10.11.2015 15:23:47
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MÄRKTE USA/Neue Verluste an Wall Street erwartet
NEW YORK (Dow Jones)--Nach den Abgaben vom Montag zeichnen sich am Dienstag neue Verluste an der Wall Street ab. Die Futures auf die großen US-Aktienindizes zeigen sich vorbörslich knapp behauptet leichter. Beobachter sind sich nicht einig, ob die Zurückhaltung der Anleger mit der nunmehr für Dezember erwarteten Zinswende zusammenhängt. Nach den überraschend starken Arbeitsmarktdaten vom Freitag preisen die Fed-Fund-Futures eine Wahrscheinlichkeit von über 70 Prozent ein, dass die US-Notenbank schon im kommenden Monat erstmals seit der Finanzkrise wieder die Zinsen erhöht.
"Wenn die Fed eine Zinserhöhung für Dezember anvisiert, dürften viele Anleger sich mit dem Kauf von Aktien zurückhalten", sagt Nour Al-Hammoury, leitender Marktstratege bei ADS Securities. Andere Marktteilnehmer verweisen darauf, dass die US-Notenbank schon nach ihrer Sitzung im Oktober signalisiert hatte, dass sie im Dezember an der Zinsschraube drehen könnte. Seither hatten überdies mehrere Vertreter der Notenbank, darunter Fed-Chefin Janet Yellen, die Anleger auf eine mögliche Zinserhöhung im kommenden Monat eingestimmt. Daher ergebe der Ausverkauf vom Montag keinen Sinn.
Andere Themen außer der Zinswende sind rar. An Konjunkturdaten wurden nur die Import- und Exportpreise aus dem Oktober veröffentlicht. Die Importpreise sanken im vergangenen Monat überraschend deutlich um 0,5 Prozent; Volkswirte hatten den Rückgang auf 0,1 Prozent geschätzt. Eine wesentliche Ursache für den Preisrückgang ist neben dem starken Dollar der schwache Ölpreis.
Dieser erholt sich unterdessen von seinem jüngsten Rücksetzer. Der Preis für das Barrel Rohöl der US-Sorte WTI steigt um 1,2 Prozent auf 44,37 Dollar. Viel mehr als eine technische Gegenbewegung wollen Händler in dem Anstieg aber nicht erkennen. Die bestehende Überversorgung dürfte einen nachhaltigen Anstieg der Preise vorerst verhindern, heißt es.
Die näherrückende US-Zinswende ist zentrales Thema am Devisenmarkt. Dort fällt der Euro erstmals seit Mitte April unter die Marke von 1,07 Dollar. Während die US-Notenbank ihre Geldpolitik wohl bald straffen wird, ist von der Europäischen Zentralbank eher eine Lockerung zu erwarten, womit sich die Zinsdifferenz zwischen den USA und der Eurozone ausweiten dürfte. Damit würden Anlagen in Dollar-Assets attraktiver.
Am Rentenmarkt erholen sich die Notierungen leicht. Im Gegenzug fällt die Rendite zehnjähriger Anleihen um einen Basispunkt auf 2,33 Prozent. Die Feinunze Gold legt im Vergleich zum Settlement am Montag um 3 Dollar auf 1.091 Dollar zu.
Unter den Einzelwerten an der Börse könnten die Aktien der Modekette Gap unter Druck geraten. Sie hatten am Montag im nachbörslichen Handel schon kräftig Federn gelassen, nachdem das Unternehmen für Oktober rückläufige Umsätze gemeldet und einen enttäuschenden Ausblick gegeben hatte. Vorbörslich verlieren die Titel am Dienstag 7 Prozent.
Ein kräftigen Sprung nach unten machten Leapfrog. Die Aktie des Herstellers von Lernspielzeug brach nachbörslich um ein Viertel ein auf 0,66 Dollar nach einem größer als erwartet ausgefallenen Verlust im zweiten Quartal. Auch der Umsatz enttäuschte. Am Dienstag werden die Titel vorbörslich noch nicht gehandelt.
Die Aktien von Monsanto zeigen sich vorbörslich unverändert, nachdem der Agrarchemiekonzern seine Ziele für das laufende Geschäftsjahr 2015/16 gesenkt hat. Restrukturierungskosten werden nach Aussage Monsantos das Ergebnis schmälern.
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 9.54 Uhr Mo, 17.50 Uhr EUR/USD 1,0687 -0,59% 1,0750 1,0770 EUR/JPY 131,87 -0,41% 132,41 132,49 EUR/CHF 1,0769 -0,22% 1,0793 1,0783 USD/JPY 123,39 0,10% 123,27 123,03 GBP/USD 1,5110 -0,04% 1,5116 1,5125 Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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November 10, 2015 08:53 ET (13:53 GMT)
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