02.05.2016 13:01:47

MARKT USA/Konjunktur und geplatzte Megafusion im Fokus

   Das Augenmerk der Börsianer an den US-Aktienmärkten gilt am Montag der Konjunkturseite und hier vor allem dem ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im April. Gerade nach dem in der Vorwoche enttäuschend ausgefallenen BIP-Wachstum im ersten Quartal erhoffen sich die Akteure davon Hinweise über den Zustand der US-Wirtschaft. Genährt wird dieses Interesse auch von Konjunkturdaten aus China. Dort ist der entsprechende Einkaufsmanagerindex im Monatsvergleich leicht gesunken und hat zudem die Erwartung verfehlt. Der Einkaufsmanagerindex aus der Eurozone ist dagegen etwas besser ausgefallen als gedacht, allerdings handelt es sich dabei schon um die Zweitlesung.

   In dieser Gemengelage deutet der Future auf den S&P-500-Index eine wenig veränderte Eröffnung knapp im Plus an, nach den Verlusten am Freitag. Leichter Rückenwind kommt aus Europa, wo die meisten Indizes etwas zulegen. Unterstützung für US-Aktien kommt auch vom Dollar. Er gibt weiter nach, was die Exportchancen der US-Unternehmen verbessert. Der Euro liegt bei 1,1485 Dollar, verglichen mit Freitagständen vom im Tief knapp über 1,1350 Dollar. Auch zum Yen gibt die US-Devise weiter nach.

   Der schwache Dollar stützt zugleich viele Preise von Rohstoffen, die in Dollar gehandelt werden. Am augenscheinlichsten wird das beim Gold, das mit 1.300 Dollar den höchsten Stand seit 15 Monaten erreicht hat. Möglicherweise profitiert das Edelmetall aber auch davon, dass sich viele Akteure mit Beginn des als schwierig bekannten Börsenmonats Mai aus Aktien zurückziehen und vermeintlich sichere Häfen ansteuern, zu denen das Gold zählt.

   Auf Unternehmensseite steht die abgeblasene Megafusion der US-Ölfeldausrüster Halliburton und Baker Hughes im Fokus. Die 35 Milliarden US-Dollar schwere Transaktion war auf Widerstand der Behörden gestoßen, die eine Beeinträchtigung des Wettbewerbs befürchten. Nachdem Halliburton die Vorlage der Erstquartalszahlen verschoben hatte, hatten Analysten bereits darüber spekuliert, dass der Deal platzen könne. Das ist vor allem schmerzhaft für Halliburton, denn der Konzern muss nun eine Strafe für das Scheitern der Fusion (breakup fee) von 3,5 Milliarden Dollar an Baker Hughes zahlen.

   Im Vorbörsenhandel auf nasdaq.com verlieren Baker Hughes im Umfeld leicht nachgebender Ölpreise 3,7 Prozent, während Halliburton noch nicht gehandelt werden. Auch das Papier des Konkurrenten Schlumberger wird noch nicht gehandelt.

   Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/gos/ros

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   May 02, 2016 06:30 ET (10:30 GMT)

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