06.02.2007 10:50:00
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MAN weiter offen für Gespräche über Zusammenschluss mit Scania
MAN hatte die Übernahme des schwedischen Lkw- und Busherstellers Scania AB vor kurzem nach monatelangem Tauziehen aufgegeben. Die Offerte über 10,3 Mrd EUR war von den Großaktionären abgelehnt worden. Samuelsson räumte ein, dass es MAN nicht gelungen sei, die entscheidenden Anteilseigner Volkswagen und die Investmentgesellschaft Investor AB zu überzeugen. Eine Erhöhung der Offerte wäre nicht sinnvoll gewesen, fügte der Manager hinzu.
Statt einer feindlichen Übernahme wollen die Volkswagen AG, die bei beiden Unternehmen jeweils größter Einzelaktionär ist, und die schwedische Industriellenfamilie Wallenberg als zweitgrößter Scania-Investor, die Möglichkeiten für einen freundlichen Zusammenschluss prüfen. Dies könnte allerdings wochen-, wenn nicht monatelang dauern, hatte die Familie durch ihre Investmentgesellschaft Investor AB verlauten lassen. Derzeit haben sich die Beteiligten eine Gesprächspause zur Neuorientierung verordnet.
"Auch wir sind der Meinung, dass wir eine Cool-down-Phase brauchen", sagte der Vorstandsvorsitzende, der vor übertriebenen Erwartungen nach einer kurzfristigen Lösung warnte. MAN habe die Geduld zu warten. Gleichzeitig betonte Samuelsson allerdings, dass MAN dennoch Fortschritte gemacht habe: "Wir haben auch bei den Großaktionären die Akzeptanz für das Industriekonzept erhalten."
Außerdem habe die Kartellbehörde in Brüssel die Genehmigung für eine Kooperation erteilt. Und schließlich verfüge MAN bereits über rund 15% an Scania. Derzeit sei es schwer, mehr dazu zu sagen, so Samuelsson. Durch die Kombination beider Unternehmen würde der nach Marktanteilen größte europäische und weltweit drittgrößte Nutzfahrzeughersteller entstehen. Aufgrund des steigenden Wettbewerbs und immer höheren Entwicklungskosten nimmt der Konsolidierungsdruck in der Branche zu.
Volkswagen, die über 34% der Scania-Stimmrechte bzw knapp 20% der MAN-Aktien verfügt, will in einem ersten Schritt die beiden Unternehmen zusammenführen und später die eigenen brasilianischen Lkw-Aktivitäten einbringen. Außerdem sollen die VW-Transporter über den MAN- bzw Scania-Vertrieb verkauft werden. Allerdings ist derzeit noch völlig offen, wie ein solcher Zusammenschluss aussehen und wer die Führung des neuen Unternehmens übernehmen könnte.
Webseite: http://www.man.de -Von Matthias Krust, Dow Jones Newswires, +49 (0)711 22874 12,
matthias.krust@dowjones.com
DJG/mtk/brb
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