21.06.2017 15:09:53

MÄRKTE USA/Ölpreisschwäche dürfte Börsen erneut belasten

   NEW YORK (Dow Jones)--Zur Wochenmitte zeichnen sich abermals Verluste an den US-Börsen ab. Die Schwäche der Ölpreise dürfte die Kurse erneut belasten, erwarten Marktteilnehmer. Der S&P-500-Future deutet eine knapp behauptete Eröffnung an.

   Am Ölmarkt stabilisieren sich unterdessen die Preise nach der Talfahrt vom Dienstag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI steigt um 0,4 Prozent auf 43,70 Dollar. Am Vortag hatte der US-Branchenverband American Petroleum Institute (API) nach Börsenschluss an der Wall Street einen Rückgang der US-Rohölvorräte auf Wochensicht gemeldet. Das beruhigt die Gemüter der Akteure ein wenig, die jedoch nach wie vor Zweifel daran haben, dass die Förderdrosselung eingehalten wird, auf die sich die großen Ölförderländer im Mai geeinigt hatten. Nun wartet der Markt auf die offiziellen wöchentlichen Lagerbestandsdaten der US-Regierung, die für Mittwoch um 16.30 Uhr MESZ angekündigt sind.

   Konjunkturdaten kommen nur vom Immobilienmarkt. Eine halbe Stunde nach der Startglocke werden die Verkäufe bestehender Häuser aus dem Mai veröffentlicht. Volkswirte prognostizieren einen Rückgang um 0,5 Prozent. Im April war ein Rückgang um 2,3 Prozent verzeichnet worden.

Zweifel an Fed-Zinspfad bremsen Dollar Der Dollar gibt einen Teil seiner jüngsten Gewinne ab. Grund dafür sind Zweifel am Zinspfad der US-Notenbank. Diese stellt nach wie vor vier Zinsschritte bis Ende 2018 in Aussicht, der Markt geht allerdings nur von zwei Zinserhöhungen aus. Der Euro erholt sich von seinem Tagestief, das bei 1,1122 Dollar gelegen hatte, auf nunmehr etwa 1,1140 Dollar. Das britische Pfund legt ebenfalls zu, nachdem das Lager der Falken innerhalb der Bank of England (BoE) Unterstützung vom Chefvolkswirt der Zentralbank bekommen hat. Der eigentlich als geldpolitische Taube bekannte Andrew Haldane hatte ein baldiges Zurückführen der Lockerungsmaßnahmen befürwortet. Das Pfund stieg daraufhin auf bis zu 1,2711 Dollar von Kursen um 1,2650. Die britische Währung war erst am Dienstag unter Druck geraten, nachdem BoE-Gouverneur Mark Carney sich gegen Zinserhöhungen ausgesprochen hatte.

   Mit dem wieder nachgebenden Dollar stabilisiert sich der Goldpreis. Die Feinunze legt um 0,2 Prozent auf 1.244 Dollar zu.

   Am Anleihemarkt sinken die Kurse leicht. Zehnjährige Titel rentieren mit 2,17 Prozent und somit 1 Basispunkt höher als am Dienstag im späten Handel.

Gute Geschäftszahlen lassen Adobe und Red Hat deutlich zulegen Unter den Einzelwerten dürften sich Adobe der negativen Tendenz entziehen, nachdem der Softwarehersteller am Dienstag nach Börsenschluss überraschend gute Geschäftszahlen vorgelegt hat. Die Aktie legt vorbörslich um 3,3 Prozent zu. Auch die Zahlen von Red Hat haben positiv überrascht, was dem Kurs zu einem Sprung um 10 Prozent verhilft.

   Besser als erwartet waren ferner die Geschäftszahlen von La-Z-Boy. Die Aktie des Möbelhändlers verteuert sich um über 14 Prozent.

   Der Paketdienstleister FedEx hat in seinem vierten Quartal die Markterwartungen ebenfalls klar übertroffen. Gleichwohl gibt die Aktie um 0,6 Prozent nach.

=== US-Anleihen Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD 2 Jahre 1,36 1,2 1,34 15,4 5 Jahre 1,77 1,0 1,76 -15,3 7 Jahre 1,99 1,3 1,98 -25,4 10 Jahre 2,17 1,1 2,16 -27,5 30 Jahre 2,75 1,2 2,74 -31,6

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8.02 Uhr Di, 17.30 Uhr % YTD EUR/USD 1,1146 +0,12% 1,1132 1,1122 +6,0% EUR/JPY 124,37 +0,45% 123,82 124,12 +1,2% EUR/CHF 1,0860 +0,08% 1,0851 1,0857 +1,4% EUR/GBP 0,8778 -0,47% 0,8820 1,1345 +3,0% USD/JPY 111,58 +0,31% 111,23 111,59 -4,6% GBP/USD 1,2698 +0,58% 1,2625 1,2618 +2,9%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 43,70 43,51 +0,4% 0,19 -23,2% Brent/ICE 46,16 46,02 +0,3% 0,14 -21,4%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.243,51 1.241,88 +0,1% +1,63 +8,0% Silber (Spot) 16,44 16,51 -0,5% -0,07 +3,2% Platin (Spot) 923,35 923,50 -0,0% -0,15 +2,2% Kupfer-Future 2,57 2,55 +0,7% +0,02 +2,2% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/cln/bam

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   June 21, 2017 08:36 ET (12:36 GMT)

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