13.02.2023 22:48:40
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MÄRKTE USA/Wall Street vor Preisdaten optimistisch - Blue Apron sehr schwach
(Wiederholung)
NEW YORK (Dow Jones)--An den US-Börsen hat am Montag Optimismus im Hinblick auf die Geldpolitik geherrscht. Denn die Kurse stiegen vor den vielbeachteten US-Verbraucherpreisen am Dienstag. Ökonomen rechnen mit einer Verlangsamung des Preisauftriebs im Januar. "Entscheidend ist, auf welchem Niveau sich die Inflation zu stabilisieren beginnt", sagte Aktienstratege Peter Garnry von der Saxo Bank. Der erwartete Rückgang der Inflation dämpfte die Zinserhöhungssorgen und stützte die Wall Street.
Angesichts der Vorschusslorbeeren dürfe aber am Dienstag nichts schiefgehen, warnte ein Händler. Denn sollte die Inflation vielleicht wieder gestiegen sein, dürfte das Anleger kalt erwischen, nachdem die Inflationserwartungen zuletzt zurückgegangen waren. Der Dow-Jones-Index gewann 1,1 Prozent auf 34.246 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite rückten um 1,1 bzw. 1,5 Prozent vor. Dabei standen den 2.270 (Freitag: 1.660) Kursgewinnern 802 (1.405) -verlierer gegenüber und 87 (94) Titel schlossen unverändert.
Eine überraschend hohe Inflationsrate könnte "wie eine Abrissbirne durch den Markt fliegen", befürchtete Marktstratege Stephen Innes von SPI Asset Management. Und Senior-Analystin Ipek Ozkardeskaya bei Swissquote prognostizierte, dass der Optimismus nach dem "Superbowl" am Wochenende und das aktuell vorherrschende "Goldlöckchenszenario" rasch "Furcht und Chaos" weichen müssten, sollten die Erwartungen enttäuscht werden.
Die Bilanzsaison in den USA ist zwar noch nicht beendet, doch die Nachrichtenlage auf Unternehmensseite am Montag war dünn. Bisher haben 69 Prozent der im S&P-500 gelisteten Unternehmen ihre Geschäftszahlen vorgelegt. Von diesen hätten wiederum 69 Prozent mit dem Gewinn je Aktie die Erwartungen des Markts übertroffen, was unter dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre von 77 Prozent liege, monierte Analyst John Butters von Factset.
Möglicher Aktienverkauf lässt Blue Apron abstürzen
Unter den Einzelwerten sackten die Aktien des Kochboxenversenders Blue Apron um 7,9 Prozent ab. Das Unternehmen plant den Verkauf von Aktien im Wert von bis zu 70 Millionen Dollar, um - unter anderem - Schulden abzubauen. Microsoft stiegen dagegen um 4,3 Prozent - gestützt durch einen positiven Kommentar durch Morgan Stanley.
Citigroup zogen um 1,8 Prozent an - nach einem Bericht über den anstehenden Verkauf der mexikanischen Tochter. Checkpoint Software (+0,9%) profitierten von guten Viertquartalszahlen des Unternehmens. Um 3 Prozent aufwärts ging es mit Meta Platforms. Die Facebook-Mutter bereite den Abbau weiterer Arbeitsplätze vor und verschiebe deshalb die Freigabe der Budgets verschiedener Teams, berichtete die Financial Times.
Henry Schein legten um 3,2 Prozent zu. Das Unternehmen, das unter anderem Kliniken und Labore betreibt, hatte einen Aktienrückkauf im Umfang von 400 Millionen Dollar, entsprechend 3,4 Prozent der Marktkapitalisierung, angekündigt. Der Kurs des Cloud-Unternehmens Fastly haussierte um 27,7 Prozent - die Bank of America riet zum Einstieg.
Die Titel des Zahlungsabwicklers Fidelity National Information Services stürzten um 13,8 Prozent ab, die Gesellschaft plant die Ausgliederung des Worldpay-Handelsgeschäfts. Damit würde eine milliardenschwere Übernahme aus dem Jahr 2019 rückgängig gemacht. Liberty Global (-0,8%) beteiligte sich mit 4,9 Prozent am Telekommunikationskonzern Vodafone.
Dollarschwäche dürfte nur vorübergehend wirken
Der Dollar verlor vor den Verbraucherpreisdaten 0,3 Prozent. Sollte die Inflationsrate niedriger als erwartet ausfallen, dürfte dies die US-Währung aber nur vorübergehend belasten, meint die Commerzbank. Erst wenn mehrere Konjunkturdaten zeigten, dass die bisher vorgenommenen Zinserhöhungen der US-Notenbank eine ausgeprägte Wirtschaftsschwäche verursacht hätten, sei mit einer nachhaltigen Abwertung des Dollar zu rechnen.
Am Anleihemarkt stiegen bis auf die Kursläufer die Notierungen. Die tendenziell gefallenden Renditen zeugten von der Hoffnung auf einen Rückgang der Inflation, hieß es.
Die Ölpreise gaben leicht nach. Sollten die Preisdaten für weitere Zinserhöhungen sprechen, könnte das Konjunktursorgen und die Furcht vor einer sinkenden Nachfrage befeuern, hieß es.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 34.245,93 +1,1% 376,66 +3,3%
S&P-500 4.137,29 +1,1% 46,83 +7,8%
Nasdaq-Comp. 11.891,79 +1,5% 173,67 +13,6%
Nasdaq-100 12.502,31 +1,6% 197,40 +14,3%
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 4,55 +4,3 4,51 12,9
5 Jahre 3,92 -0,5 3,93 -7,5
7 Jahre 3,83 -2,7 3,85 -14,4
10 Jahre 3,71 -2,9 3,74 -17,3
30 Jahre 3,78 -4,1 3,82 -19,1
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:10 Fr, 17:31 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0725 +0,4% 1,0681 1,0677 +0,2%
EUR/JPY 141,84 +1,1% 141,23 140,34 +1,1%
EUR/CHF 0,9858 -0,1% 0,9870 0,9870 -0,4%
EUR/GBP 0,8835 -0,3% 0,8860 0,8846 -0,2%
USD/JPY 132,27 +0,6% 132,22 131,44 +0,9%
GBP/USD 1,2138 +0,7% 1,2056 1,2069 +0,4%
USD/CNH (Offshore) 6,8226 -0,0% 6,8379 6,8235 -1,5%
Bitcoin
BTC/USD 21.658,04 -0,6% 21.815,77 21.664,41 +30,5%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 79,26 79,72 -0,6% -0,46 -1,5%
Brent/ICE 85,96 86,39 -0,5% -0,43 +0,3%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 51,62 53,95 -4,3% -2,33 -26,9%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.854,07 1.865,55 -0,6% -11,49 +1,7%
Silber (Spot) 21,97 22,01 -0,2% -0,04 -8,3%
Platin (Spot) 958,23 948,65 +1,0% +9,58 -10,3%
Kupfer-Future 4,06 4,02 +1,1% +0,04 +6,6%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf
(END) Dow Jones Newswires
February 13, 2023 16:49 ET (21:49 GMT)
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