bruttowertschöpfung (BWS) in Katalonien, was 72 % der katalanischen Gesamt-BWS darstellt, und sie hat direkte Auswirkungen in Form von 21.870 Arbeitsplätzen (Angaben von 2014).
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