28.03.2025 13:23:40
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MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
MONTAG: In Singapur bleiben die Börsen wegen des Feiertages Hari Raya Puasa (Ende des Ramadan) geschlossen.
+++++ AKTIENMÄRKTE (13:22 Uhr) +++++
Index zuletzt +/- % +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 5.359,88 -0,4% +9,9%
Stoxx-50 4.631,40 -0,1% +7,7%
DAX 22.568,14 -0,5% +13,9%
CAC 7.951,58 -0,5% +8,3%
Nikkei-225 37.120,33 -1,8% -5,3%
Hang-Seng-Index 23.426,60 -0,8% +17,7%
+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 69,76 69,92 -0,2% -0,16 -1,5%
Brent/ICE 74,06 74,05 +0,0% 0,01 -2,1%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold 3073,18 3054,87 +0,6% 18,32 +16,4%
Silber 32,03 31,89 +0,4% 0,14 +14,2%
Platin 917,15 916,60 +0,1% 0,55 +4,7%
Kupfer 5,12 5,12 +0,0% 0,00 +26,1%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Die Ölpreise zeigen sich wenig verändert, da die Märkte die Auswirkungen globaler Handelsspannungen gegenüber einer sich verknappenden Angebotsaussicht abwägen. Die neuesten Zölle von US-Präsident Trump auf Autoimporte schürten Ängste vor einem umfassenden Handelskrieg, der die globale Nachfrage belasten und die Inflation steigern könnte.
+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++
Die andauernden Zoll-Sorgen dürften auch am letzten Handelstag der Woche die Wall Street belasten. Die Unsicherheit vor dem Hintergrund der ständig wechselnden Zoll-Politik von US-Präsident Donald Trump ist weiterhin hoch. Es gebe immer noch wenig Klarheit über die Höhe der Zölle, die von den USA verhängt werden sollen, und das nur wenige Tage vor der Frist am 2. April, wenn die Zölle in Kraft treten sollen, heißt es. Für einen Impuls könnte vorbörslich der PCE-Deflator sorgen, das bevorzugte Inflationsmaß der US-Notenbank. Investoren erhoffen sich hier Hinweise über den weiteren geldpolitischen Kurs der US-Notenbank. Jedoch hatte die Fed zuletzt immer wieder betont, zunächst die Auswirkungen der Zoll-Politik der Trump-Regierung abzuwarten. Die Daten könnten allerdings Aufschluss darüber geben, wie viel Spielraum die Fed später im Jahr zur Senkung der Zinssätze haben wird. Daneben steht der Index der Verbraucherstimmung der Uni Michigan für März in zweiter Lesung auf der Agenda. Die Aktien von Lululemon Athletica verlieren 10,7 Prozent. Das Unternehmen konnte mit den Ergebnissen für das vierte Quartal zwar die Schätzungen der Analysten übertreffen, der Ausblick für das Fiskaljahr blieb allerdings hinter den Erwartungen der Wall Street. U.S. Steel verbessern sich um 4,7 Prozent. Nippon Steel bietet nach Informationen der Nachrichten-Website Semafor mehr Investitionen in die Stahlwerke des US-Konzerns an, den das japanische Unternehmen schlucken will. Beide Seiten führten Gespräche mit der Trump-Administration, um die geplante 14-Milliarden-US-Dollar-Fusion zu retten.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
13:00 CH/Holcim Ltd, Kapitalmarkttag
18:00 DE/Deutsche Euroshop AG, Jahresergebnis
DIVIDENDENABSCHLAG
(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)
Sartorius Vorzüge 0,74 EUR
Sartorius Stämme 0,73 EUR
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
- US
13:30 Persönliche Ausgaben und Einkommen Februar
Ausgaben / Einkommen
PROGNOSE: +0,5% gg Vm/+0,4% gg Vm
zuvor: -0,2% gg Vm/+0,9% gg Vm
PCE-Preisindex / Gesamtrate
PROGNOSE: +0,3% gg Vm/+2,5% gg Vj
zuvor: +0,3% gg Vm/+2,5% gg Vj
PCE-Preisindex / Kernrate
PROGNOSE: +0,3% gg Vm/+2,7% gg Vj
zuvor: +0,3% gg Vm/+2,6% gg Vj
15:00 Index Verbraucherstimmung Uni Michigan (2. Umfrage) März
PROGNOSE: 57,9
1. Umfrage: 57,9
zuvor: 64,7
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Leichter - "Das ist aktuell ein politisch dominierter Markt, in dem sich die Stimmung schnell und häufig dreht", sagt Thomas Altmann von QC Partners. Die Märkte warten auf Details zu weiteren US-Zöllen. Und weil vielfach damit gerechnet wird, dass die Zölle zu einer höheren Inflationsrate führen werden, haben die Börsen umso mehr auch die Entwicklung der Preise im Blick. Am Nachmittag wird der PCE-Preisindex in den USA veröffentlicht. Er gilt als bevorzugter Maßstab der US-Notenbank zur Inflationsmessung und wird in der Gesamtrate wie im Vormonat mit einem Wert von 2,5 Prozent erwartet. Als schlechte Nachricht für die KI-Euphorie sehen Händler den gesenkten Preis zum Börsengang des auf KI spezialisierten Cloud-Computing-Anbieters Coreweave. Wie am Vortag schon mit Verweis auf Insider vermutet, bringt Coreweave seine Aktien zu je 40 Dollar an den Markt, deutlich unter der ursprünglichen Preisspanne von 47 bis 55 Dollar. Außerdem platziert das Unternehmen weniger Aktien als zunächst geplant. "Das ist das erste Mal, dass es zu einem Einbruch der Bewertungen im KI-Bereich kommt", meint ein Händler. Der Stoxx-Subindex Technologie fällt um 0,9 Prozent. Der Banken-Index gibt derweil um 1,3 Prozent nach, während der Index der Immobilienaktien um 1,5 Prozent zulegt und Spitzenreiter ist. Hier dürfte vor allem der Rückgang der Renditen am Anleihemarkt eine Rolle spielen. Die deutsche Zehnjahresrendite fällt um 5 Basispunkte auf 2,72 Prozent. Im DAX werden Autotitel weiter gemieden: BMW verlieren 1,8 Prozent oder VW 1,9 Prozent. Zu Abschlägen kommt es auch bei Rüstungsaktien: Rheinmetall fallen um 1,7 Prozent, in der zweiten Reihe geben Hensoldt 2,6 Prozent ab. Auf der anderen Seite ziehen Deutsche Telekom um 1,4 Prozent an.
+++++ DEVISEN +++++
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Do, 17:07 % YTD
EUR/USD 1,0771 -0,2% 1,0797 1,0794 +4,3%
EUR/JPY 162,4525 -0,4% 163,0815 163,0815 +0,1%
EUR/CHF 0,9513 -0,1% 0,9518 0,9523 +1,8%
EUR/GBP 0,8332 -0,1% 0,8340 0,8327 +0,8%
USD/JPY 150,8170 -0,2% 151,0520 151,0885 -4,0%
GBP/USD 1,2928 -0,1% 1,2946 1,2962 +3,4%
USD/CNY 7,1809 -0,0% 7,1816 7,1829 -0,4%
USD/CNH 7,2764 +0,1% 7,2681 7,2689 -0,9%
AUS/USD 0,6293 -0,1% 0,6299 0,6307 +1,8%
Bitcoin/USD 85.198,65 -2,5% 87.346,70 87.136,65 -6,3%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Der Dollar zeigt sich wenig verändert. Die Investoren bleiben vorsichtig aufgrund der Unsicherheit über US-Zölle und vor wichtigen US-Wirtschaftsdaten. Es gibt Anzeichen dafür, dass die Investoren zunehmend besorgt über die Aussicht auf eine höhere Inflation in Kombination mit schwachem Wachstum - oder Stagflation - in den USA aufgrund der Zölle sind, so die Analysten der Deutschen Bank.
+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Die US-Strafzölle haben auch am Freitag das Geschehen an den Aktienmärkten in Ostasien und Australien dominiert. In Tokio und Seoul ging es deutlich abwärts, erneut angeführt von Verlusten bei Autoaktien. In Tokio drückten außerdem überraschend deutlich gestiegene Verbraucherpreise für den Großraum Tokio auf die Stimmung. Sie weckten Befürchtungen, dass die Bank of Japan demnächst die Zinsen erneut anheben könnte. Die Aktien der Autohersteller wurden wegen der ab dem 2. April geltenden US-Strafzölle von 25 Prozent abermals kräftig abverkauft. Toyota verloren 4,5, Honda 4,9 und Nissan 3,9 Prozent. In Seoul verbilligten sich Hyundai Motor und Kia um 3,5 und 2,7 Prozent. Der Leitindex Kospi gab um 1,9 Prozent nach. Neben Autowerten wurden auch Aktien des Chipsegments verkauft. Anleger fürchten, dass auch diese Branche von Strafzöllen und Handelsbeschränkungen betroffen sein wird. Das Indexschwergewicht Samsung Electronics verbilligte sich um 2,6 Prozent. SK Hynix büßten 3,7 Prozent ein. In Tokio gaben Advantest und Toyko Electron ebenso weiter nach um 3 bis 4 Prozent. Für die Verkäufe im Halbleitersegment dürfte auch ein Grund gewesen sein, dass der Börsengang des KI-Cloud-Computing Unternehmens Coreweave später am Tag an der Nasdaq nur deutlich abgespeckt vonstatten gehen wird. Nicht ganz so hoch wie in Tokio und Seoul fielen die Kursverluste an den chinesischen Börsen aus. Sie wurden etwas gestützt von der Hoffnung auf weitere Wirtschaftsstimuli der chinesischen Regierung.
+++++ CREDIT +++++
Die Lage am europäischen Kreditmarkt beruhigt sich am Freitag etwas. Die itraxx-Indizes für Unternehmensanleihen bester Qualität treten auf der Stelle. Dass die Lage nach wie vor von Unsicherheit geprägt ist, zeigen der iTraxx Crossover und der iTraxx Sub Financials. Sie ziehen weiter an, mit den Risikoprämien in diesen Segmenten geht es am Freitag also weiter nach oben. Im Hintergrund lauert weiter die Gefahr einer Eskalation im Handelsstreit und damit die Gefahr einer Stagflation. Da die angeblichen Ausbeuter der USA, wie Trump meint, sich mit Gegenmaßnahmen bisher zurückhalten, hänge nun alles davon ab, was die USA für den 2. April planen.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++
DEUTSCHE BANK
beginnt ihren neuen Aktienrückkauf am 1. April. Bis spätestens am 19. September sollen maximal 90 Millionen eigene Aktien im Wert von bis zu 750 Millionen Euro erworben werden.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
March 28, 2025 08:24 ET (12:24 GMT)

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