01.04.2010 14:00:13

MAN-Aktionäre sind für VW-Allianzpläne und fordern Transparenz

   FRANKFURT (Dow Jones)--Die Aktionäre der MAN SE haben am Donnerstag ihre Unterstützung für einen engeren Zusammenschluss mit ihrer schwedischen Marke Scania sowie ihrem größten Aktionär Volkswagen erklärt. Allerdings kritisierten sie den Nutzfahrzeughersteller auf der Hauptversammlung aber auch dafür, Investoren nicht über seine Zukunftspläne aufgeklärt zu haben.

   Der Vertreter der Deka Investment GmbH, Alexander Scholl, forderte den Aufsichtsratsvorsitzenden Ferdinand Piech auf, "endlich etwas Licht" auf die Pläne der Volkswagen AG (VW) für MAN zu werfen. Piech hat den Vorsitz des Gremiums sowohl bei MAN als auch bei Volkswagen inne und ist die treibende Kraft hinter der Absicht des Konzerns, eine europäische Lkw-Allianz zu schmieden. VW hält 29,9% an MAN.

   Der Portfolio-Manager der Union Investment GmbH, Ingo Speich, bezeichnete die Unternehmensführungspolitik des Münchener DAX-Konzerns auf der Hauptversammlung als "desaströs". Speich lobte den ehemaligen CEO Håkan Samuelsson dafür, dass er den Konzern in den vergangenen Jahren umgewandelt und durch die Wirtschaftskrise gesteuert habe. "Samuelsson war bei MAN erfolgreich ... aber er ist anscheinend ein Opfer von Piech geworden", sagte er.

   Samuelsson und andere hochrangige Manager hatten den Nutzfahrzeughersteller im vergangenen Jahr infolge einer umfangreichen Umbesetzung des Managements verlassen. Die überraschenden Abgänge lösten Spekulationen aus, dass Piech Pläne für eine Allianz des VW-Nutzfahrzeuggeschäfts mit MAN und dem schwedischen Lkw-Hersteller Scania anstrebt. Volkswagen zeigt sich weiter wortkarg über die Aussichten für einen solchen Deal.

Webseite: www.man.de

- Von Christoph Rauwald, Dow Jones Newswires; +49 (0)69 29725 103, unternehmen.de@dowjones.com

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   April 01, 2010 07:29 ET (11:29 GMT)

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