Dow Jones
12.09.2016 08:30:49
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MORNING BRIEFING - USA/Asien -2-
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
=== +++++ TAGESTHEMA +++++Der französische Pharmakonzern Sanofi vereint seine Kräfte in der Diabtesbehandlung mit dem US-Techkonzerns Alphabet. Mit der Alphabet-Tochter Verily Life Sciences gründet Sanofi das Joint Venture Onduo, wie die beiden Unternehmen gemeinsam mitteilten.
Onduo werde umfassende Lösungen für Diabetespatienten entwickeln, die medizinische Geräte, Software, Medikamente und professionelle Betreuung miteinander verbinden, "um eine einfache und intelligente Krankheitsbewältigung zu ermöglichen".
Verily bringt ihre Erfahrung mit miniaturisierter Elektronik, Analytik und Verbrauchersoftware-Entwicklung in das Gemeinschaftsunternehmen ein, während Sanofi die klinische Expertise und Erfahrung bei der Behandlung von Diabetikern einbringt. Der französische Pharmariese sucht nach neuen Formen der Diabetesbehandlung. Die Umsätze mit seinen Diabetesmitteln in den USA sind zuletzt gesunken, nachdem der Patentschutz für sein Insulinprodukt Lantus abgelaufen war.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
Keine wichtigen Daten angekündigt.
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
INDEX Stand +/- % S&P-500-Future 2.104,90 -0,52% Nikkei-225 16.617,24 -2,05% Hang-Seng-Index 23.443,27 -2,72% Kospi 1.994,35 -2,14% Shanghai-Composite 3.012,74 -2,15% S&P/ASX 200 5.226,30 -2,11% +++++ FINANZMÄRKTE +++++OSTASIEN (VERLAUF)
Mit den negativen Vorgaben aus den USA geht es am Montag an den ostasiatischen Börsen steil nach unten. Nervös blicken die Anleger nun den Sitzungen von Bank of Japan (BoJ) und US-Notenbank in der kommenden Woche entgegen. Wenn die Fed die Zinsen erhöhte, könnte das Kapitalabflüsse aus den Börsen der Schwellenländer zur Folge haben. Ein kräftiger Preisrückgang am Ölmarkt verstärkt den Druck auf die Aktienmärkte. Aktien japanischer Banken geben nach. Anleger fürchten, dass die BoJ die Zinsen noch tiefer in negatives Terrain drückt. Mitsubishi UFJ Financial Group verlierern 3,1 Prozent, Mizuho Financial 1,7 Prozent und Sumitomo Mitsui Financial 2,5 Prozent. Aktien japanischer Versicherungen profitieren indessen von Spekulationen darauf, dass die Auslandsinvestitionen der Gesellschaften von höheren Zinsen profitieren würden. Dai-Ichi Life Insurance gewinnen 0,9 Prozent und T&D Holdings 2,1 Prozent. in Schanghai belastet auch die Aussicht auf eine Fülle von Börsengängen. Die chinesische Börsenaufsicht hatte am Freitag 14 Unternehmen die Genehmigung zum Gang aufs Parkett erteilt. Fallende Preise für Öl und andere Rohstoffe belasten die Börse in Sydney. BHP Billiton und Rio Tinto verbuchen Verluste von 4,1 und 2,6 Prozent. Die Probleme mit dem Smartphone Galaxy Note 7 drücken in Seoul die Aktie des Index-Schwergewichts Samsung um 6,6 Prozent. Samsung empfiehlt den Käufern des Geräts, das Smartphone auszuschalten und es nicht zu nutzen.
Am Devisenmarkt verteidigt der Dollar den größten Teil seiner Gewinne, die er in Reaktion auf die Rosengren-Aussagen verzeichnet hatte. Der Euro kostet gut 1,1240 Dollar. Am Freitagabend waren es 1,1228 Dollar. Zum Yuan gibt der Dollar jedoch leicht nach. Die chinesische Notenbank hat laut Händlern am Devisenmarkt zugunsten der heimischen Währung interveniert. Für einen Dollar werden 6,6795 sogenannte Onshore-Yuan gezahlt. Bei Handelsschluss am Freitag waren es 6,6799 Yuan.
US-NACHBÖRSE
General Motors (GM) haben am Freitag im nachbörslichen Handel die Verluste aus dem regulären Geschäft etwas ausgebaut. Eine umfangreiche Rückrufaktion, von der knapp 4,3 Millionen Fahrzeuge betroffen sind, hatte die Aktie des Automobilkonzerns bis zur Schlussglocke um 3,9 Prozent gedrückt. Im nachbörslichen Geschäft auf nasdaq.com ging es um weitere 0,1 Prozent nach unten. Bei Finisar kam es zu Gewinnmitnahmen. Die Aktie hatte im regulären Handel dank guter Geschäftszahlen einen Sprung von fast 13 Prozent gemacht. Im nachbörslichen Handel kam sie um 0,8 Prozent zurück.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 18.085,45 -2,13 -394,46 3,79 S&P-500 2.127,81 -2,45 -53,49 4,10 Nasdaq-Comp. 5.125,91 -2,54 -133,57 2,37 Nasdaq-100 4.681,53 -2,55 -122,46 1,92Vortag Umsatz NYSE (Aktien) 1,083 Mrd 0,839 Mrd Gewinner 173 1.377 Verlierer 2.951 1.656 Unverändert 28 101 Baisse - Spekulationen über baldige Zinserhöhungen in den USA nahmen deutlich Fahrt auf und bescherten dem Aktienmarkt bei hohen Umsätzen den kräftigsten Absturz seit dem Brexit-Votum. Händler sprachen von der Furcht über ein Ende des billigen Geldes. Wie groß die Furcht war, ließ sich auch am Volatilitätsindex, dem "Angstbarometer", ablesen. Dieser schoss um 33 Prozent in die Höhe. Die jüngsten Aussagen aus dem Kreise der Fed ließen Anleger aufhorchen. Nachdem der Fed-Präsident aus Richmond, Jeffrey Lacker, "starke Gründe" für eine Zinserhöhung im September ausgemacht hatte, legte sein Kollege Eric Rosengren aus Boston nach. Er sah "vernünftige Gründe" für eine schrittweise Straffung der Geldpolitik, um einer Überhitzung der Konjunktur vorzubeugen. Und selbst der als geldpolitische Taube verschriene Fed-Vertreter Daniel Tarullo wollte nicht mehr ausschließen, dass es bis zum Jahresende Zinserhöhungen geben würde. Finisar schossen um 12,8 Prozent nach oben. Übertroffene Analystenerwartungen und ein besser als vom Markt erwartet ausgefallener Ausblick ließen die Aktie haussieren. Ein mögliches Software-Problem hat bei GM einen Massenrückruf ausgelöst. Die Titel ermäßigten sich um 3,9 Prozent. Restoration Hardware zogen um 3,1 Prozent an. Der Hausausstatter übertraf die Vorhersagen. Lexicon Pharmaceuticals schnellten um 16,6 Prozent in die Höhe. Das Pharmaunternehmen berichtete von positiven Studienergebnissen.
TREASURYS
Laufzeit Kurs Änderung Rendite Änderung in Bp 10 Jahre 98-14/32 -17/32 1,671% +5,7 30 Jahre 97 glatt -1-15/32 2,391% +6,9 Die Talfahrt am US-Rentenmarkt hielt unvermindert an. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen legte um 6 Basispunkte auf 1,67 Prozent zu - das höchste Niveau seit dem Brexit-Votum. Das Wertpapierkaufprogramm der EZB hatte in jüngster Zeit den Haupttreiber der gestiegenen Rentenkurse in Europa gestellt. Dass dieses bis auf Weiteres nicht ausgedehnt wurde, belastete den Rentenmarkt auch auf der anderen Seite des Atlantiks. Zudem drückten die steigenden Spekulationen über Zinserhöhungen in den USA die Notierungen. Die Deutsche Bank sagte in einer Studie bereits das Ende einer 35-jährigen "Party der Anleihe-Bullen" voraus.DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Fr, 9:13 % YTD EUR/USD 1,1243 +0,1% 1,1236 1,1275 +3,5% EUR/JPY 115,25 +0,0% 115,24 115,16 -9,6% EUR/GBP 0,8466 -0,0% 0,8469 0,8470 +15,0% GBP/USD 1,3279 +0,1% 1,3268 1,3311 -10,0% USD/JPY 102,49 -0,1% 102,57 102,14 -12,7% USD/KRW 1106,81 +0,7% 1106,81 1100,18 -5,9% USD/CNY 6,6775 -0,0% 6,6795 6,6787 +2,8% USD/CNH 6,6835 -0,2% 6,6957 6,6903 +1,8% USD/HKD 7,7568 +0,0% 7,7565 7,7570 +0,1% AUD/USD 0,7533 -0,1% 0,7543 0,7638 +3,4% Der Dollar legte am Nachmittag mit den Rosengren-Aussagen deutlich zu, der Euro verlor über einen halben US-Cent. Auch gegenüber anderen Währungen neigte die US-Devise zur Stärke. Der Euro sankt auf 1,1228 Dollar im späten Handel nach Wechselkursen um 1,1287 Dollar im Tageshoch.
Am Montagmorgen verteidigt der Dollar den größten Teil seiner Gewinne, die er in Reaktion auf die Rosengren-Aussagen verzeichnet hatte. Zum Yuan gibt der Dollar jedoch leicht nach. Die chinesische Notenbank hat laut Händlern am Devisenmarkt zugunsten der heimischen Währung interveniert.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 45,14 45,88 -1,6% -0,74 +5,3% Brent/ICE 47,31 48,01 -1,5% -0,70 +9,2% Nachdem die Ölpreise am Vortag die höchsten Stände seit rund zwei Wochen erklommen hatten, kam es zu einer scharfen Gegenbewegung zum Wochenausklang, wenngleich auf Wochensicht noch immer ein dickes Plus zu Buche stand. Der größte Rückgang bei den US-Öllagerdaten seit 1999 hatte den Preisen am Vortag Beine gemacht. Allerdings sahen Analysten im Einbruch der US-Vorräte wegen der Wirbelstürme und den damit einhergehenden Förderausfällen ein eher singuläres Ereignis. Schon in der kommenden Woche könnte es zum einem deutlichen Lageraufbau in den USA kommen. Dazu passte, dass die Anzahl der in den USA aktiven Förderanlagen erneut gestiegen war. Für WTI ging es um 3,7 Prozent auf 45,88 Dollar nach unten, Brent reduzierte sich um 4,0 Prozent auf 48,01 Dollar. Auch die Dollarstärke habe ihren Tribut am Ölmarkt gefordert, hieß es. Am Montagmorgen setzt sich die Talfahrt der Ölpreise fort.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.329,45 1.328,16 +0,1% +1,30 +25,3% Silber (Spot) 18,98 19,06 -0,4% -0,07 +37,4% Platin (Spot) 1.057,25 1.061,90 -0,4% -4,65 +18,6% Kupfer-Future 2,07 2,09 -0,9% -0,02 -3,8% (MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
September 12, 2016 01:59 ET (05:59 GMT)
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-2 of 2- 12 Sep 2016 05:59:00 UTC DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien -2-
Der Goldpreis setzte seinen Abwärtstrend des Vortages fort. Die Feinunze verzeichnete ein Minus von 0,7 Prozent auf 1.329 Dollar. Die Spekulationen über baldige US-Zinsanhebungen und die Dollarstärke wurden im Handel für den Preisverfall verantwortlich gemacht. "Die Aussicht auf steigende Zinsen ist weiter die größte Gefahr für den Goldpreis", hieß es.
+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++
US-NOTENBANK
Nach Ansicht des Präsidenten der Federal Reserve Bank of Dallas, Robert Kaplan, ist eine Zinserhöhung nicht dringend geboten. Die US-Notenbank könne es sich leisten, "bei ihren Handlungen geduldig und überlegt" zu sein. Kaplan ist im Offenmarktausschuss in diesem Jahr nicht stimmberechtigt.
SYRIEN-KONFLIKT
Die USA und Russland haben sich auf einen Plan für eine Waffenruhe in Syrien verständigt und wollen künftig militärisch kooperieren. Die Waffenruhe solle in der Nacht von Sonntag auf Montag in Kraft treten, sagte US-Außenminister John Kerry in Genf an der Seite seines russischen Kollegen Sergej Lawrow nach langwierigen Verhandlungen.
NORDKOREA / ATOMWAFFENTESTS
Die südkoreanische Regierung erwartet einen neuerlichen Atomwaffentest in Nordkorea. Die Vorbereitungen dafür seien nach Informationen des Geheimdiensts abgeschlossen, sagte der Sprecher des südkoreanischen Verteidigungsministeriums, Moon Sang Gyun, am Montag in Seoul. Für den Test habe Nordkorea einen Tunnel am Atomtestgelände Punggye-Ri vorbereitet.
VW
hat laut Konzernchef Matthias Müller mit den amerikanischen IT-Konzernen Apple und Google über eine Zusammenarbeit beim selbstfahrenden Auto verhandelt. "Das Rollenverständnis war dann doch zu unterschiedlich, deshalb wurden die Gespräche abgebrochen", sagte er der Zeitung "Bild am Sonntag". VW habe nicht zum reinen Zulieferer von Hardware werden wollen.
AUDI
setzt bei der Entwicklung des vernetzten Autos stärker auf Partnerschaften mit chinesischen Technologiekonzernen. Audi China und das Joint Venture FAW-Volkswagen haben deshalb nun gemeinsam mit Alibaba, Baidu und Tencent Absichtserklärungen unterzeichnet, wie Audi mitteilte. Die Partner vertieften damit ihre Zusammenarbeit auf den Gebieten Datenanalyse, fahrzeugbezogene Internet-Plattform und intelligente Mobilitätslösungen für Städte.
TOTAL
expandiert in Texas. Der Konzern wird im Barnett-Shale-Öl- und Gasfeld den Anteil von Chesapeake Energy übernehmen. Der US-Partner wird sich aus dem Joint-Venture zurückziehen. Das Barnett-Feld war einst ein großer Gas-Lieferant, wegen der niedrigen Gas-Preise ist der Ausstoß in den vergangenen Jahren aber gesunken.
APPLE
Mehrere europäische Länder wollen in der Steueraffäre um Apple in Irland ihrerseits Gelder von dem US-Konzern einfordern. Die spanische Regierung wolle einen Teil der 13 Milliarden Euro verlangen, die Apple nach einer Entscheidung der EU-Kommission an Steuern nachzahlen muss, wie es am Samstag aus spanischen Regierungskreisen hieß. Derzeit werde geprüft, wie hoch diese Summe sein könnte. Österreich hatte bereits am Freitag Interesse gezeigt. Laut dem österreichischen Finanzminister Hans Jörg Schelling erwägt unter anderem auch Italien Rückzahlungsforderungen. Frankreich will dagegen keine Ansprüche stellen, wie Finanzminister Michel Sapin sagte.
GM
Ein mögliches Software-Problem hat bei General Motors (GM) einen Massenrückruf ausgelöst. Der US-Konzern hat weltweit knapp 4,3 Millionen Fahrzeuge in die Werkstätten zurückbeordert, wie das Unternehmen der US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA mitteilte. Das Problem wird mit einem Todesfall und drei Verletzten in Verbindung gebracht.
INTEL
Apple verwendet in einigen seiner neuen iPhone 7 Mobilfunkchips von Intel, wie mit der Sache vertraute Personen sagten. Für Intel ist das der lange erwartete Durchbruch. Die Baseband-Modem-Chips ersetzen jene des langjährigen Apple-Zulieferers Qualcomm, der die Mobilfunkchips für die restlichen iPhone 7-Geräte liefert. Einige Analysten gehen davon aus, dass Intel letztlich bis zur Hälfte der Chips für die Geräte liefern könnte, die Apple verkaufen kann.
=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.comDJG/flf/cln
(END) Dow Jones Newswires
September 12, 2016 01:59 ET (05:59 GMT)
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