06.04.2022 21:45:38
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Merz: Bei Sanktionen gegen Russland mutig sein, nicht übermütig
BERLIN (dpa-AFX) - CDU-Chef Friedrich Merz hat angesichts der Gefahren für die Wirtschaft vor einem Embargo für russisches Gas gewarnt. Es müsse sehr genau bedacht werden, was dies für die Volkswirtschaft bedeute, sagte Merz, der auch Unionsfraktionschef im Bundestag ist, am Mittwochabend bei einer Veranstaltung des Unions-Nachwuchses von der Jungen Union (JU) in Berlin.
"Ja zum Stopp von Kohle sofort, das geht", sagte Merz. Aus der Lieferung von russischem Öl könne man relativ schnell aussteigen. "Aber Gas ist für große Teile unserer Volkswirtschaft Grundstoffindustrie." Es könne passieren, dass Russland die Gaslieferungen stoppe. "Aber von unserer Seite müssen wir verantwortungsvoll mit unseren Mitteln umgehen", sagte Merz und betonte: "Mut und Übermut dürfen wir nicht miteinander verwechseln."
Scharf attackierte Merz Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD), die "völlig ahnungslos und ohne jede Vorbereitung in dieses Amt gekommen ist, weil Quoten erfüllt werden müssen". Der CDU-Chef warf ihr mangelnde und gezielt fehlerhafte Information über das vor, was die Bundesregierung tatsächlich in der Ukraine tue. Dies sei völlig inakzeptabel und "gezielte Desinformation" gegenüber Öffentlichkeit und Parlament.
JU-Chef Tilman Kuban sagte, es müsse alles dafür getan werden, damit Putin nicht Sieger des Krieges in der Ukraine sein werde - auch deswegen müssten dem Land schwere Waffen geliefert werden. Er verstehe zwar die Zweifler, die Angst vor einem Atomkrieg hätten. Putin müsse aber "mit der vollen Stärke und nicht mit Angst begegnet werden". Kuban nannte Putin einen Kriegsverbrecher, der nie wieder ein freies Land der Welt betreten werde "ohne in Handschellen"./bk/DP/zb

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