27.01.2015 17:51:31

MARKET TALK/Berlin weist Athen in die Schranken

   Einen Tag nach der Regierungsbildung in Griechenland haben deutsche Politiker dem neuen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras und seiner Mannschaft deutlich die Grenzen aufgezeigt. "Es gibt keine Leistung ohne Gegenleistung. Da war immer schon unserer Position und dabei wird es auch bleiben", sagte Unions-Fraktionschef Volker Kauder am Dienstag im Bundestag. Griechenland müsse sich wie Spanien oder Portugal auch an die Vereinbarungen halten, erklärte der CDU-Politiker und betonte, dass jede Veränderung an den Griechenland-Hilfen im Bundestag beschossen werden müsse. Deswegen könne man "in aller Ruhe abwarten, was aus Griechenland kommt. Ohne eine Entscheidung im Bundestag ändert sich nichts", sagte Kauder.

   SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann sagte, die neue Regierung in Athen habe natürlich eine faire Chance verdient. Aber Tsipras müsse sich an die getroffenen Vereinbarungen halten. "Wir werden Griechenland solidarisch unterstützen. Aber Solidarität ist keine Einbahnstraße", sagte Oppermann und betonte: "Es ist völlig klar, dass wir nicht ein Sonderprogramm Griechenland auf den Weg bringen, um die teuren Wahlversprechen von Herrn Tsipras zu finanzieren."

   Damit ist klar, dass Tsipras und sein Bündnis aus Linken und Rechten nicht mit finanziellen Wohltaten aus Berlin rechnen kann. Schon gar nicht mit einem Schuldenschnitt, wie ihn Tsipras im Wahlkampf gefordert hatte. Kanzlerin Angela Merkel und Finanzminister Wolfgang Schäuble (beide CDU) hatten dies ohnehin schon mehrfach abgelehnt.

   Kontakt zum Autor: stefan.lange@wsj.com

   DJG/stl/mgo

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   January 27, 2015 11:21 ET (16:21 GMT)

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