Dow Jones 30 Industrial
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02.01.2015 08:07:31
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MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -2-
=== +++++ SPRUCH +++++
Die guten Vorsätze sind die erste Enttäuschung im neuen Jahr.
(Roger Pfaff, Aphoristiker)
+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
FREITAG: In der Schweiz, Russland, Schanghai und Japan bleiben die Börsen feiertagsbedingt geschlossen.
+++++ TAGESTHEMA +++++
Der Präsident der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, sieht die Zinsen in der Eurozone noch für einen längeren Zeitraum auf einem niedrigen Niveau. "Die Zinsen sind seit langem sehr, sehr niedrig -- und das wird wahrscheinlich noch eine Zeit so bleiben", sagte Draghi dem Handelsblatt. Die EZB halte die Zinsen niedrig, um die Wirtschaft zu stimulieren und Preisstabilität zu erreichen. Der EZB-Präsident deutete an, dass die Zentralbank schon bald mit dem Kauf von Staatsanleihen beginnen könnte. "Das Risiko, dass wir unser Mandat der Preisstabilität nicht erfüllen, ist höher als vor sechs Monaten", sagte Draghi. Die EZB sei deshalb in technischen Vorbereitungen, "um den Umfang, Tempo und die Zusammensetzung unserer Maßnahmen Anfang 2015 zu verändern, sollte dies notwendig werden, um auf eine lange Periode zu niedriger Inflation zu reagieren".
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- IT 09:45 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe Dezember PROGNOSE: 49,5 zuvor: 49,0- FR 09:50 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe Dezember (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 47,9 1. Veröff.: 47,9 zuvor: 48,4
- DE 09:55 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe Dezember (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 51,2 1. Veröff.: 51,2 zuvor: 49,5
- EU 10:00 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe Eurozone Dezember (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 50,8 1. Veröff.: 50,8 zuvor: 50,1
- GB 10:30 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe Dezember PROGNOSE: 53,9 zuvor: 53,5
- US 16:00 ISM-Index verarbeitendes Gewerbe Dezember PROGNOSE: 57,4 Punkte zuvor: 58,7 Punkte 16:00 Bauausgaben November PROGNOSE: +0,4% gg Vm zuvor: +1,1% gg Vm
+++++ AUSBLICK EUROPÄISCHE ANLEIHE-AUKTIONEN +++++
Keine wichtigen Auktionen angekündigt.
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
INDEX Stand +/- % S&P-500-Future 2.062,90 +0,51% Nasdaq-Future 4.250,50 +0,42% Nikkei-225 Kein Handel Shanghai-Composite Kein HandelDAX (30.12.) 9.805,55 -1,2% DAX-Future (30.12.) 9.795,50 -1,4% XDAX (30.12.) 9.778,65 -0,3% MDAX (30.12.) 16.934,85 -0,6% TecDAX (30.12.) 1.371,36 +0,1% Euro-Stoxx-50 (31.12.) 3.146,43 +0,3% Stoxx-50 (31.12.) 3.003,95 +0,5% Dow-Jones (31.12.) 17.823,07 -0,9% S&P-500-Index (31.12.) 2.058,90 -1,0% Nasdaq-Comp. (31.12.) 4.736,05 -0,9% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future (30.12.) 155,80 +5
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
Ausblick: Am ersten Handelstag des neuen Jahres werden die europäischen Börsen deutlicher im Minus erwartet. Im Handel wird auf die schwachen Vorgaben der Wall Street verwiesen. Die Börse in Zürich bleibt auf Grund des Feiertages "Berchtoldstag" geschlossen. Nach Aussagen zum erwarteten Anleihekaufprogramm von EZB-Präsident Mario Draghi handelt der Euro zum Dollar schwächer und nähert sich rasant der 1,20er-Marke. Draghi sieht die Zinsen in der Eurozone noch für einen längeren Zeitraum auf einem sehr niedrigen Niveau. "Die Zinsen sind seit langem sehr, sehr niedrig -- und das wird wahrscheinlich noch eine Zeit so bleiben", sagte Draghi dem Handelsblatt.
Rückblick (31.Dezember): Für die wenigen europäischen Börsen, die an Silvester zu verkürzten Sitzungen noch geöffnet waren, ging das Jahr 2014 versöhnlich zu Ende. Die belastenden Themen der vergangenen Tage, der Ölpreisverfall und die bevorstehenden Neuwahlen in Griechenland, schienen am letzten Tag des alten Jahres abgehakt. Dass der HSBC-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in China im Dezember auch in der endgültigen Lesung unter der Expansionsschwelle lag, schien die Anleger ebenfalls nicht zu stören. Anders dagegen am Dienstag, der für die Mehrzahl der Handelsplätze schon den Schlusspunkt markierte. Der Einbruch des Ölpreises sorgte bfür Verunsicherung und belastete besonders Rohstoffwerte. Die Aktien der Fluggesellschaften profitierten hingegen davon.
DAX/MDAX/TECDAX (30. Dezember)
Lufthansa legten gegen den schwachen Dax 0,4 Prozent zu; sie profitierten vom Verfall des Ölpreises. Ein Kursgewinner waren auch adidas mit 1,7 Prozent Plus. Die Aktie sei nach einem desaströsen Aktienjahr in Hoffnung auf bessere Zeiten wieder gekauft worden, hieß es. In einigen gut gelaufenen Aktien wurden dagegen Gewinne mitgenommen. BASF verloren 1,4 Prozent. Hier wurde der Ausstieg der Tochter Wintershall aus dem Pipeline-Projekt South Stream zwiespältig gesehen.
XETRA-NACHBÖRSE/XDAX (30.12., 22 UHR): 9.779 (XETRA-Schluss: 9.806) Punkte
USA / WALL STREET (31. Dezember)
Ein gutes Börsenjahr 2014 an Wall Street ist am Silvestertag mit nachgebenden Aktienkursen zuende gegangen. Dass der Dow-Jones-Index nach einem Tagesminus von 0,9 Prozent die in der Vorwoche erstmal eroberte 18.000er Marke nicht halten konnte, war allerdings ein Schönheitsfehler. Für den Dow war 2014 bereits das sechste Börsenjahr in Folge mit einem Plus. Das ist die längste Gewinnstrecke seit 1999. Für den S&P-500 und auch den Nasdaq-Composite war es das dritte Gewinnjahr hintereinander. Nach einem anfangs wenig ereignisreichen Handel mit kleineren Abgaben hatten sich die Verluste im Verlauf des Mittwoch ausgeweitet, so dass der Dow den Dezember trotz der jüngsten Rekordjagd mit einem Minus beendete. Händler machten mehrere Faktoren für das Tagesminus aus. Vor allem sei das Geschäft relativ dünn gewesen, was stärkere Kursbewegungen begünstigt habe. Zum anderen habe es wie oft zum Ende eines Quartals Positionsanpassungen und -glattstellungen gegeben. Die Konjunkturdaten des Tages waren gemischt ausgefallen und dürften eher keine Rolle gespielt haben, hieß es. Unter Druck standen Aktien aus dem Energiesektor angesichts weiter nachgebender Ölpreise.
+++++ DEVISENMARKT +++++
DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Di, 23.00 Uhr EUR/USD 1,2052 -0,4% 1,2103 1,2156 EUR/JPY 145,14 +0,1% 145,02 145,24 EUR/CHF 1,2023 -0,0% 1,2025 1,2020 USD/JPY 120,43 +0,5% 119,83 119,49 GBP/USD 1,5547 -0,2% 1,5581 1,5563Der Dollar legt im asiatisch dominierten Geschäft am Freitag zu. Er geht mit 120,45 Yen um, verglichen mit Kursen unter 120 am Silvestertag. Der Euor fällt auf 1,2048 Dollar, verglichen mit rund 1,2100. Das ist der tiefste Stand seit Sommer 2010. Beobachter erklären die Dollarstärke mit der im Laufe des neuen Jahres erwarteten ersten Zinserhöhung in den USA seit Jahren. Der Euro leide derweil unter den Unsicherheiten um Griechenland, aber auch Aussagen von EZB-Chef Draghi im Handelsblatt, wonach das Risiko gestiegen ist, dass die EZB ihr Mandat der Preisstabilität erfüllen kann.
+++++ Rohstoffe +++++
Sorte/Handelsplatz aktuell Vortag (Settlmt) Bewegung % Bewegung abs. WTI/Nymex 53,90 53,27 1,18 0,63 Brent/ICE 57,51 57,33 0,31 0,18 Zum US-Settlement am 31. Dezember gab der Preis der US-Sorte WTI um 1,6 Prozent nach auf 53,27 Dollar. Marktteilnehmer führten die Abgaben auf enttäuschende Konjunkturdaten aus China zurück. Sie wiesen auf eine eher schleppende Wirtschaft im Reich der Mitte hin, das als der zweitgößte Ölverbraucher weltweit gilt. Keine Unterstützung erhielt der Ölpreis dagegen von einem etwas stärker als erwartet ausgefallenen Rückgang der wöchentlichen Lagerbestände in den USA. Das WTI-Öl war damit Ende des Jahres 46 Prozent billiger als noch zu Jahresbeginn.METALLE
Metall aktuell Vortag Bewegung % Bewegung abs. Gold (Spot) 1.185,90 1.183,55 +0,2% +2,35 Silber (Spot) 15,88 15,72 +1,0% +0,16 Platin (Spot) 1.205,60 1.209,25 -0,3% -3,65 Kupfer-Future 2,84 2,84 +0,1% +0,00Der Goldpreis geriet am letzten Handelstag des Jahres in den USA nach der Erholung tags zuvor wieder unter Druck. Er fiel von knapp 1.200 auf 1.184 Dollar zurück. Damit verharrte das Edelmetall in der Spanne der vergangenen Wochen.
+++++ MELDUNGEN SEIT DIENSTAG 17.30 UHR +++++
KONJUNKTUR CHINA
Der chinesische Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe ist im Dezember auf 50,1 von 50,3 im November gesunken. Experten hatten ihn bei 50,0 erwartet. Der entsprechende Index für den Servicesektor stieg dagegen auf 54,1 von 53,9. Unterdessen blieb der von der Bank HSBC ermittelte Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe auch in zweiter Lesung mit 49,6 unterhalb der Expansionsschwelle von 50,0. In erster Lesung hatte er 49,5 betragen.
KONJUNKTUR USA
Der Einkaufsmanagerindex der Region Chicago ist im Dezember auf 58,3 von 60,8 im November gesunken. Experten hatten ihn bei 61,0 erwartet.
POLITIK ITALIEN
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
January 02, 2015 01:37 ET (06:37 GMT)
Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 01 37 AM EST 01-02-15
-2 of 2- 02 Jan 2015 06:37:00 UTC DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -2-
Italiens Staatspräsident Giorgio Napolitano hat nicht ganz überraschend seinen baldigen Rücktritt angekündigt. Während seiner Neujahrsansprache begründete der 89-jährige Politiker seine Entscheidung mit seinem hohen Alter. Für Italien beginnt damit inmitten einer schwierigen wirtschaftlichen Lage eine Zeit der politischen Unsicherheit.
BMW
Das Verhältnis von BMW zu seinen chinesischen Händlern steht vor einer Belastungsprobe. Einige Niederlassungen wollen erst dann neue Fahrzeuge abnehmen, wenn der deutsche Automobilkonzern die Absatzvorgaben lockert und höhere Rabatte genehmigt.
SALZGITTER
Das Gezerre um die Gaspipeline South Stream belastet die Bilanz. Der Errichter der Pipeline, die South Stream Transport BV, wies Salzgitter und seinen Partner Dillinger Hüttenwerke an, die Produktion von Stahlrohren für das Projekt bis auf Weiteres auszusetzen. Laut Salzgitter ist im kommenden Jahr deswegen mit einer Ergebnisbelastung im unteren zweistelligen Millionenbereich zu rechnen. Im gerade auslaufenden Jahr will das Unternehmen sich mit dem Vorsteuerergebnis dem "Break-Even" nähern.
TAKKT
Die US-Tochter Takkt America Holding verkauft ihren Konzernsparte Plant Equipment Group für 25 Millionen Dollar "frei von Finanzschulden". Damit wolle sich Takkt stärker auf die Weiterentwicklung zum integrierten Multi-Channel-Unternehmen konzentrieren, so das Unternehmen. 2013 erwirtschaftete die Sparte einen Umsatz von 104 Millionen Dollar.
=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/cln/gos(END) Dow Jones Newswires
January 02, 2015 01:37 ET (06:37 GMT)
Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 01 37 AM EST 01-02-15

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