23.12.2013 23:01:31
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MÄRKTE USA/Wall Street beschert Anleger mit Allzeithochs zum Fest
Wiederholung
Von Florian Faust
An der Wall Street hat die weihnachtliche Bescherung bereits einen Tag vor Heilig Abend stattgefunden. Die Jahresendrally setzte sich am Montag den vierten Tag in Folge fort. Dow-Jones und S&P-500 markierten frische Allzeithochs, der Nasdaq-Composite immerhin ein Dreizehnjahreshoch. Gründe für den vorweihnachtlichen Höhenflug gab es reichlich. Der Internationale Währungsfonds (IWF) sah die Konjunkturaussichten der USA deutlich rosiger und liebäugelte mit einer Anhebung der Wachstumsprognose. Im dritten Quartal war die US-Wirtschaft so stark wie seit zwei Jahren nicht mehr gewachsen. "Die IWF-Aussagen unterstützen die aktuelle Sichtweise des Marktes, dass die USA im kommenden Jahr der weltweite Konjunkturmotor werden könnten", sagte IG-Analyst Chris Weston.
Der Dow-Jones-Index stieg um 0,5 Prozent auf 16.295 Punkte und schloss damit 23 Zähler unter seinem neuen Rekordhoch. Der S&P-500 gewann 0,5 Prozent und der Nasdaq-Composite 1,1 Prozent. Dabei standen 2.214 (Freitag: 2.362) Gewinnern 913 (764) Verlierer gegenüber, 77 (80) Aktien schlossen unverändert. Der Umsatz sank auf 0,61 (1,95) Milliarden Stück. Am Freitag hatte der Verfalltag an den Terminbörsen für hohe Umsätze am Kassamarkt gesorgt. Mit zur positiven Stimmung trugen die aktuellen Daten bei, die zumindest kein Störfeuer lieferten. Die US-Verbraucher zeigten sich im November ausgabefreudiger als im Vormonat, die Wachstumsrate der persönlichen Ausgaben war die höchste seit Juni und bestätigte die Hoffnungen des Marktes. Und ein Ende des positiven Konsumtrends war nicht in Sicht, denn die Stimmung der US-Verbraucher hat sich auch im Dezember auf einem soliden Niveau gehalten.
Der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung verteidigte das Ergebnis der zweiten Umfrage, Volkswirte hatten allerdings eine leichte Steigerung prognostiziert. Abgerundet wurde das positive Bild von der Wirtschaftsaktivität, die gemäß CFNAI-Index der Fed-Filiale in Chicago auf den höchsten Stand seit fast zwei Jahren geklettert war.
Unter den Einzelwerten zeigten sich die Börsenlieblinge Apple (3,8 Prozent) und Facebook (4,8 Prozent) mit deutlichen Aufschlägen. Der Technologieriese Apple bestätigte die Vertriebspartnerschaft mit China Mobile und verstärkte damit seine Präsenz im größten Mobilfunkmarkt der Welt. China Mobile zählte zu den letzten großen Mobilfunkanbietern, die das iPhone bislang nicht im Programm hatten.
Die Facebook-Aktie klettert mit der Aufnahme in den S&P-500-Index auf ein neues Allzeithoch bei 58,32 Dollar. Seit Jahresbeginn hat sich der Kurs mehr als verdoppelt. Die Anteilsscheine von Meritor, einem Anbieter von Kfz-Teilen, stiegen um Prozent auf ein Zweijahreshoch. Nach einem für das Unternehmen vorteilhaften Gerichtsentscheid hellten sich die Geschäftsperspektiven merklich auf. Blackberry drehten deutlich ins Plus und setzen ihre Rally vom vergangenen Freitag mit einem Aufschlag von nun 3,5 Prozent unvermindert fort. Der strauchelnde Hersteller mobiler Kommunikationsgeräte kooperiert künftig mit Foxconn. Gesucht waren die Aktien von Hausbauern, die Aussicht auf eine Verschiebung höherer Hypothekengebühren stützte die Sektorwerte. PulteGroup, Lennar und D.R. Horton zogen zwischen 5,9 und 2,7 Prozent an.
Der Goldpreis pendelte lange um die Marke von 1.200 Dollar, um dann doch darunter zu fallen. Zuletzt kostete die Feinunze 1.999 Dollar, im Tageshoch waren noch 1.206 Dollar fällig gewesen. Damit hielt die Talfahrt des Goldpreises aus der Vorwoche an, nachdem die US-Notenbank angekündigt hatte, die Dollarflut etwas einzudämmen. "Zweifellos wird der Jahresanfang für Edelmetalle eine große Herausforderung sein, denn positive Preistreiber sind kaum auszumachen", sagte Ole Hansen, Rohstoff-Experte bei der Saxo Bank.
Am Devisenmarkt zeigten sich die Notierungen in engen Spannen. Der Euro fiel im späten US-Geschäft wieder unter die Marke von 1,37 Dollar, die er zuvor übersprungen hatte. Zum japanischen Währung verteidigte der Greenback die Marke von 104 Yen. Der Preis für ein Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI gab nach dem starken Anstieg am vergangenen Freitag um 0,4 Prozent auf 98,91 Dollar nach, was Händler mit Gewinnmitnahmen erklärten. Zum Wochenausklang war der Preis für das "schwarze Gold" auf den höchsten Stand seit zwei Monaten gestiegen. Die Straffung der US-Geldpolitik wurde als Signal für eine an Dynamik gewinnende Erholung der US-Konjunktur gewertet, was zu einer höheren Ölnachfrage führen dürfte. Diese Sicht wurde durch die Wachstumsdaten für das dritte Quartal zum Wochenausklang untermauert. Öl der europäischen Referenzsorte Brent verbilligte sich um 0,1 Prozent auf 111,56 Dollar.
Auch am Rentenmarkt überwog der Konjunkturoptimismus. Die Notierungen für US-Staatsanleihen zeigten sich etwas leichter, die Rendite zehnjähriger Titel legte um vier Basispunkte auf 2,93 Prozent zu. Da die US-Notenbank ihre Käufe zurückfahre, verlören die US-Anleihen etwas an Attraktivität, hieß es im Handel.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 16.294,61 0,45 73,47 S&P-500 1.827,99 0,53 9,67 Nasdaq-Comp. 4.148,90 1,08 44,16 Nasdaq-100 3.569,40 1,08 38,21DEVISEN zuletzt '+/- % Mo, 7.39 Uhr Fr, 17.37 Uhr EUR/USD 1,3696 0,10% 1,3683 1,3675 EUR/JPY 142,5611 0,15% 142,3485 142,2534 EUR/CHF 1,2246 -0,10% 1,2258 1,2240 USD/JPY 104,0840 0,04% 104,0455 104,0270 GBP/USD 1,6351 -0,01% 1,6353 1,6357 === Kontakt zum Autor: florian.faust@wsj.com
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December 23, 2013 16:28 ET (21:28 GMT)
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