15.03.2017 14:51:49
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MÄRKTE USA/Wall Street vor möglicher entscheidender Wende
Von Sara Sjolin
NEW YORK (Dow Jones)--"Der Mittwoch hat das Zeug, eine entscheidende Wende herbeizuführen", sagt ein Analyst mit Blick auf die Wall Street. Vorbörslich herrscht so etwas wie die Ruhe vor dem möglichen Sturm. Der Aktienterminmarkt suggeriert einen gut behaupteten Handelsbeginn an der Wall Street. Der leichte Optimismus ist weitgehend der Ölpreiserholung geschuldet. Denn am Vortag hatte ein Einbruch der Erdölpreise die Wall Street belastet. Inzwischen haben sich die Preise wieder erholt.
Am Abend folgen in kurzer Folge zwei Schlüsselereignisse: Zunächst wird die US-Notenbank ihre als sicher eingeschätzte Zinserhöhung um sehr wahrscheinlich 25 Basispunkte bekannt geben - es wäre die dritte in zehn Jahren und im laufenden Zyklus. Spannender dürfte es danach werden, wenn US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen ihren kurz- und mittelfristigen Ausblick für die Geldpolitik abliefert. Dieser Ausblick über Anzahl und Zeitpunkt zu erwartender Leitzinserhöhungen sorgte zuletzt für Gesprächsstoff.
Fed und Niederlande im Blick Mit Börsenschluss in New York schließen in den Niederlanden die Wahllokale. Befürchtet wird, dass die eurokritischen Rechtspopulisten kräftig zulegen werden.
"Die vor uns liegende Sitzung hat ganz sicher das Potenzial, eine Art Wendepunkt für die Finanzmärkte zu liefern. Die niederländische Wahl wird als Test für die Idee eines vereinigten Europas gesehen. Jedes Wanken dieser Idee dürfte für Verwerfungen beim Euro sorgen", warnt Marktanalyst Tony Cross von TopTradr. Über den Devisenmarkt dürfte die Wahl auch Einfluss auf die Aktienkurse haben, heißt es am Aktienmarkt.
Angesichts der Rahmenbedingungen mit den wichtigen Ereignissen am Abend interessieren die am Mittwoch veröffentlichten Konjunkturdaten kaum. Die Verbraucherpreise im Februar sind im erwarteten Rahmen gestiegen - auch in der Kernrate. Auch die Einzelhandelsumsätze im gleichen Monat trafen exakt die Vorhersagen. Die Aktivität des produzierenden Gewerbes im Großraum New York gemäß des Empire State Indexes im März ermäßigte sich zwar, letztlich zeigte sich die Industrie jedoch deutlich besser als befürchtet. Händler bescheinigen den Daten keinen Einfluss mehr auf die Zinsentscheidung der Fed am Abend.
Nachdem das Erdölkartell mit tendenziell negativen Aussagen die Ölpreise am Vortag auf ein Dreimonatstief geschickt hatte, kommt es zur Wochenmitte zu einer signifikanten Erholung. US-Leichtöl der Sorte WTI verteuert sich um 1,9 Prozent auf 48,60 US-Dollar. Wie schon am Vortag bleibt die US-Förderung ein preisbestimmender Faktor. Hatte die Opec zuvor noch vor einer steigenden US-Produktion gewarnt und zugleich mit saudischen Förderdaten verschreckt, liefern die Lagerdaten des US-Branchenverbandes API Zeichen der Erleichterung. Denn auf Wochensicht gingen die US-Vorräte laut dem American Petroleum Institute zurück und liefern damit auch für die im Sitzungsverlauf anstehenden offiziellen Vorratsdaten ein Signal der Entspannung.
Am Devisenmarkt gibt der Dollar einen kleinen Teil seiner Vortagesgewinne ab, der Euro steigt auf 1,0622 Dollar nach Wechselkursen knapp über 1,06 am Vorabend. Während der Goldpreis bei rund 1.200 Dollar je Feinunze stagniert, steigen am US-Rentenmarkt die Notierungen, die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen verliert zwei Basispunkte. Die Zinserhöhung sei längst eingepreist, heißt es.
Golden Ocean gesucht Golden Ocean reagieren vorbörslich positiv auf die Nachricht, dass das vom norwegischen Schiffsmagnaten John Fredriksen mit kontrollierte Unternehmen eine Flotte in Griechenland zukauft. Für 364 Millionen Dollar kauft Golden Ocean den Massengutbeförderer Quintana Shipping mit 14 Schiffen. Mit dem Zukauf wird Golden Ocean zu einem der größten Trockengutfrachterunternehmen der Welt mit insgesamt 84 Schiffen. Der Kurs steigt um 9 Prozent.
Southwestern Energy ziehen um 4,3 Prozent an, die Citigroup hat die Aktie auf "Kaufen" erhöht. Twitter ermäßigen sich dagegen um 0,8 Prozent, nachdem die Systemzugänge einiger prominenter Personen geknackt und falsche Mitteilungen dieser verbreitet worden waren.
=== DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Di, 17.28 Uhr EUR/USD 1,0623 +0,1% 1,0609 1,0642 EUR/JPY 121,82 +0,1% 121,68 121,94 EUR/CHF 1,0716 +0,0% 1,0713 1,0721 GBP/EUR 1,1481 +0,0% 1,1456 1,1430 USD/JPY 114,66 -0,0% 114,69 114,57 GBP/USD 1,2196 +0,3% 1,2154 1,2164 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.comDJG/DJN/flf/gos
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March 15, 2017 09:20 ET (13:20 GMT)
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