28.08.2017 21:33:56
|
Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zur Kita-Studie, Autor: Stefan Vetter
Regensburg (ots) - Bisher galten die neuen Bundesländer als
leuchtendes Vorbild bei der öffentlichen Kinderbetreuung. Denn der
Versorgungsgrad mit Plätzen ist dort viel höher. Doch muss sich eine
Erzieherin im Osten um deutlich mehr Kinder kümmern als im Westen. Im
Klartext: Der Wohnort entscheidet maßgeblich mit darüber, ob die
frühkindliche Bildung qualitativ gelingt oder eher nicht. Zum Teil
erklärt sich das Problem daraus, dass in den neuen Ländern deutlich
mehr Kinder eine Kita besuchen. Zur ganzen Wahrheit gehört aber auch,
dass die festgelegten Betreuungsschlüssel im Kita-Bereich von
Bundesland zu Bundesland stark variieren. Der allgemeine Wunsch nach
gleichen Bildungschancen muss daher im Ansatz steckenbleiben. Lösen
ließe sich das Problem durch einen bundesweit einheitlichen
Betreuungsschlüssel. In letzter Konsequenz müsste auch dafür das
Kooperationsverbot zwischen Bund und Ländern im Bildungsbereich
fallen. Ganz so, wie es SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz jetzt
fordert. Doch ob das gelingt, ist zweifelhaft. Zumindest die
unionsregierten Länder halten an ihren Bildungskompetenzen eisern
fest. Das ist Kleinstaaterei in Reinkultur.
OTS: Mittelbayerische Zeitung newsroom: http://www.presseportal.de/nr/62544 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_62544.rss2
Pressekontakt: Mittelbayerische Zeitung Redaktion Telefon: +49 941 / 207 6023 nachrichten@mittelbayerische.de

Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!