MÄRKTE USA/Pharmawerte nach Quartalszahlen gesucht - Fed im Blick

   NEW YORK (Dow Jones)--Berichtssaison und Fed-Sitzung machen am Dienstag an der Wall Street die Kurse. Teilnehmer beobachten eine steigende Nervosität vor der zweitägigen Sitzung des Offenmarktausschusses der US-Notenbank. Die am Mittwoch präsentierten Ergebnisse werden stark beachtet werden, weil sich die Börsianer Hinweise zum Zeitpunkt der ersten Zinserhöhung seit der Finanzkrise erhoffen. Die Anleger suchten nach Ausreden, um Gewinne mitzunehmen, sagt Mike McCudden von Interactive Investor. Die Indizes stehen nahe ihren Allzeithochs, so dass die Luft dünn wird. Der S&P-Future liegt 0,3 Prozent im Minus.

   Im Übrigen konzentrieren sich die Börsianer auf eine Flut von Unternehmenszahlen. Vor Börsenstart haben unter anderem Ford, Merck & Co, Pfizer und UPS ihre Quartalsberichte vorgelegt. Gut läuft es in der Pharmabranche. Die Merck-Aktie steigt vorbörslich um 4,6 Prozent. Der Konzern hat im ersten Quartal mehr verdient als erwartet und die Jahresgewinnprognose leicht angehoben. Pfizer legen 1 Prozent zu. Das Unternehmen hat zwar im ersten Quartal unter dem Auslaufen des Patentschutzes einiger seiner Medikamente gelitten, insgesamt jedoch besser abgeschnitten als befürchtet. Auch der dritte im Bunde, Bristol-Myers Squibb, hat mit Zahlen überzeugt und die Prognose erhöht, die Aktie steigt 1,7 Prozent.

   Dagegen fallen Ford Motor um 1,9 Prozent. Belastet von dem schleppenden Geschäft in Europa und Südamerika hat der US-Autobauer im ersten Quartal einen leicht rückläufigen Gewinn erzielt und die Analystenerwartungen enttäuscht. Dagegen hat der Paketdienstleister UPS im ersten Quartal von Sparmaßnahmen sowie einem soliden Geschäft auf dem Heimatmarkt profitiert und die Erwartungen übertroffen. Für die Aktie geht es 0,9 Prozent aufwärts.

   Bereits am Montagabend hatte Apple Geschäftszahlen ausgewiesen und mit einem 33-prozentigen Gewinnanstieg die Erwartung des Marktes übertroffen und zudem die Dividende erhöht. Die Aktie legt im vorbörslichen Handel 2,4 Prozent zu.

   Die Konjunkturdaten des Tages treten etwas in den Hintergrund. Vor Börsenstart werden Daten zum Immobilienmarkt mitgeteilt, kurz danach zum Verbrauchervertrauen.

   Am Devisenmarkt nimmt der Euro Fahrt auf. Teilnehmer verweisen auf die leichte Entspannung in der Griechenland-Krise sowie die Vorsicht wegen einer möglicherweise späteren Zinswende in den USA. Die Gemeinschaftswährung klettert deutlicher über 1,09 Dollar und steht nun bei 1,0940 Dollar.

   Am Ölmarkt gibt der Preis für das Barrel der Sorte WTI 0,6 Prozent ab. Hier lasten etwas die am Mittwoch anstehenden Daten zu den US-Öllagerbeständen.

   Der Goldpreis kann seine jüngsten Aufschläge verteidigen und notiert weiter knapp über 1.200 Dollar je Feinunze. Viele Anleger wollten sich vor der US-Notenbanksitzung absichern, heißt es zu der jüngsten Stärke. Auch der schwächelnde Dollar hält den Goldpreis oben.

   Am Anleihemarkt wollen die Teilnehmer vor dem Ergebnis der Fed-Sitzung keine Risiken eingehen. Die Rendite der zehnjährigen Treasurys verharrt bei 1,92 Prozent.

   DJG/DJN/raz/smh

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   April 28, 2015 08:51 ET (12:51 GMT)

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