18.12.2023 18:16:38
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Ministerium möchte Kommunen Bau von Stromspeichern schmackhaft machen
BERLIN (dpa-AFX) - Das Bundeswirtschaftsministerium möchte Kommunen und Bevölkerung den Bau von Stromspeichern schmackhaft machen. Mit Blick auf den geplanten weiteren Ausbau erneuerbarer Energien seien auch mehr Speicher nötig, um Schwankungen bei Wind und Sonnenschein auszugleichen, schreibt das Ministerium in einem am Montag in Berlin bekanntgewordenen Entwurf seiner Stromspeicherstrategie. Neben der dezentralen Speicherung zuhause oder in den Batterien von Elektroautos sollen dabei auch Großspeicher eine Rolle spielen.
Das Ministerium sehe grundsätzlich zwei Wege, um Akzeptanz vor Ort zu schaffen, heißt es in dem Papier, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. So könnten Gemeinden mit Großstromspeichern stärker bei den Gewerbesteuereinnahmen profitieren - ähnlich, wie dies bei Anlagen für erneuerbare Energien der Fall sei. Eine entsprechende Änderung des Gewerbesteuerrechts wolle man dem Finanzministerium vorschlagen.
Zudem will das Ministerium prüfen, ob Gemeinden darüber hinaus finanziell profitieren können. Vorbild sind hier Regelungen, die es ermöglichen, Standorte von Wind- und Solarparks finanziell an den ins Netz eingespeisten Strommengen zu beteiligen.
Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, dass erneuerbare Energien bis 2030 einen Anteil von 80 Prozent am Bruttostromverbrauch ausmachen. Dafür werden dem Entwurf zufolge etwa 600 Terawattstunden (TWh) an Leistung bis dahin erforderlich sein. 2022 seien etwa 254 TWh an "grünem Strom" in Deutschland erzeugt worden, also nicht einmal die Hälfte. "Fünf Quellen werden die zukünftige Stromversorgung dominieren: Wind an Land, Photovoltaik, Wind auf See, Importe von erneuerbarem Strom und Kraftwerke, die grünen Wasserstoff nutzen", schreibt das Ministerium. "Jede dieser Quellen ist unverzichtbar."/hrz/DP/jha
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