04.08.2020 15:06:40

MÄRKTE USA/Wall Street steuert auf Eröffnungsverluste zu

NEW YORK (Dow Jones)--Der Aktienterminmarkt suggeriert am Dienstag einen etwas leichteren Handelsbeginn am US-Kassamarkt. Auch die zuletzt besser als der breite Markt gelaufenen Technologiewerte könnten zur Schwäche neigen. Nach einem Allzeithoch der Nasdaq am Vortag wären Gewinnmitnahmen sicher keine Überraschung, heißt es im Handel.

Denn die politischen Risiken bleiben hoch, auch wenn sich Republikaner und Demokraten weiter bei der Suche nach einem Kompromiss für eine Verlängerung der Corona-Hilfen annähern. Noch ist nichts in trockenen Tüchern und der Weg zu einer Verständigung bleibt holprig. "Der Markt geht davon aus, dass die US-Wirtschaft noch nicht auf eigenen Füßen stehen kann. Es scheint Einigkeit darüber zu bestehen, dass mehr getan werden muss. Es geht nur um die Form dieses Pakets", sagt Marktstratege Hugh Gimber von JP Morgan Asset Management.

Die leicht zurückgehenden Fallzahlen bei den Neuinfektionen in den USA sorgen zwar für ein Aufatmen, angesichts weiter extrem hoher Werte aber nicht für Kauflaune. "Die heutigen Daten bedeuten nichts. Aber ich schaue, ob diese den Beginn eines Trends darstellen", kommentiert Chefmarktstratege Fahad Kamal von Kleinwort Hambros die aktuellen Corona-Daten in den USA.

US-Anleihen bleiben gefragt

Am Rentenmarkt steigen die Notierungen mit den weiterhin stockenden Verhandlungen auf eine Verlängerung der Corona-Hilfen. Im Gegenzug fällt die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen um 2,8 Basispunkte auf 0,53 Prozent. Händler bescheinigen den Anleihenkursen, näher an den tatsächlichen Risiken des Marktes dran zu sein. Eine zweite Infektionswelle und eine weniger dynamische Konjunkturerholung seien reale Szenarien, heißt es mit Blick auf die rekordtiefen Rentenrenditen.

Der Dollar neigt zur Stärke, auch wenn sich das Währungspaar Euro zu Dollar auf Tagessicht kaum bewegt. Der ICE-Dollarindex klettert um 0,2 Prozent. Die Hoffnung auf ein Abflauen der Coronavirus-Pandemie in den USA stütze den Greenback, heißt es. Gleichzeitig profitiere die US-Devise von den Covid-19-Sorgen in anderen Teilen der Welt.

Die Dollarstärke bremst den Aufwärtsdrang des Goldes ein wenig, die Feinunze verbilligt sich um 0,2 Prozent auf 1.973 Dollar. Das Altzeithoch bleibe aber auf Schlagdistanz, heißt es mit Blick auf fallende Marktzinsen. Niedrigzinsumfeld, Inflationssorgen, steigende Spannungen zwischen den USA und China und die Pandemie blieben natürliche Unterstützer für die Flucht in das Edelmetall.

Sorge vor Überangebot bei Rohöl

Erdöl verliert derweil deutlicher als Gold. Der Fasspreis für US-Leichtöl der Sorte WTI gibt um 1,5 Prozent auf 40,38 Dollar ab, europäisches Referenzöl der Sorte Brent ist 1,7 Prozent günstiger zu haben mit 43,42 Dollar je Barrel. Zwar seien die Konjunkturdaten weltweit zuletzt besser als erwartet ausgefallen, doch gebe es keine echte Überzeugung auf ein kurzfristiges Anziehen der Nachfrage. Zudem lasse die Bereitschaft des Erdölkartells Opec schon wieder nach, die jüngsten Förderkürzungen aufrechtzuhalten. Im August gehe es schon wieder in die andere Richtung, heißt es.

Am Aktienmarkt steigen Boeing gegen den schwachen Markt vorbörslich um 0,2 Prozent. Die US-Luftsicherheitsbehörden haben zum ersten Mal öffentlich das gesamte Spektrum an Änderungswünschen vorgelegt, um der 737 MAX von Boeing wieder die Zulassung zu erteilen. Viele der vorgeschlagenen Konstruktionsänderungen und zusätzlichen Ausrüstungstests folgen aber bereits bekannten Sicherheitsverbesserungen, die Boeing bereits auf den Weg gebracht hat.

Spielehersteller Take-Two Interactive hat im ersten Geschäftsquartal einen Umsatzboom mit einem Plus von 54 Prozent ausgewiesen. Die Aktie verteuert sich um 4,4 Prozent. Die Aktie von KLA verliert 2,3 Prozent. Der Ausrüster der Halbleiterbranche hat die Ergebnisschätzungen übertroffen und die Dividende angehoben. Die Titel hatten bereits im Vorfeld des Geschäftsausweises zugelegt.

Der Versicherer American International Group (AIG) ist im zweiten Quartal in die Verlustzone gerutscht - belastet durch erhebliche Kosten im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Die Aktie sackt um 2,2 Prozent ab. YRC Worldwide springen um 22,2 Prozent nach oben, nachdem der Verlust des schuldengeplagten Transportkonzerns nicht so schlimm ausgefallen ist wie befürchtet.

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US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 0,11 0,0 0,11 -109,7

5 Jahre 0,20 -1,1 0,21 -172,2

7 Jahre 0,38 -2,7 0,40 -187,0

10 Jahre 0,53 -2,8 0,56 -191,5

30 Jahre 1,20 -3,6 1,23 -187,0

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 9:50 Uhr Mo, 17:33h % YTD

EUR/USD 1,1757 -0,03% 1,1793 1,1739 +4,8%

EUR/JPY 124,73 +0,04% 124,89 124,65 +2,3%

EUR/CHF 1,0754 -0,39% 1,0797 1,0811 -0,9%

EUR/GBP 0,9039 +0,47% 0,9008 0,9000 +6,8%

USD/JPY 106,09 +0,09% 106,12 106,19 -2,5%

GBP/USD 1,3008 -0,51% 1,3094 1,3044 -1,8%

USD/CNH (Offshore) 6,9869 +0,05% 6,9871 6,9829 +0,3%

Bitcoin

BTC/USD 11.130,26 -0,28% 11.298,26 11.388,76 +54,4%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 40,25 41,01 -1,9% -0,76 -30,3%

Brent/ICE 43,37 44,15 -1,8% -0,78 -30,1%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.977,15 1.977,25 -0,0% -0,10 +30,3%

Silber (Spot) 24,39 24,28 +0,5% +0,12 +36,7%

Platin (Spot) 917,85 919,00 -0,1% -1,15 -4,9%

Kupfer-Future 2,89 2,91 -0,7% -0,02 +2,5%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/smh

(END) Dow Jones Newswires

August 04, 2020 09:07 ET (13:07 GMT)

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