10.07.2024 15:44:39

MÄRKTE USA/Wall Street mit weiteren Rekorden

NEW YORK (Dow Jones)--Das Erklimmen von neuen Allzeithochs in kleinen Trippelschritten setzt sich am Mittwoch an der Wall Street fort. Während der Dow-Jones-Index bei 39.283 Punkten stagniert, klettern S&P-500 (+0,2%) und Nasda-Composite (+0,4%) auf weitere Allzeithochs. US-Notenbankgouverneur Jerome Powell hat am Vortag die Zinssenkungshoffnungen zwar nicht befeuert, aber auch nicht abgewürgt. Powell wird im Tagesverlauf erneut sprechen, diesmal vor dem Ausschuss für Finanzdienstleistungen des US-Repräsentantenhauses.

"Die geldpolitischen Entscheidungsträger beobachten genau, ob restriktive Zinssätze die Nachfrage ausreichend aus der Wirtschaft herausdrücken", urteilt Chefmarktstrategin Susannah Streeter von Hargreaves Lansdown. "Die US-Indizes halten sich immer noch in der Nähe von Rekordhöhen, wobei die Begeisterung über die Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz und die Hoffnungen auf eine weiche Landung der Wirtschaft die Stimmung weiterhin stützen."

Powell sagte am Vortag vor dem Kongress, dass der schwächere Arbeitsmarkt zunehmend Besorgnis errege und die Inflation drücken könnte. Die Kommentare verstärkten die Erwartungen, dass die Fed bereits im September mit Zinssenkungen beginnen könnte, was den Aktienmärkten zugute käme. Allerdings machte Powell auch deutlich, dass die Inflation weiter sinken müsse. Daher erwarten Händler eher von den am Donnerstag anstehenden US-Inflationsdaten neue Impulse.

Wenig Bewegung bei Dollar und Renten

Der Dollarindex verliert 0,1 Prozent. Damit gibt der Greenback aber nur die Aufschläge des Vortages wieder ab. Für einen größeren Impuls dürften die Inflationsdaten am Donnerstag sorgen. Die ING-Analysten sehen beim Euro kurzfristig ohnehin die größeren Risiken wegen der politischen Unsicherheit in Frankreich mit der Regierungsbildung. Sollten die US-Inflationsdaten am Donnerstag milder als gedacht ausfallen, könne die Gemeinschaftswährung bis auf rund 1,09 Dollar klettern, doch auf diesem Niveau dürfte Verkaufsinteresse wegen der Unsicherheit in Frankreich entstehen.

Am Rentenmarkt geht der "Schaukelmarkt" weiter, nun sinken die Renditen wieder leicht. Laut Morgan Stanley sind US-Unternehmensanleihen nicht günstig. Es gebe bessere Möglichkeiten im Bereich verbriefter Papiere in Schwellenmärkten und in Europa.

Am Erdölmarkt tut sich nichts, die Preise geben minimal ab. Die jüngsten Verbraucherpreise in China lassen auf einen schwachen Konsum schließen. Dieser Umstand spreche gegen eine starke Ölnachfrage aus der Volksrepublik, heißt es. Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) hat ihre optimistischen Aussichten für das Wachstum der Ölnachfrage gleichwohl unverändert gelassen und ihre Prognose für das globale Wirtschaftswachstum in diesem Jahr unter Hinweis auf die solide Dynamik in den wichtigsten Volkswirtschaften angehoben. Im frühen Verlauf der Sitzung dürften die US-Lagerbestandsdaten für Bewegung sorgen.

Am Goldmarkt steigen die Preise - offenbar mit der Spekulation auf weitere Zinssenkungen in den USA, in Europa und womöglich auch in China. Auch die nachgebenden Marktzinsen hülfen, heißt es. Auch hier warte der Markt auf die US-Inflationsdaten am Donnerstag, heißt es am Markt.

Kleine Werte mit hohen Ausschlägen

Aehr Test Systems springen um 22 Prozent nach oben, nachdem der Hersteller von Testsystemen für Sensoren und Halbleiter positive vorläufige Geschäftszahlen für das vierte Quartal veröffentlicht hat.

Der Chip-Hersteller AMD übernimmt die finnische Silo AI für rund 665 Millionen US-Dollar. Die Übernahme des nach eigenen Angaben größten privaten KI-Labors in Europa erfolge zu einem Zeitpunkt, an dem AMD ihre KI-Lösungen für Unternehmen weltweit ausbauen will. Der Kurs gewinnt 1 Prozent.

Smart Global Holdings kehrte im dritten Quartal in die Gewinnzone zurück, obwohl der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 13 Prozent eingebrochen ist. Die Kurs des Computer- und Speicherunternehmens steigt um 11,2 Prozent.

LegalZoom stürzen um 30,6 Prozent ab, nachdem das Unternehmen seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr und die Erwartungen für den freien Cashflow gesenkt hat. CEO Dan Wernikoff verlässt die Gesellschaft. VivoPower International hat eine Verlängerung ihrer Aktionärsdarlehensfinanzierung gesichert. Der Kurs schnellt um 71,8 Prozent empor.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 39.283,03 -0,0% -8,94 +4,2%

S&P-500 5.589,58 +0,2% 12,60 +17,2%

Nasdaq-Comp. 18.509,27 +0,4% 79,98 +23,3%

Nasdaq-100 20.519,32 +0,3% 66,29 +22,0%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,61 -1,5 4,63 19,4

5 Jahre 4,23 -0,9 4,24 23,3

7 Jahre 4,24 -0,8 4,25 27,1

10 Jahre 4,29 -0,9 4,30 40,8

30 Jahre 4,48 -0,9 4,49 51,2

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:25 Di, 17:23 % YTD

EUR/USD 1,0822 +0,1% 1,0819 1,0810 -2,0%

EUR/JPY 174,83 +0,2% 174,65 174,54 +12,4%

EUR/CHF 0,9729 +0,2% 0,9707 0,9709 +4,9%

EUR/GBP 0,8442 -0,2% 0,8456 0,8453 -2,7%

USD/JPY 161,53 +0,2% 161,42 161,47 +14,7%

GBP/USD 1,2822 +0,3% 1,2795 1,2788 +0,8%

USD/CNH (Offshore) 7,2930 +0,1% 7,2928 7,2928 +2,4%

Bitcoin

BTC/USD 57.902,20 +0,1% 59.013,86 57.243,96 +33,0%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 81,36 81,41 -0,1% -0,05 +13,5%

Brent/ICE 84,50 84,66 -0,2% -0,16 +11,4%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 31,1 31,10 +0,0% +0,01 -3,3%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.379,90 2.364,12 +0,7% +15,78 +15,4%

Silber (Spot) 31,00 30,80 +0,7% +0,20 +30,4%

Platin (Spot) 997,17 988,45 +0,9% +8,72 +0,5%

Kupfer-Future 4,61 4,57 +0,9% +0,04 +17,2%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/ros

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July 10, 2024 09:44 ET (13:44 GMT)

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