09.01.2015 13:55:31
|
MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
MONTAG: In Japan bleiben die Börsen wegen des "Tags der Volljährigkeit" geschlossen.
+++++ MÄRKTE AKTUELL (13.20 Uhr) +++++
INDEX Stand +-% Nasdaq-Future 4.228,25 -0,09% S&P-500-Future 2.050,00 -0,24% Euro-Stoxx-50 3.086,65 -1,54% Stoxx-50 2.979,38 -0,98% DAX 9.774,04 -0,65% FTSE 6.527,70 -0,64% CAC 4.228,54 -0,74% Nikkei-225 17.197,73 +0,18% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 156,33 unv.+++++ AUSBLICK Aktien USA +++++
Die US-Aktien-Futures zeigen sich am europäischen Freitagmittag wenig bewegt. Grund für die Zurückhaltung der Börsianer dürfte der Arbeitsmarktbericht für Dezember sein, der eine Stunde vor Start der Wall Street publiziert wird. Die Daten sind ein wichtiger Indikator für die Lage der Konjunktur und bestimmen maßgeblich die künftige Geldpolitik der US-Notenbank mit. Besondere Bedeutung kommt dabei auch der Entwicklung der Löhne zu, die sich in den vergangenen Jahren weniger günstig entwickelt haben als die Beschäftigungszahlen. Zur Vorsicht an der Börse gemahnt auch, dass die Indizes zwei Tage in Folge stürmisch nach oben liefen.
Unter den Einzelwerten geben Macy's vorbörslich auf nasdaq.com um 4 Prozent nach. Der Einzelhändler will durch einen Umbau von Geschäftsbereichen jährlich 140 Millionen Dollar einsparen und muss deswegen wohl auch Filialen schließen. Sandridge Energy schießen dagegen um 31 Prozent nach oben, nachdem der Öl- und Gasförderer eine Steigerung des Gewinns je Aktie gemeldet hat. AbbVie hat seinen Ausblick erhöht, die Aktie konnte nachbörslich am Donnerstag aber noch nicht davon profitieren.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
- US 14:30 Arbeitsmarktdaten Dezember Beschäftigung ex Agrar PROGNOSE: +240.000 gg Vm zuvor: +321.000 gg Vm Arbeitslosenquote PROGNOSE: 5,7% zuvor: 5,8%+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Deutlich nach unten geht es an den europäischen Börsen. Den mit Abstand größten Verlierer stellt dabei der Bankensektor. Die Aktie der Banco Santander leidet unter der Kapitalerhöhung und bricht um 10 Prozent ein. Der Kapitalbedarf der spanischen Bank belastet das Sentiment für den gesamten Sektor. Der Sektorindex der Banken notiert am Mittag mit einem Abschlag von 1,8 Prozent. Große Abschläge verzeichnen neben der Banco Santander die italienischen Banken, so geben Banco Populare und UniCredit um 3 Prozent und Mediobanca um 2,7 Prozent nach. Für etwas Ernüchterung sorgen zudem Pressemeldungen, wonach die EZB ein Anleihe-Ankaufprogramm im Bereich um rund 500 Milliarden Euro planen soll. "Das ist am unteren Ende der Erwartungen", sagt ein Händler. Diese lägen im Bereich um 400 bis 700 Milliarden Euro. Bei den Ölpreisen bleibt die jüngste Stabilisierung wacklig. Am Aktienmarkt gibt der Subindex der Rohstoffaktien um 1,1 Prozent nach, Öl- und Gasaktien verlieren im Schnitt 0,8 Prozent. Die Börse in Moskau verliert 5 Prozent. Aufwärts geht es dagegen mit Europas Mediensektor, der 0,4 Prozent zulegt. Die französischen TF1 legen fast 5 Prozent zu nach einer Hochstufung auf Kaufen nach Neutral durch BNP Exane. Tagesfavorit am deutschen Aktienmarkt sind im Dax Merck nach einer Hochstufung durch die Credit Suisse auf "Outperform". Merck gewinnen 1,8 Prozent. Im TecDax legen United Internet nach dem Plus am Vortag um weitere 4,1 Prozent zu auf 38,85 Euro. Rückenwind kommt hier von einer Kaufempfehlung durch Goldman Sachs mit einem Kursziel von nun 54 nach zuvor 49 Euro.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.28 Uhr Do, 17.20 Uhr EUR/USD 1,1816 0,20% 1,1792 1,1801 EUR/JPY 140,91 0,06% 140,82 141,15 EUR/CHF 1,2009 0,00% 1,2009 1,2012 USD/JPY 119,27 -0,12% 119,42 119,64 GBP/USD 1,5144 0,32% 1,5095 1,5102+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Mit guten Vorgaben aus Europa und den USA ist es auch an den meisten ostasiatischen Börsen nach oben gegangen. Vor der Veröffentlichung der potenziell richtungweisenden US-Arbeitsmarktdaten am frühen Nachmittag mitteleuropäischer Zeit war bei den Anlegern aber auch Zurückhaltung spürbar. Getragen wurde die überwiegend gute Stimmung von dem in den meisten Teilen der Welt weiter billigen Geld. Hoffnungen auf ein Eingreifen der PBoC hatten Anfang der Woche die Börse Schanghai kräftig nach oben getrieben. Am Freitag fuhren die Kurse dort aber Achterbahn: Sie gaben zunächst nach, stiegen dann in der Spitze um 3,4 Prozent, um schließlich wieder zurückzufallen. Zum Handelsende verzeichnete der Shanghai-Composite-Index ein Minus von 0,2 Prozent. Der kräftige Anstieg des Index während der zweiten Sitzungshälfte wurde von den Bankenaktien getragen. Die Kursgewinne der Banken schrieben Analysten optimistischen Erwartungen an die Dezember-Daten zur Kreditvergabe zu. In Hongkong verteidigten die Kurse wenigstens einen Teil ihrer Gewinne. Händler sprachen von Nachholbedarf. Gekauft wurden Aktien des Technologiesektors. Die Aktie des Sportartikelherstellers Li Ning fiel um 2,2 Prozent, nachdem das Unternehmen schwache Geschäftszahlen vorgelegt hatte. An der Tokioter Börse kam der Nikkei-225-Index vor dem verlängerten Wochenende dagegen nach enttäuschenden Konjunkturdaten kaum vom Fleck. Der wieder festere Yen drückte Aktien einiger exportorientierter Unternehmen. Mazda fielen um 4,2 Prozent, zusätzlich belastet von einem negativen Analystenkommentar.
+++++ CREDIT +++++
Nach der kräftigen Spreadeinengung am Vortag präsentieren sich die Risikoprämien am Freitag nur wenig verändert. Positiv heben die Kreditanalysten der Societe Generale (SocGen) die Kapitalerhöhung von Santander hervor. In der Vergangenheit sei von Investoren immer wieder angezweifelt worden, ob die Bank über ein ausreichendes Kapitalpuffer verfüge. Grundsätzlich sei es positiv für den Sektor zu sehen, dass eine Großbank ihr Kapitalbasis ausweite. Die SocGen geht daher davon aus, dass sich die Spreads im Sub Financial in der Zukunft weiter einengen werden. Nach Einschätzung der Berenberg steigt nach der Kapitalmaßnahme der spanischen Bank auch der Druck auf andere Institute, ihre Kapitalausstattung zu überprüfen.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++
Volkswagen schafft Absatzrekord dank China
Der VW-Konzern hat mit seiner Marke Volkswagen im zehnten Jahr in Folge einen Absatzrekord erzielt: Im vergangenen Jahr verkaufte das Unternehmen aus Wolfsburg 6,12 (6,02) Millionen Fahrzeuge mit dem Volkswagen-Emblem. Davon gingen allein 2,76 Millionen Golfs, Passats und andere Wagen an chinesische Kunden. In Asien wurden 2,97 Millionen Fahrzeuge verkauft. Damit steigerte die Marke VW Pkw ihren Absatz in China um 10 Prozent und in Asien um 9 Prozent.
Audi steigert Auslieferungen 2014 um 10,5 Prozent auf 1,74 Millionen
Audi hat ihre Auslieferungen im vergangenen Jahr um 10,5 Prozent auf 1,74 Millionen Fahrzeuge gesteigert. Im Dezember legte die Volkswagen-Tochter einen Endspurt hin und schloss das Jahr mit plus 14,7 Prozent auf rund 150.000 Verkäufe im Monat ab. Vertriebsvorstand Luca de Meo hatte Anfang Dezember angekündigt, dass Audi 2014 das eigene Jahresziel von 1,7 Millionen Auslieferungen klar übertreffen werde.
Mercedes erzielt Absatzrekord, China nun wichtiger als Deutschland
Der Autobauer Mercedes-Benz hat 2014 erneut einen Absatzrekord erzielt und zum ersten Mal mehr Autos in China als in Deutschland verkauft: Knapp 282.000 Modelle haben die Stuttgarter im Gesamtjahr in dem asiatischen Land abgesetzt, in Deutschland waren es gut 261.000. Mehr Autos als in China konnte Mercedes nur in den USA verkaufen (rund 330.000).
BMW erreicht Absatzziel 2014 und blickt zuversichtlich ins neue Jahr
BMW hat im vergangenen Jahr mehr als 2 Millionen Fahrzeuge abgesetzt und damit das eigene Absatzziel erreicht. Der Premiumhersteller hat zudem das vierte Rekordjahr in Folge eingefahren. Insgesamt wurden 2,12 Millionen Autos an die Kunden übergeben, das waren 7,9 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Im Dezember stiegen die Verkäufe noch mal kräftig um 15,2 Prozent auf 215.217 Autos.
TUI kauft Kreuzfahrtschiff "MS Europa 2" für 278 Millionen Euro
Der Touristikkonzern TUI kauft das Kreuzfahrtschiff "MS Europa 2" für 278 Millionen Euro. Der Kaufpreis setzt sich aus der Zahlung von 67 Millionen Euro an den bisherigen Eigentümer und der Übernahme von Schulden zusammen, wie die TUI Group mitteilte.
Börsenneuling Hella steigert den Gewinn
Autozulieferer Hella hat in den sechs Monaten von Juni bis November Umsatz und Ergebnis gesteigert. Das Ebit konnten die Südwestfalen in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2014/2015 um knapp ein Drittel auf 221 Millionen Euro in die Höhe schrauben. Den Umsatz steigerte die Firma, die unter anderem Scheinwerfer herstellt, um 6 Prozent auf 2,83 Milliarden Euro. Die Gewinnmarge liegt damit bei 7,8 Prozent.
Santander verkauft Aktien bei Kapitalerhöhung zu je 6,18 Euro
Die spanische Großbank Santander hat im Zuge ihrer milliardenschweren Kapitalerhöhung 1,2 Milliarden Aktien zum Stückpreis von 6,18 Euro verkauft. Insgesamt sollen dem Institut damit 7,5 Milliarden Euro zufließen, wie Banco Santander am Vortag angekündigt hatte.
=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/(END) Dow Jones Newswires
January 09, 2015 07:25 ET (12:25 GMT)
Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 07 25 AM EST 01-09-15

Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!