12.09.2016 13:34:47

MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte

-1 of 2- 12 Sep 2016 11:04:00 UTC  DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte

   Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

=== +++++ AKTIENMÄRKTE (13.00 Uhr) +++++ INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 2.103,50 -0,59% +3,66% Euro-Stoxx-50 2.990,69 -2,05% -8,47% Stoxx-50 2.833,65 -1,50% -8,60% DAX 10.360,94 -2,01% -3,56% FTSE 6.676,02 -1,49% +6,95% CAC 4.403,81 -1,95% -5,03% Nikkei-225 16.672,92 -1,73% -12,40% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 163,32% -22

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++ ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 45,04 45,88 -1,8% -0,84 +5,1% Brent/ICE 47,18 48,01 -1,7% -0,83 +8,9%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.325,11 1.328,16 -0,2% -3,05 +24,9% Silber (Spot) 18,75 19,06 -1,6% -0,30 +35,7% Platin (Spot) 1.049,35 1.061,90 -1,2% -12,55 +17,7% Kupfer-Future 2,06 2,09 -1,3% -0,03 -4,2%

+++++ AUSBLICK Aktien USA +++++

   Nach dem höchsten Absturz seit dem Brexit-Votum deutet sich an der Wall Street keine echte Entspannung an. Die Sorgen über eine anstehende Zinserhöhung in den USA möglicherweise noch im September seien keineswegs ausgestanden, heißt es. Am Montag äußern sich mit Dennis Lockhart, Neel Kashkari und Lael Brainard gleich drei Vertreter der US-Notenbank, ehe dann am Dienstag die Schweigephase vor der anstehenden Sitzung der Fed am 20. und 21. September beginnt. Anleger haben daher zum Wochenstart letztmalig Gelegenheit, auf Äußerungen aus dem Kreise der Fed zu reagieren. Besonderes Augenmerk richtet sich dabei auf die Fed-Gouverneurin Brainard, denn anders als ihre beiden Kollegen ist sie die einzige der sich äußernden Geldpolitiker, die im Offenmarktausschuss stimmberechtigt ist. Die als geldpolitische "Taube" bekannte Fed-Vertreterin könnte die Gemüter etwas beruhigen, sollte sie sich gegen baldige Zinsanhebungen aussprechen.

   Die kanadischen Düngemittelkonzerne Agrium und Potash schließen sich zusammen. Aktionäre von Potash erhalten an dem fusionierten Unternehmen 0,4 Aktien pro Potash-Aktie. Agrium-Aktionäre bekommen 2,23 Aktien pro Agrium-Papier.

   Ein Zusammenschluss zwischen dem US-Industriegasehersteller Praxair und Linde ist geplatzt. Eine Fusion der beiden Konzerne hätte einen Branchenprimus geschaffen.

   Alle Papiere werden vorbörslich in den USA bislang nicht gehandelt.

   +++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

   Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.

   +++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

   Sorgen über eine bevorstehende US-Zinserhöhung drücken die Börsen. Ausgelöst hatte sie am Freitag der Fed-Präsident von Boston, Eric Rosengren. Er warnte vor einer Überhitzung der US-Wirtschaft und plädierte daher für steigende Leitzinsen. Unter Druck stehen sowohl Renten- als auch Aktienmärkte. Keine einzige Branche in Europa notiert im Plus. Hauptverlierer sind die Rohstoffwerte mit 3,5 Prozent Minus. Daneben drückt den Dax die Abspaltung der Tochter Uniper von Eon. Der DAX führt sie nun für einen Tag als Indexmitglied Nummer 31. Zudem hat Linde das Scheitern der geplanten Übernahme von Praxair bekannt gegeben. Auch Linde-Aktien gehen auf Talfahrt. Unter Druck in Europa stehen alle zins- und konjunkturempfindlichen Werte. Auto- und Banken-Sektor brechen jeweils rund 3 Prozent ein. Unicredit fallen um 5 Prozent, Commerzbank um 4,5 Prozent und Deutsche Bank um 4,1 Prozent. Für Daimler, VW und BMW geht es um bis zu 2,8 Prozent nach unten. Bei den Stahlwerten fallen Thyssenkrupp 3,8 Prozent und Arcelormittal sogar 5,3 Prozent. Das kleinste Minus zeigen Pharma-Aktien mit 0,5 Prozent. Aus Unternehmenssicht steht der erfolgreiche Börsengang von Uniper im Blick. Die Aktien notieren mit 10,85 Euro und 8,3 Prozent über ihrer Erstnotiz. Für Eon geht es dagegen um fast 15 Prozent auf 6,97 Euro nach unten. Der faire Wert der neuen Uniper-losen Eon wird bei rund 7,10 Euro gesehen. Linde brechen um 7,8 Prozent ein. Der geplante Zusammenschluss mit US-Wettbewerber Praxair ist vom Tisch. Potash und Agrium fusionieren. K+S erholen sich danach und notieren nur noch 2,6 Prozent im Minus. Gegen den Trend springen RIB Software um 8,5 Prozent nach oben. Die EBITDA-Prognose wurde um etwa 30 Prozent erhöht.

   +++++ Devisen +++++

DEVISEN zuletzt +/- % 8:33 Uhr Fr, 17.23 Uhr % YTD EUR/USD 1,1221 -0,24% 1,1248 1,1216 +3,3% EUR/JPY 114,5120 -0,67% 115,2873 115,30 -21,8% EUR/CHF 1,0941 -0,24% 1,0968 1,0953 +0,6% EUR/GBP 0,8461 -0,10% 0,8474 1,1819 +14,9% USD/JPY 102,05 -0,46% 102,51 102,82 -13,1% GBP/USD 1,3263 -0,08% 1,3274 1,3256 -10,1%

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

   Mit den negativen Vorgaben aus den USA ist es an den Börsen steil nach unten gegangen. Unter den Anlegern wachsen Befürchtungen, dass die großen Notenbanken die Börsen nicht mehr lange mit ihrer ultralockeren Geldpolitik unterstützen werden. Ein kräftiger Rückgang der Ölpreise verstärkte den Druck auf die Aktienmärkte. Dass sich die Zeit des billigen Notenbankgelds ihrem Ende nähern könnte, hatte schon die EZB am vergangenen Donnerstag signalisiert, indem sie ihre Geldpolitik entgegen den Erwartungen vieler Marktteilnehmer nicht nochmals lockerte. Am Freitag schreckte Eric Rosengren, Fed-Präsident aus Boston, die Anleger mit der Feststellung auf, es spreche einiges dafür, die Zinsen zu erhöhen, um ein Überhitzen der Wirtschaft zu verhindern. Höhere US-Zinsen könnten den Abfluss von Kapital aus den Schwellenländern zur Folge haben. Aktien japanischer Banken gaben mit dem Markt nach. Die Sitzung der BoJ ist mit zahlreichen Unwägbarkeiten behaftet. Aktien japanischer Versicherungen entzogen sich der negativen Tendenz. Sie wurden von Spekulationen darauf gestützt, dass die Auslandsinvestitionen der Gesellschaften von höheren Zinsen profitieren würden. In Schanghai belastete auch die Aussicht auf eine Fülle von Börsengängen. Im Sog der Ölpreise gab die rohstofflastige Börse in Sydney nach. BHP Billiton und Rio Tinto verbuchten Verluste von 4 und 2,4 Prozent. Auch andernorts wurden die Aktien rohstoffnaher Unternehmen verkauft. Die Probleme mit dem Smartphone Galaxy Note 7 drückten in Seoul Samsung um 7 Prozent.

   +++++ CREDIT +++++

   Kräftig nach oben geht es mit den Risikoprämien an den Kreditmärkten. Auslöser sind die falkenhaften Kommentare des Präsidenten der Boston-Fed, Eric Rosengren, vom Freitag. Rosengren sieht die Gefahr einer Überhitzung der US-Wirtschaft und hält daher steigende US-Leitzinsen für angemessen. Die Aussagen sorgten für Abgabedruck an den Aktien- und Rentenmärkten. Der US-Volatilitätsindex VIX sprang am Freitag um knapp 40 Prozent in die Höhe, was für einen kräftigen Anstieg der Risikoaversion der Anleger spricht. Am Nachmittag spricht die stimmberechtigte Fed-Bankerin Lael Brainard. Sollte sie sich nach Rosengren ebenfalls "falkenhaft" äußern, könnte das den Druck auf die Rentenmärkte und Credits noch erhöhen.

   +++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

   Deutsche Post bietet Montageservice für Küchen an

   Die Deutsche Post reagiert auf den zunehmenden Internethandel mit Möbeln und Küchen. Künftig liefert die DHL die Pakete mit Küchenmöbeln nicht nur aus, sondern baut sie auf Wunsch auch auf, teilte die Deutsche Post mit. Seit einem Monat biete die DHL zusätzlich einen Liefer- und Montageservice für Küchen an.

   Erster Kurs von Eon-Tochter Uniper bei 10,01 Euro

   Im Zuge der Abspaltung von Eon wird die Aktie von Uniper am Montag für einen Tag in den DAX und den Euro-Stoxx-50 aufgenommen. Rund 53 Prozent des konventionellen Kraftwerkgeschäfts werden an den Börsen gelistet. Der erste Kurs der Eon-Tochter lag bei 10,01 Euro. Aktuell liegt der Kurs bei 10,05 Euro. Für die Eon-Aktie geht es dagegen um 13,1 Prozent auf 7,10 Euro nach unten.

   Zusammenschluss von Linde und Praxair ist vom Tisch

   Die Gespräche der beiden Gasekonzerne Linde und Praxair über einen möglichen Zusammenschluss sind gescheitert. Wie der DAX-Konzern Linde bekannt gab, haben die Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat empfohlen, die vorläufigen Gespräche mit dem US-Wettbewerber Praxair über eine mögliche Fusion zu beenden. Sie stimmten damit inhaltlich mit dem Vorsitzenden des Vorstands, dem Linde-Vorstand und dem Aufsichtsrat überein.

   Hannover Rück: Erwarten mehr Preisstabiliät für Erneuerungsrunde

   Trotz der anhaltend hohen Wettbewerbsintensität und der schwierigen Marktsituation erwartet die Hannover Rück für die Vertragserneuerungsrunde zum 1. Januar 2017 mehr Stabilität bei Preisen und Bedingungen. "Es ist erkennbar, dass die Rückversicherer bestrebt sind, das Preisniveau nicht weiter sinken zu lassen", sagte Vorstandschef Ulrich Wallin bei einer Pressekonferenz in Monte Carlo. Schon der Preisrückgang bei den Erneuerungen im ersten Halbjahr 2016 habe sich erheblich abgeschwächt.

   RWE will beim Innogy-Börsengang mehr Anteile verkaufen

   RWE will mit dem Börsengang der Erneuerbaren-Tochter Innogy Geld für beide Unternehmen einnehmen: Der Konzern plant, 10 Prozent an Innogy über eine Kapitalerhöhung an die Börse zu bringen und im gleichen Schritt weitere Aktien aus dem Bestand von RWE zu platzieren, wie RWE am mitteilte. Die genaue Anzahl werde zu einem späteren Zeitpunkt festgelegt.

   Evonik reduziert Kapazitäten für Superabsorber

   (MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

   September 12, 2016 07:04 ET (11:04 GMT)

   Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 07 04 AM EDT 09-12-16

-2 of 2- 12 Sep 2016 11:04:00 UTC  DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-

   Der Spezialchemiekonzern Evonik reagiert auf die Marktschwäche bei Superabsorbern. Die Essener haben ihre Produktionskapazitäten um 40.000 Tonnen pro Jahr auf 530.000 vorübergehend zurückgefahren. Betroffen seien die Produktionslinien an den Standorten Garyville und Greensboro in North Carolina/USA, teilte der MDAX-Konzern mit.

   Gerresheimer trennt sich von Randbereich Laborglas

   Der Düsseldorfer Pharmaverpackungsspezialist Gerresheimer trennt sich von einem Randbereich. Die Laborglassparte werde an die Duran Gruppe, eine Beteiligungsgruppe von One Equity Partners, verkauft, wie das MDAX-Unternehmen mitteilte. Die Produktion von Laborglas sei kein Kerngeschäft und weise wenige Synergien damit auf.

   Hamborner Reit erhöht Kapital

   Die Hamborner Reit erhöht ihr Kapital und peilt einen Bruttoemissionserlös von 166,5 Millionen Euro an. Die Gesellschaft will den Emissionserlös hauptsächlich für Akquisitionen zusätzlicher Immobilien verwenden. Es sei eine Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen mit Bezugsrechten der Aktionäre beschlossen worden, teilte der Real-Estate-Investment-Trust, der im SDAX notiert ist, mit.

   Automobilzulieferer Leoni expandiert in Asien

   Der Automobilzulieferer Leoni expandiert in Asien und kauft eine Mehrheitsbeteiligung an Wuhan Hengtong Automotive. An dem chinesischen Bordnetz-Hersteller erwirbt der MDAX-Konzern 51 Prozent. Dadurch wird Leoni ein Lieferant des Dongfeng-Konzerns, Chinas zweitgrößtem Automobilhersteller.

   Scout24 senkt Verschuldung um weitere 60 Millionen Euro

   Der Internetportalbetreiber Scout24 schraubt seine Verschuldung weiter zurück. Das Unternehmen hat einen Bankkredit über 60 Millionen Euro freiwillig getilgt. Die Restschuld gegenüber Finanzinstituten sank damit auf 681 von 741 Millionen Euro. Daraus resultiert eine Zinsersparnis von 2,1 Millionen Euro pro Jahr, wie das SDAX-Unternehmen mitteilte. Es ist die zweite freiwillige Tilgung innerhalb von sechs Monaten.

   EU betont nach Steuerforderung an Apple Bedeutung von US-Investitionen

   Die EU-Kommission versucht, Ängste ausländischer Investoren vor unerwarteten Steuerforderungen zu zerstreuen. Diese waren entstanden, nachdem die EU Irland dazu aufgefordert hatte, von Apple rund 13 Milliarden Euro ungezahlter Steuern nachzukassieren. Dieser Schritt sei kein Angriff gegen die USA oder US-Firmen, versucht Wirtschaftskommissar Pierre Moscovici jetzt die Wogen zu glätten.

   HP übernimmt Druckergeschäft von Samsung für 1 Milliarde Dollar

   Der Computerkonzern HP erweitert seine Druckersparte mit einem Zukauf. Er übernimmt das Druckergeschäft von Samsung Electronics für 1,05 Milliarden US-Dollar. Die Transaktion soll innnerhalb der kommenden 12 Monate über die Bühne gehen, teilten beide Unternehmen mit. Nach Abschluss wird Samsung 100 bis 300 Millionen Dollar in HP im Zuge einer Aktienbeteiligung investieren.

   Düngemittelkonzerne Potash und Agrium schließen sich zusammen

   Auf dem Düngemittelmarkt steht eine milliardenschwere Fusion bevor: Die kanadischen Konzerne Agrium und Potash schließen sich zusammen. Das teilten die Konkurrenten der deutschen K+S AG in einer gemeinsamen Presseerklärung mit. Aktionäre von Potash erhalten an dem fusionierten Unternehmen 0,4 Aktien pro Potash-Aktie.

   Sanofi und Alphabet-Tochter gründen JV zur Diabetes-Behandlung

   Der französische Pharmakonzern Sanofi vereint seine Kräfte in der Diabtesbehandlung mit dem US-Techkonzerns Alphabet. Mit der Alphabet-Tochter Verily Life Sciences gründet Sanofi das Joint Venture Onduo, wie die beiden Unternehmen gemeinsam mitteilten.

=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/flf

   (END) Dow Jones Newswires

   September 12, 2016 07:04 ET (11:04 GMT)

   Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 07 04 AM EDT 09-12-16

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