Allianz bestätigt 29.05.2019 17:52:00

Mediaset kauft 9,6 Prozent an ProSiebenSat.1 - ProSieben-Aktie beflügelt

Mediaset kauft 9,6 Prozent an ProSiebenSat.1 - ProSieben-Aktie beflügelt

Mediaset habe 9,6 Prozent der Anteile an dem deutschen Unternehmen mit Sitz in Unterföhring bei München übernommen, teilte Unternehmenschef Pier Silvio Berlusconi am Mittwoch mit. Er ist der Sohn des früheren italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi, der sich 1994 aus der Konzernführung zurückgezogen hatte.

"Der freundliche Anteilserwerb an ProSiebenSat.1 ist eine langfristige Entscheidung, die darauf abzielt, Wertschöpfung mit einer zunehmend internationalen Ausrichtung zu schaffen", sagte er. Mediaset sei stolz darauf, in die Zukunft des frei empfangbaren europäischen Fernsehens zu investieren.

Mediaset ist nach eigenen Angaben der größte Anbieter für kommerzielles Fernsehen in Italien und Spanien.

ProSiebenSat.1 arbeitet seit Längerem mit den Italienern in der Europäischen Medien-Allianz (European Media Alliance) zusammen. Immer wieder war über einen Einstieg der Italiener spekuliert worden. Dies hatten die Unterföhringer aber stets zurückgewiesen.

So reagieren die Aktien

Die Meldung über den Einstieg des italienischen Mediaset-Konzerns bei ProSiebenSat.1 hat den Aktien der Münchener TV-Senderkette am Mittwoch einen Sprung nach oben beschert. Allerdings büßten die Papiere im Verlauf große Teile ihres anfänglich fast 9-prozentigen Anstiegs ein und notierten zum Handelsende noch 1,43 Prozent höher bei 14,86 Euro. Die Aktie des Käufers verlor in Italien rund 0,5 Prozent. Mediaset beteiligt sich mit knapp 10 Prozent an dem Münchner MDAX-Konzern.

ProSieben-Anleger hatten zuletzt nichts zu lachen. Vor einem Jahr waren die Aktien des einstigen DAX 30-Mitglieds noch etwa doppelt so viel wert. Der Medienwandel setzt dem Konzern zu. Schwache Werbeumsätze hatten zwischenzeitlich belastet. Zudem hatte der Konzern mit einer Dividendenkürzung und einer gesenkten Jahresprognose Ende 2018 geschockt.

Die Angebote von Streaming-Anbietern wie Netflix überzeugen immer mehr Verbraucher. Dem will ProSiebenSat.1 mit einem neuen Streaming-Dienst Joyn, der im Juni starten soll, etwas entgegensetzen.

Berenberg-Analystin Sarah Simon vermutet, Mediaset wolle mit ProSieben zusammenarbeiten, um letztlich Kosten zu sparen etwa beim Aufbau von Streaming-Technologie. Eine echte Fusion sieht sie zumindest in naher Zukunft nicht, wird sie von der Nachrichtenagentur Bloomberg zitiert.

Gerüchte um eine Beteiligung von Mediaset an ProSiebenSat.1 hatte es in der Vergangenheit immer wieder gegeben. Mit dem aktuellen Kurssprung nehmen die ProSieben-Aktien immerhin ihr jüngstes Zwischenhoch von Mitte Mai bei knapp unter 16 Euro wieder ins Visier.

/eas/fba/edh/ajx

COLOGNO MONZESE/FRANKFURT/UNTERFÖHRING (dpa-AFX)

Weitere Links:

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Bildquelle: Jan Pitman/Getty Images,Holger Rauner © ProSiebenSat.1 Media AG

Nachrichten zu Mediaset S.p.A.mehr Nachrichten

Keine Nachrichten verfügbar.

Analysen zu Mediaset S.p.A.mehr Analysen

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

ProSiebenSat.1 Media SE 5,14 -0,39% ProSiebenSat.1 Media SE

Indizes in diesem Artikel

MDAX 25 500,40 -0,85%