MÄRKTE USA/Wall Street mit Erzeugerpreisen fest

NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street hat am Donnerstag ihre Aufschläge im Verlauf ausgebaut. Die Erzeugerpreise hatten den deutlichsten Rückgang seit rund drei Jahren ausgewiesen, während Volkswirte mit einem unveränderten Stand gerechnet hatten. Daher mehrten sich die Spekulationen, die US-Notenbank könnte mit ihrem Zinserhöhungseifer nachlassen.

Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung stiegen etwas deutlicher als gedacht, sie wiesen seit einiger Zeit generell nach oben. Nachdem das Sitzungsprotokoll der Fed am Vortag eine mögliche Rezession ins Spiel gebracht hatte, sprachen auch die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten für nachlassende Zinssorgen - und spielten damit der Börse in die Karten.

Der Dow-Jones-Index gewann 1,1 Prozent auf 34.030 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite stiegen um 1,3 bzw. 2,0 Prozent. An der Nyse wurden 2.101 (Mittwoch: 1.372) Kursgewinner gezählt und 885 (1.627) -verlierer. Unverändert schlossen 102 (116) Titel. Anleger interpretierten die Rezessionssignale der Daten als Beleg, dass die Fed womöglich die Zinsen schon bald wieder senken wird.

"Inflationsängste scheinen hinter der Sorge, dass sich die Wirtschaft einer Rezession nähert, die zweite Geige zu spielen, denn die heutigen Erzeugerpreise zeigt einen Rückgang der Nachfrage nach Industriegütern, während die Daten zu den Anträgen auf Arbeitslosenunterstützung auf einen Arbeitsmarkt hindeuten, der sich weiter abkühlt", erläuterte Volkswirt Jose Torres von Interactive Brokers die positive Reaktion am Aktienmarkt.

Dollar bleibt schwach

Ins Bild nachlassender Zinserhöhungsspekulationen passte der weiter nachgebende Dollar, der Dollarindex verlor 0,5 Prozent. Der Euro legte mit der Dollarschwäche auf 1,1050 Dollar zu nach Wechselkursen unter der Marke von 1,10 am Vorabend. Die Devisenanalysten des Unicredit verwiesen auf die divergierenden Aussichten der Zinsen in den USA und der Eurozone.

Nicht ins Bild passten die leicht gesunkenen Notierungen der Staatsanleihen, die Renditen stiegen damit leicht. Diese hatten aber bereits am Vortag mit den Verbraucherpreisen nachgegeben. Gold profitierte vom leichteren Dollar und den Aussichten auf ein nahendes Ende der Zinserhöhungen. Der Preis des Edelmetalls kletterte auf Jahreshoch. Ein Analyst sprach von einer eigentlich "verkehrten Welt", in der eine niedrige Inflation den Goldpreis stütze.

Öl verbilligte sich. Anleger wogen zwischen dem knappen Angebot und den Risiken einer Rezession in den USA ab, letztere behielten die Oberhand. Das Opec-Kartell hatte derweil seine Prognose für das Wachstum der weltweiten Ölnachfrage im laufenden Jahr bestätigt.

Delta mit Verlust

Delta Air Lines hat im ersten Quartal einen Verlust geschrieben. Die Aktie verlor 1,1 Prozent. Apple liefen um 3,4 Prozent nach oben. Das Unternehmen ist in Gesprächen mit Zulieferern über die Verlagerung der MacBook-Produktion nach Thailand - ein weiterer Schritt, um sich von China angesichts der Spannungen des Landes mit den USA zu distanzieren.

Merck verteuerten sich um 1,7 Prozent. Die Analysten von Citi hatten den Wert auf "Buy" hochgestuft. Für die Aktie von Harley-Davidson ging es um 1,7 Prozent nach unten. Der Motorradhersteller gab bekannt, dass CFO Gina Goetter das Unternehmen nach weniger als drei Jahren verlässt. Sie wechselt in gleicher Funktion zu Hasbro. Deren Aktien legten 2,6 Prozent zu.

Die Titel von Sarepta Therapeutics büßten 9,4 Prozent ein. Laut einem Bericht wollen Prüfer der US-Gesundheitsbehörde FDA den Zulassungsantrag für eine Gentherapie von Sarepta verweigern. Die Papiere von Sportsman's Warehouse Holdings knicken um 13,2 Prozent ein. Der Sportartikel-Einzelhändler prognostiziert für das laufende Quartal einen starken Umsatzrückgang und einen unerwarteten Verlust.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 34.030,21 +1,1% 383,71 +2,7%

S&P-500 4.146,32 +1,3% 54,37 +8,0%

Nasdaq-Comp. 12.166,27 +2,0% 236,94 +16,2%

Nasdaq-100 13.109,39 +2,0% 261,04 +19,8%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 3,98 +1,7 3,97 -43,7

5 Jahre 3,50 +4,5 3,46 -49,6

7 Jahre 3,47 +4,4 3,43 -49,8

10 Jahre 3,45 +4,7 3,40 -43,4

30 Jahre 3,68 +5,7 3,63 -28,6

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 7:45 Uhr Mi, 17:24 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1047 +0,5% 1,0986 1,0979 +3,2%

EUR/JPY 146,63 +0,2% 146,43 146,18 +4,5%

EUR/CHF 0,9820 -0,3% 0,9856 0,9850 -0,8%

EUR/GBP 0,8820 +0,2% 0,8799 0,8811 -0,3%

USD/JPY 132,73 -0,3% 133,29 133,14 +1,2%

GBP/USD 1,2526 +0,4% 1,2486 1,2459 +3,6%

USD/CNH (Offshore) 6,8723 -0,1% 6,8793 6,8804 -0,8%

Bitcoin

BTC/USD 30.345,81 +1,3% 30.103,27 29.940,94 +82,8%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 82,29 83,26 -1,2% -0,97 +2,3%

Brent/ICE 86,25 87,33 -1,2% -1,08 +1,7%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 42,00 42,88 -2,1% -0,88 -44,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.040,36 2.014,30 +1,3% +26,06 +11,9%

Silber (Spot) 25,84 25,53 +1,2% +0,31 +7,8%

Platin (Spot) 1.053,75 1.020,00 +3,3% +33,75 -1,3%

Kupfer-Future 4,13 4,08 +1,2% +0,05 +8,2%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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April 13, 2023 16:08 ET (20:08 GMT)