01.04.2025 07:30:43

MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -2-

Die Ölpreise stiegen auf den höchsten Stand seit fünf Wochen. Die Notierungen von Brent und WTI gewannen bis zu 3,0 Prozent. Sie wurden angetrieben von der Drohung des US-Präsidenten, zusätzliche Strafzölle auf Importe aus Ländern zu erheben, die russisches Öl kauften, falls Russland eine Vereinbarung zur Beendigung des Kriegs in der Ukraine verhindere. Trump drohte überdies, den Iran zu bombardieren, falls keine Einigung über das Atomprogramm des Landes erzielt werde.

METALLE

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 3.145,38 3.122,95 +0,7% 22,43 +17,6%

Silber (Spot) 31,54 31,49 +0,2% 0,05 +12,8%

Platin (Spot) 920,22 921,98 -0,2% -1,76 +4,0%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

Der Goldpreis kletterte auf ein weiteres Allzeithoch über der Marke von 3.100 Dollar je Feinunze. Er legte um 1,3 Prozent auf 3.124 Dollar zu. Ein sich ausweitender globaler Handelskrieg und eine unsichere geopolitische Lage steigerten die Attraktivität des Edelmetalls als sicherer Hafen und Inflationsschutz, hieß es.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++

KONJUNKTUR CHINA

In der chinesischen Industrie hat sich die Aktivität im März belebt. Der von Caixin und S&P ermittelte Einkaufsmanagerindex für den verarbeitenden Sektor erhöhte sich auf 51,2 (Februar: 50,8) Punkte. Der Index beruht auf einer Umfrage unter rund 400 Unternehmen, wobei auch kleinere, in Privatbesitz befindliche Firmen stärker berücksichtigt sind. Der auf Daten der staatlichen Statistikbehörde basierende offizielle Einkaufsmanagerindex für die Industrie war im März auf 50,5 (Vormonat: 50,2) Punkte gestiegen.

GELDPOLITIK AUSTRALIEN

Die australische Notenbank hat ihre Geldpolitik beibehalten. Die Reserve Bank of Australia (RBA) ließ den Leitzins wie vom Markt erwartet bei 4,10 Prozent. Sie vermied damit politische Verwicklungen vor der Parlamentswahl am 3. Mai. Zudem sagte sie, dass sie auf weitere Hinweise warte, dass die Inflation weiterhin auf dem Rückzug sei. Der Rat warnte überdies vor dem sich eintrübenden Ausblick für die Weltwirtschaft.

KONJUNKTUR JAPAN

Große japanische Konzerne haben ihre Geschäftsaussichten im ersten Quartal des Jahres weniger optimistisch eingeschätzt, wie eine vierteljährliche Umfrage der japanischen Notenbank (BoJ) ergab. Dies spiegelt Sorgen über die von US-Präsident Donald Trump angedrohten höheren Zölle auf US-Importe wider. Der Hauptindex der vielbeachteten Tankan-Umfrage, die die Stimmung unter Japans großen Produzenten misst, lag in der März-Umfrage bei +12, verschlechterte sich damit zum ersten Mal seit vier Quartalen und erreichte den niedrigsten Stand seit März 2024. Er entsprach damit dem Konsens. Bei der letzten Umfrage im Dezember hatte der Wert noch bei +14 gelegen.

BERTELSMANN

Vorstandschef Thomas Rabe blickt gelassen auf die Folgen der Trump-Politik. Nordamerika ist für Bertelsmann, der größte europäischen Medienkonzern, zum wichtigsten Markt geworden, mit einem Umsatzanteil von 29 Prozent - während Deutschland auf 27 Prozent kommt. Die Politik von US-Präsident Donald Trump hat damit erhebliche Bedeutung für das Unternehmen. Doch zumindest bisher führe das nicht zu relevanten Beeinträchtigungen, sagte Konzernchef Rabe im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

DEUTSCHE BANK

Ein ehemaliger leitender Manager hat die Bank verklagt und behauptet, diese habe den Aufsichtsbehörden betriebliche Pannen verschwiegen, die zu einem Verlust von 30 Millionen US-Dollar in der US-Niederlassung geführt hätten.

DEUTSCHE LUFTHANSA

Der Finanzchef sieht ein positives Umfeld für Nordamerika-Routen. Obwohl es bei der Einreise in die USA für Reisende derzeit zu Problemen kommen kann, spürt die Lufthansa noch keine Buchungszurückhaltung. "Unser wichtiges Transatlantikgeschäft sieht weiterhin sehr gut aus", sagte Till Streichert der Börsen-Zeitung.

RWE

Deutschlands größter Stromerzeuger kritisiert Pläne der Koalitionsverhandler von Union und SPD, alte Kohlekraftwerke in Deutschland zeitweise aus der Reserve zu holen, um Preisspitzen im Stromgroßhandel abzufedern. In einem Papier, das dem Spiegel vorliegt, heißt es, dass die Idee "mehr schadet als nützt". "Die Rückkehr alter Kraftwerke aus der Reserve ist ein Irrweg", schreibt RWE.

VW / SEAT

Der Chef der VW-Volumenmarken Seat und Cupra wird das Unternehmen auf eigenen Wunsch zum 31. März 2025 verlassen. Wie der Konzern mitteilte, will sich Wayne Griffiths neuen Herausforderungen stellen.

KÜHNE + NAGEL

Der Logistikunternehmer Klaus-Michael Kühne erwartet durch den Zollhammer schon eine Gefahr für seinen Logistikkonzern. "Ich sehe schon die Gefahr, dass das Geschäftsvolumen zurückgeht. Unsere Mitarbeiter sind da jedoch optimistischer. Sie verweisen zum Beispiel darauf, dass nun Verzollungstätigkeiten hinzukämen, an denen man extra verdienen könne. "Aber den Leuten fehlt die Erfahrung. Es ist eine wachstumsverwöhnte Generation, die sich nicht vorstellen kann, dass es auch schwierigere Zeiten gibt. (...)", sagte er im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

OPENAI

Softbank wird eine Finanzierungsrunde von bis zu 40 Milliarden US-Dollar für eine gewinnorientierte Tochtergesellschaft von OpenAI anführen. In dieser Runde wird der ChatGPT-Anbieter mit 300 Milliarden Dollar bewertet.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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(END) Dow Jones Newswires

April 01, 2025 01:31 ET (05:31 GMT)

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