19.04.2013 08:09:33
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MORNING BRIEFING - USA/Asien
Bei Microsoft macht sich die Verkaufsflaute im PC-Geschäft langsam bemerkbar, aber das Unternehmen kann die Delle teils mit Videospielen und Serversoftware ausgleichen. Microsoft berichtete einen um 19 Prozent höheren Gewinn von 6,06 Milliarden US-Dollar für das Quartal. Der Umsatz lag - ohne verzögert anfallende Erlöse aus früheren Softwareverkäufen - bei 18,8 Milliarden und damit 8,2 Prozent höher als vor einem Jahr. Analysten waren über das gute Ergebnis überrascht. Das Wachstum liegt vor allem am Verkauf von Unternehmenssoftware, an der Suchmaschine Bing und der Sparte mit der Videospielkonsole Xbox. Mit Bekanntgabe der Quartalsergebnisse meldete der Software-Gigant einen Personalwechsel: Finanzchef Peter Klein wird am Ende des laufenden Quartals gehen.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++
In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen
12:30 General Electric Co, Ergebnis 1Q
14:00 McDonald's Corp, Ergebnis 1Q
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
Keine wichtigen Termine angekündigt
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
INDEX Stand +/- % S&P-500-Future 1.540,80 +0,44% Nasdaq-Future 2.751,00 +0,42% Nikkei-225 13.304,02 +0,64% Hang-Seng-Index 21.757,38 +1,14% Shanghai-Composite 2.232,57 +1,57% Kospi 1.905,55 +0,29% S&P/ASX 200 4.926,10 +0,03%+++++ FINANZMÄRKTE +++++
OSTASIEN (VERLAUF)
Gute Stimmung herrscht zum Wochenausklang an den ostasiatischen Finanzmärkten. Die Börsen der Region koppeln sich - wie bereits vereinzelt an den Vortagen immer wieder zu sehen - von negativen Vorgaben aus Europa und den USA weitgehend ab. Allerdings dürften dazu am Freitag auch überwiegend positiv ausgefallene Ergebnisse wichtiger US-Unternehmen beitragen, die erst nach Börsenschluss in den USA bekannt wurden. So scheinen insbesondere die Zahlen von Microsoft und Google gut anzukommen. Tagesfavoriten sind die chinesischen Börsen. Händler berichten von Hoffnungen auf verstärkte Zuflüsse internationaler Gelder an den chinesischen Markt angesichts der Spekulation über eine Ausweitung des Kursbandes des Yuan. Am Aktienmarkt können sich die Kurse der zuletzt stark unter Druck geratenen Schwergewichte aus dem Rohstoffsektor in einer eher technischen Reaktion zum Teil kräftig erholen. Die Börse in Tokio wird gestützt von einem zum Dollar leicht nachgebenden Yen. Gesucht sind Halbleiteraktien. Der Kurs des Halbleiterherstellers Tokyo Electron schießt um 6 Prozent nach oben, nachdem das Unternehmen seinen Ausblick angehoben hat. In Taiwan schießt der Kurs von Taiwan Semiconductor um 6,6 Prozent nach oben, ebenfalls nach einem angehobenen Ausblick des Unternehmens.
US-NACHBÖRSE
Google haben im nachbörslichen Handel am Donnerstag mit Kursgewinnen auf den Quartalsausweis des Unternehmens reagiert. Auf nasdaq.com gewannen die Titel bis 19.59 Uhr Ortszeit 1,4 Prozent. Auch Microsoft-Aktien waren gesucht, nachdem das Unternehmen in seinem dritten Geschäftsquartal überraschend gut abgeschnitten hatte. Der Kurs rückte um 2,7 Prozent vor. IBM verbilligten sich dagegen um 4,3 Prozent. Das Unternehmen sieht sich nach einem enttäuschenden ersten Quartal gezwungen Arbeitsplätze abzubauen, um seine Jahresziele erreichen zu können. AMD büßten 4 Prozent ein, obwohl der Chiphersteller den Verlust im ersten Quartal verringerte.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 14.537,14 -0,56 -81,45 S&P-500 1.541,61 -0,67 -10,40 Nasdaq-Comp. 3.166,36 -1,20 -38,31 Nasdaq-100 2.741,95 -1,44 -40,03Vortag Umsatz (Aktien) 0,79 Mrd 0,86 Mrd Gewinner 1.341 677 Verlierer 1.674 2.396 Unverändert 129 95 Konjunktursorgen haben an der Wall Street am Donnerstag erneut für Verluste gesorgt. Vor allem der deutlich schwächere Philly-Fed-Indikator belastete. Er ist im April so stark gefallen wie seit März 2009 nicht mehr. Auch schwache Signale vom US-Arbeitsmarkt ließen die Anleger aufhorchen. Zusätzlich auf die Stimmung drückten enttäuschende Quartalszahlen von Ebay, Morgan Stanley und UnitedHealth. Besonders unter Abgabedruck standen Technologiewerte. Bei Apple belastete unverändert die schwache Prognose des Lieferanten Cirrus. Der Kurs verlor weitere 2,7 Prozent. Abwärts ging es auch für Sandisk. Trotz überraschend guter Zahlen im ersten Quartal und eines erhöhten Ausblicks auf das Gesamtjahr verloren sie 6,6 Prozent. Mit einem Minus von 2,3 Prozent waren Bank of America erneut schwächster Wert im Dow-Jones-Index. Damit setzten sie ihre Talfahrt nach den enttäuschenden Quartalszahlen vom Vortag fort. Ebenfalls unter Druck standen Morgan Stanley. Nach leicht enttäuschenden Quartalsergebnissen verloren sie 5,4 Prozent.
TREASURYS
Änderung Rendite 10-Jährige 102-27/32 + 5/32 1,69% 30-Jährige 105-26/32 +13/32 2,86% Nach den enttäuschend ausgefallenen Konjunkturdaten sorgte eine schwach verlaufenen Auktion fünfjähriger Staatsanleihen mit Inflationsschutz (TIPS) dafür, dass die Kursgewinne bei den Renten nur moderat ausfielen. Die Rendite der zehnjährigen Bonds sank um einen Basispunkt auf 1,69 Prozent. DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Mi. 11.44 Uhr EUR/USD 1,3065 +0,1% 1,3052 1,3160 EUR/JPY 128,7287 +0,4% 128,2018 129,1347 USD/JPY 98,5350 +0,3% 98,2300 98,0800 USD/KRW 1116,3000 -0,3% 1119,7800 1117,4100 USD/CNY 6,1794 -0,0% 6,1813 6,1723 AUD/USD 1,0323 +0,2% 1,0304 1,0357 Der Euro konnte sich zum Dollar im US-Handel nach dem schwachen Philly-Fed leicht erholen. Nachdem er im Tagestief bis auf 1,3020 Dollar gefallen war, stieg er zunächst bis auf 1,3096 Dollar, gab dann aber wieder Teile seiner Gewinne ab und kostete zuletzt 1,3056 Dollar. In Asien zeigt er sich auf diesem Niveau stabil. Unterdessen legt der Dollar zum Yen auf über 98 Yen leicht zu, nachdem bislang vom in Washington beginnenden G-20-Treffen der Finanzminister und Notenbankchefs keine Störfeuer kommen, sprich keine offene Kritik an der japanischen Geldpolitik zu hören ist. "Es wäre aber auch scheinheilig, wenn Europa und die USA Japan für eine Politik kritisieren würden, die sie selbst in den vergangenen Jahren betrieben haben", so ein Marktexperte.++++ Rohstoffe +++++
Sorte/Handelsplatz aktuell Vortag (Settlmt) Bewegung % Bewegung abs. WTI/Nymex 88,10 87,73 0,42 0,37 Brent/ICE 99,60 99,13 0,47 0,47 Der Ölpreis der Sorte WTI stieg im US-Handel zum Settlement um 1,2 Prozent auf 87,73 Dollar je Barrel und erholte sich damit von den Tiefständen vom Vortag. Die Aufwertung des Dollar und die gesunkene Nachfrage in den USA hatten den Preis für das schwarze Gold am Mittwoch zum Settlement auf den niedrigsten Stand in diesem Jahr fallen lassen.METALLE
Metall aktuell Vortag Bewegung % Bewegung abs. Gold (Spot) 1.399,20 1.391,25 +0,6% +7,95 Silber (Spot) 23,47 23,29 +0,8% +0,18 Platin (Spot) 1.429,50 1.425,00 +0,3% +4,50 Kupfer-Future (Mai) 3,14 3,20 -2,0% -0,07 Der Goldpreis zeigt sich im asiatisch dominierten Geschäft ganz knapp unter der Marke von 1.400 Dollar. Zum US-Settlement hatte sich die Feinunze um 0,7 Prozent auf 1.392,50 Dollar verteuert. Auftrieb gab dem Edelmetall nach dessen jüngstem Preiseinbruch vor allem ein deutlicher Anstieg der physischen Käufe. "Die physische Nachfrage zieht an, daran hat es zuvor gemangelt", sagte Analyst Stephen Platt von Archer Financial Services.+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++
DELL
Die Private-Equity-Gesellschaft Blackstone bekommt bei ihrer Offerte für Dell offenbar kalte Füße. Blackstone habe seinen Rückzug damit begründet, dass zum einen die weltweiten Verkäufe der klassischen Computer drastisch schrumpfen, sagten informierte Personen. Für die Dell-Aktionäre wäre dies ein schlechtes Zeichen. Sie hatten auf einen Bieterwettkampf gehofft mit einem Buyout-Angebot von Unternehmensgründer und CEO Michael Dell in Zusammenarbeit mit der Private-Equity-Firma Silver Lake Partners. Außerdem hat der Großaktionär Carl Icahn ein Angebot gemacht.
hat im ersten Quartal ein stabiles Umsatzwachstum gezeigt. Die Preise für Anzeigen, die Google auf Webseiten und mobilen Apps verkauft, sinken zwar immer noch - allerdings langsamer als bisher. Der Umsatz - ohne Berücksichtigung der Motorola-Sparte - stieg um 22 Prozent auf 12,95 Milliarden US-Dollar im Vergleich zum Vorjahr. Der Gewinn stieg um 16 Prozent auf 3,35 Milliarden Dollar.
=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/hhb/gos(END) Dow Jones Newswires
April 19, 2013 01:38 ET (05:38 GMT)
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