29.10.2023 17:21:38

Mehr als 1000 Festnahmen im Westjordanland seit Kriegsbeginn

TEL AVIV (dpa-AFX) - Israels Militär hat seit Kriegsbeginn im Westjordanland nach eigenen Angaben 1030 Terrorverdächtige festgenommen. Darunter seien 700 Mitglieder der islamistischen Hamas, teilte eine Sprecherin auf Anfrage am Sonntag mit. Israel, die USA und die EU stufen die Palästinenserorganisation als terroristisch ein.

Soldaten hätten tagsüber erneut in mehreren Städten des palästinensischen Gebietes Razzien unternommen, hieß es weiter. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Ramallah wurden dabei fünf Palästinenser an vier verschiedenen Orten bei Konfrontationen mit israelischen Soldaten getötet.

Während der Einsätze seien unter anderem Sprengsätze auf die Soldaten geworfen worden, hieß es von der israelischen Armee. Zudem sei es im Flüchtlingslager Askar bei Nablus zu einem Schusswechsel gekommen. Die Soldaten waren demnach vor Ort, um das Haus eines Attentäters zu zerstören, der im Frühjahr bei einem Anschlag im Westjordanland drei Israelis getötet hatte.

Die Lage im Westjordanland hat sich seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der im Gazastreifen herrschenden islamistischen Hamas am 7. Oktober noch weiter verschärft. Seither wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums in dem palästinensischen Gebiet 114 Palästinenser getötet. Seit Jahresbeginn kamen demnach 310 Palästinenser bei israelischen Militäreinsätzen im Westjordanland, Konfrontationen oder eigenen Anschlägen ums Leben. Es ist laut Menschenrechtsorganisationen die höchste Zahl seit mehr als 15 Jahren./stz/DP/men

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