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23.11.2022 22:08:00
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Manchester United-Aktie mit Kurssprung: Eigentümer-Familie beschäftigt sich mit Verkauf
Die Ankündigung kam rund vier Stunden nach der Nachricht, dass Manchester United und Portugals Superstar Cristiano Ronaldo den Vertrag auflösen. Zuvor hatte Ronaldo in einem Interview unter anderem Trainer Erik ten Hag und die Inhaber des Clubs scharf kritisiert. Die Glazers interessierten sich nicht für den Verein, sagte der 37-Jährige. "Sie bekommen ihr Geld vom Marketing."
Mit seiner Kritik an den Inhabern sprach Ronaldo den Man-United-Fans aus der Seele. Seit Jahren protestieren sie gegen die Glazers, denen sie vorwerfen, den Rekordmeister runtergewirtschaftet zu haben. Der frühere United-Profi und heutige TV-Kommentator Gary Neville bezeichnete die Glazers, die den Verein 2005 übernommen hatten, sogar als "Aasgeier".
Am Ende dieser Saison ist es zehn Jahre her, dass die Red Devils letztmals die englische Meisterschaft gewannen. Die Rivalen Manchester City und FC Liverpool haben United vorerst abgehängt. Selbst das Old Trafford, einst ein Vorzeigestadion, ist in einem schlechten Zustand. Dass eine Sanierung des Stadions nötig ist, geht auch aus der Ankündigung vom Dienstagabend hervor.
Erst kürzlich war bekannt geworden, dass auch der FC Liverpool einen neuen Inhaber bekommen könnte. Die Fenway Sports Group prüft einen Verkauf. Zuvor hatte im Sommer der FC Chelsea den Besitzer gewechselt. Ein Konsortium um den US-Geschäftsmann Todd Boehly hatte den Londoner Club vom russischen Milliardär Roman Abramowitsch übernommen. Der Preis betrug laut britischen Medien 4,25 Milliarden Pfund (ca. 5 Milliarden Euro)./mrs/DP/stk
United-Größe Rio Ferdinand: Ronaldo-Lage war 'tickende Zeitbombe'
Für den ehemaligen Fußball-Star Rio Ferdinand war die Trennung zwischen Manchester United und Cristiano Ronaldo nur eine Frage der Zeit. "Die Situation mit Ronaldo war wie eine tickende Zeitbombe. Ich denke, er hat sich gefühlt, als würde man ihn in eine Ecke drängen. Für den Verein war es eine missliche Situation", sagte Ferdinand der BBC, für die er als Experte arbeitet. Am Dienstagabend war zwei Tage vor Ronaldos erstem WM-Spiel mit Portugal gegen Ghana öffentlich geworden, dass der 37-Jährige und United künftig getrennte Wege gehen.
Wie es für Ronaldo weitergehe, wollte der inzwischen 44 Jahre alte Ferdinand nicht prognostizieren. "Das nächste Kapitel für Cristiano? Das hängt davon ab, was seine Motivation ist. In der Champions League spielen? Geld? Irgendwo weiter spielen, wo ein gutes Klima herrscht?", sagte er. Ferdinand spielte zwischen 2002 und 2014 bei United. Bei der WM in Katar ist er live vor Ort und verweilte am Dienstag beim Spiel Mexiko gegen Polen in Doha.
Die Manchester United-Aktie zog im NYSE-Handel 26,24 Prozent auf 18,86 US-Dollar an.
MANCHESTER (dpa-AFX)
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