25.08.2014 15:32:31

MÄRKTE USA/Verspätete Draghi-Euphorie dürfte Wall Street stützen

   Von Florian Faust

   Die europäische Börseneuphorie über die künftige Geldpolitik in Europa scheint am Montag auch auf der anderen Seite des Atlantiks Aktienanleger zu motivieren. In Europa treiben die Aussagen von EZB-Präsident Mario Draghi, der auf dem Notenbanktreffen in Jackson Hole zum Wochenausklang ein Anleihekaufprogramm durch die Europäische Zentralbank (EZB) in Aussicht gestellt hatte, die Börsen. Zwar hatte die Draghi-Rede die Wall Street am vergangenen Freitag kalt gelassen, doch angesichts der positiven Marktreaktionen in Europa sehen Händler in den USA nun doch eine verspätete Chance auf steigende Kurse. Zu einer sich abzeichnenden freundlichen Handelseröffnung in New York dürften aber auch Meldungen über Fusionen und Übernahmen beitragen.

   Rund 30 Minuten vor der Eröffnungsglocke legte der Terminkontrakt auf S&P-500 um 0,4 Prozent zu, sein Pendant auf den Nasdaq-100 zieht ebenfalls um 0,4 Prozent an. "Er setzt Himmel und Hölle in Bewegung", kommentiert Marktstratege Keith McCullough von Hedgeye Risk Management die Draghi-Einlassungen. "Jeder weiß doch, dass die Geldpolitik einer Änderung unterzogen werden muss. Fraglich ist aber die Geschwindigkeit, mit der der Wechsel vollzogen wird", sagt Marktstratege Kent Engelke von Capitol Securities Management und zielt dabei auf die Rede von US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen, die zum Wochenschluss wenig Erhellendes zum Zeitpunkt der Zinswende in den USA geliefert hatte.

   Handfesteres kommt derweil aus dem Unternehmenssektor. Burger King verhandelt mit der kanadischen Kaffeehauskette Tim Hortons über deren Übernahme. Sollte die Transaktion gelingen, will die Schnellrestaurantkette anderen Steuerflüchtlingen folgen und den Firmensitz ins Ausland - in diesem Fall nach Kanada - verlegen. Vorbörslich ziehen Burger King um 14,3 Prozent an. Um 36,1 Prozent schnellen InterMune nach oben, nachdem der schweizerische Pharmariese Roche den Kauf des Biotechnologieunternehmens für 8,3 Milliarden US-Dollar angekündigt hatte. Im Anlegerfokus stehen auch Goldman Sachs. Die Bank hatte den Hypothekenstreit mit den Behörden gegen Zahlung von mehr als 1,2 Milliarden US-Dollar beigelegt.

   Das auf Eigenheime spezialisierte Bauunternehmen Pulte scheint die Zukunft des US-Immobilienmarkts optimistisch einzuschätzen. Das Unternehmen übernimmt Bauland für 6.500 Einheiten von Dominion Homes und hat die Option auf weitere 1.600.

   Am Devisenmarkt fällt der Euro mit den Draghi-Kommentaren auf ein weiteres Jahrestief unter der Marke von 1,32 Dollar. Im Tageshoch hatte die Gemeinschaftswährung noch bei 1,3217 Dollar notiert. Der Goldpreis stagniert mit rund 1.279 Dollar auf dem Niveau des späten US-Freitagshandels. Allerdings sehen Marktbeobachter eine steigende Nachfrage aus Indien, wo die Saison hinduistischer Feste begonnen hat. Gold profitiert aktuell kaum von den geopolitischen Brandherden. Auch am Rentenmarkt zeigt sich kein ausgeprägtes Sicherheitsbedürfnis der Investoren, denn US-Staatsanleihen ziehen nur moderat an. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen sinkt um einen Basispunkt auf 2,39 Prozent. Wenig Bewegung gibt es auch bei den Ölpreisen, das Fass US-Leichtöl kostet mit 93,71 Dollar in etwa so viel wie zum Wochenschluss. Die Versorgungslage bleibe ausgezeichnet, heißt es im Handel. Libyen meldet am Montag reibungslose Ölförderaktivitäten trotz der steigenden Gewalt im Land.

=== DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.06 Uhr Fr, 17.35 Uhr EUR/USD 1,3195 -0,05% 1,3202 1,3233 EUR/JPY 137,27 -0,17% 137,50 137,60 EUR/CHF 1,2083 -0,09% 1,2094 1,2101 USD/JPY 104,03 -0,13% 104,17 103,99 GBP/USD 1,6585 0,13% 1,6563 1,6571 === Kontakt zum Autor: florian.faust@wsj.com

   DJG/DJN/flf/mgo

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   August 25, 2014 09:01 ET (13:01 GMT)

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