13.10.2014 13:35:32

MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte

=== +++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

   MONTAG: In den USA bleibt der Anleihemarkt wegen des Feiertages "Columbus Day" geschlossen. In Japan war die Börse wegen des Feiertages "Tag des Sports" geschlossen.

   +++++ MÄRKTE AKTUELL (13.00 Uhr) +++++

INDEX Stand +-% Nasdaq-Future 3.854,50 +0,04% S&P-500-Future 1.900,10 +0,31% Euro-Stoxx-50 3.016,49 +0,84% Stoxx-50 2.898,62 +0,49% DAX 8.865,74 +0,88% FTSE 6.363,89 +0,38% CAC 4.102,40 +0,70% Nikkei-225 Feiertag EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 150,25 -33

+++++ AUSBLICK Aktien USA +++++

   An den US-Börsen zeichnet sich ein verhaltener Wochenauftakt ab. Die Vorgaben aus Übersee geben den US-Märkten keine eindeutige Richtung vor. Außerdem werden keine heimischen Konjunkturdaten veröffentlicht, an denen sich die Aktienkurse orientieren könnten. Immerhin bleibt den Anlegern ein wenig Fusionsfantasie. Die Eisenbahngesellschaft Canadian Pacific Railway hat dem US-Wettbewerber CSX laut Angaben informierter Personen den Zusammenschluss der beiden Unternehmen vorgeschlagen. Im Fall einer Fusion entstünde ein Unternehmen mit einem Marktwert von 62 Milliarden US-Dollar.

   +++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

   An den europäischen Börsen nutzen Anleger die jüngsten Verluste am Montag zum Kauf. Gewinner des Tages ist bisher die Börse in Moskau. Marktteilnehmer beurteilen positiv, dass der russische Präsident Wladimir Putin seine Truppen von der Grenze zur Ukraine zurückbeordert. Die Handelsbilanzdaten aus China konnten die Furcht der Anleger vor einer Wachstumsschwäche nicht ausräumen, aber zumindest mildern. Sie nähren die Hoffnungen, dass die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt noch ihr ausgegebenes Ziel erreichen kann, im Jahr um 7,5 Prozent zu wachsen. Gelegenheitskäufe treiben den angeschlagenen Rohstoffsektor in Europa um 2,4 Prozent nach oben. Er ist mit Abstand der größte Gewinner. Lufthansa steigen um 3,3 Prozent. Lufthansa-Cargo will mit Umstrukturierungen die Rendite erhöhen und sieht keine Wachstumsprobleme. Cargo-Chef Peter Gerber sagte dem Handelsblatt ferner, er erkenne keine Anzeichen von Schwäche. Das kommt gut an. Dazu passend kann Fraport mit guten Verkehrszahlen aufwarten, besonders am Flughafen Frankfurt. Für diese Aktie geht es um 0,6 Prozent nach oben. Der Abgang des CEO Enrico Cavatorta von Luxottica lastet schwer auf der Aktie, sie handelt 8 Prozent leichter. Hintergrund der Aufgabe Cavacortas sollen Spannungen mit der Großaktionärsfamilie Del Vecchio ein, die eine größere Rolle bei der Führung des größten Brillen- und Kontaktlinsen-Herstellers der Welt anstrebt. Wacker Neuson gewinnen 1,1 Prozent. Das Unternehmen will laut Börsen-Zeitung in fünf Jahren einen Umsatz von 2 Milliarden Euro erreichen. Dies liegt nach Händlerangaben deutlich über den bisherigen Erwartungen der Analysten. Die Renditen der Staatsanleihen tendieren unterdessen wieder in Richtung neuer Tiefs. EZB-Chef Mario Draghi hatte auf der Tagung von IWF und Weltbank gesagt, er sehe keine Blase an den Anleihenmärkten. Das wird als Vorbereitung auf den Kauf von Staatsanleihen gewertet. Davon profitiert auch der Goldpreis, der mit 1.227 Dollar je Feinunze auf den höchsten Stand seit mehr als drei Wochen steigt. Der Euro notiert mit knapp 1,27 Dollar etwas fester gegenüber der US-Währung.

   +++++ Devisen +++++

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 7.59 Uhr EUR/USD 1,2688 0,08% 1,2678 EUR/JPY 136,25 0,23% 135,94 EUR/CHF 1,2084 0,01% 1,2083 USD/JPY 107,37 0,14% 107,22 GBP/USD 1,6100 -0,08% 1,6113

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

   Aktuelle Handelsbilanzdaten aus China konnten die Angst der asiatischen Anleger vor einer Wachstumsschwäche nicht ausräumen, obwohl die Daten laut HSBC besser als erwartet ausgefallen waren. Richtig auf die Stimmung schlugen Anlegern jedoch die begleitenden Kommentare der chinesischen Notenbank. Ein Vertreter der Zentralbank sah kurzfristig keine Notwendigkeit für Wirtschaftsstimuli. Die Börsen gaben überwiegend Front nach. Der Ölpreisverfall hinterließ bei Energiewerten Spuren. In Sydney büßten Santos und Oil Search 0,6 bzw. 0,5 Prozent ein. Die Aktien der Fluggesellschaft Qantas verloren 3,7 Prozent. Die Beteiligung von ausländische Investoren hat einen kritischen Grad erreicht, so dass möglicherweise schon bald neue Anteilsscheine ausgegeben werden müssen. Die Papiere des Bergbaudienstleisters WDS brachen nach einer Gewinnwarnung um 69 Prozent ein. Dagegen gewannen die Rohstoffschwergewichte BHP Billiton, Rio Tinto und Fortescue zwischen 0,9 und 6,1 Prozent. In Hongkong stürzten Agile Property um rund 17 Prozent ab, nachdem der Immobilienentwickler ohne Angaben von Gründen die Verhaftung des Chairmans mitgeteilt hatte. In Schanghai standen Bankenwerte unter Druck. Lokale Währungen wie der südkoreanische Won oder die indonesische Rupiah zeigten sich fester - auch der Yen legte zu. Der US-Dollar fiel auf 107,42 Yen nach Wechselkursen um 107,70 Yen im späten Freitagshandel. Ein überversorgter Ölmarkt trifft unterdessen auf globale Wachstumssorgen, was die Preise unverändert unter Druck setzte. Das Fass Brent verlor 1,7 Prozent auf 88,64 Dollar, nachdem sich das Barrel in der vergangenen Woche bereits um 2,3 Prozent verbilligt hatte. WTI gab in ähnlicher Größenordnung nach. Gold profitiert dagegen verstärkt von den Wachstumsängsten. Die Feinunze legte auf 1.228 Dollar nach 1.223 im späten Freitagsgeschäft zu.

   +++++ CREDIT +++++

   Die Kosten für Absicherungen für Schuldnerausfälle im europäischen Kredithandel sind am Montag nochmals gestiegen. Der iTraxx Europe Index nähert sich mit 63,20 dem Zwischenhoch vom 7. August von 70,50. "Die Sorgen um die Konjunktur in der Eurozone nehmen zu", sagt Juan Esteban Valencia von der Societe Generale. Nun rücke die Saison der Quartalsberichte der Unternehmen näher, und die spannende Frage sei, wie Unternehmen sich dieser Konjunkturschäche anpassen. In den vergangenen Quartalen seien die Ergebnisse der Unternehmen solide gewesen, vor allem was die für Kredite wichtigen Kennzahlen betrifft. Sollte die Phase schwachen Wachstums fortdauern, dürften die Unternehmen nach Einschätzung Estebans defensiv agieren. "Die Investoren werden nach wie vor auf Strategien zum Erhalt von Kapital fokussieren, und das sichert die Kreditmärkte ab".

   +++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

   Infineon sichert sich Finanzierung für geplante US-Übernahme

   Die Finanzierung für die Übernahme von International Rectifier durch den Chiphersteller Infineon steht. Der DAX-Konzern hat die Syndizierung von Krediten in Höhe von 1,55 Milliarden Euro abgeschlossen. Die Infineon Technologies AG hatte im August angekündigt, das US-Unternehmen für insgesamt 3 Milliarden US-Dollar zu übernehmen, finanziert aus Krediten und vorhandenen Barmitteln.

   Süss MicroTec bestätigt trotz schwächerem 3.Qu. Jahresprognose

   Die Süss MicroTec AG hat trotz eines schwächeren dritten Quartals ihren Ausblick auf den Jahresumsatz bestätigt. Der Hersteller von Anlagen und Prozesslösungen für die Halbleiterindustrie erzielte nach vorläufigen Angaben im Quartal einen Umsatz von 25,5 Millionen Euro, was rund 34 Prozent unter dem Vorjahreswert läge.

   Automarkt in China wächst immer langsamer

   Der Autoabsatz in China expandiert immer langsamer. Im September rollten 1,7 Millionen Fahrzeuge im Reich der Mitte aus den Autohäusern, das Verkaufsplus lag damit bei 6,4 Prozent. Im August hatte das Wachstum noch 8,5 und im Juli sogar 9,7 Prozent erreicht, wie aus Daten des chinesischen Verbands der Autohersteller hervorgeht.

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   October 13, 2014 07:04 ET (11:04 GMT)

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