27.11.2013 15:41:31

MÄRKTE USA/Konjunkturdaten geben vor Thanksgiving die Richtung vor

Von Thomas Rossmann Die US-Konjunkturdaten dürften an der Wall Street am Mittwoch die Richtung vorgeben. Als Folge des Thanksgiving-Feiertages am Donnerstag werden nahezu alle Zahlen für diese Woche vorgezogen. Doch mit dem anstehenden Feiertag dürften auch die Umsätze im Handelsverlauf immer weiter zurückgehen. Zumal am Freitag nur ein verkürzter Handel stattfindet. Sollten die Daten gut ausfallen, sind auch neue Höchststände bei Dow & Co möglich. Am Vortag hatte der Dow-Jones-Index sein Rekordhoch auf 16.120 Punkte geschraubt, für den S&P-500 liegt es bei 1.808 Punkten. Aktuell geht es für den Future auf den S&P-500 um 0,1 Prozent nach oben, der Future auf den Nasdaq-100 verbessert sich um 0,2 Prozent.

   Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind geringer gestiegen als erwartet. Hier wurde der sechste Rückgang in den vergangenen sieben Wochen verzeichnet. Zusammen mit dem überraschend guten Arbeitsmarktbericht für Oktober zeichne sich eine an Dynamik gewinnende Erholung ab, sagte ein Teilnehmer. Im Vergleich zur Vorwoche fiel die Zahl saisonbereinigt auf 316.000 Anträge. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Anstieg auf 330.000 vorhergesagt.

   Dagegen fiel der Auftragseingang langlebiger Güter mit 2,0 Prozent stärker als erwartet. Ökonomen hatten für den Oktober mit einem Rückgang um lediglich 1,7 Prozent gerechnet. "Der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter ist insofern enttäuschend, als dass ohne den Transportsektor keine Dynamik aufkommt", heißt es von der Helaba. Im Verlauf stehen noch der Chicago-Einkaufsmanager-Index, die Verbraucherstimmung der Uni Michigan und die Frühindikatoren an.

   Mit der Einigung auf einen Koalitionsvertrag in Deutschland klettert der Euro über die Marke von 1,36 Dollar. "Der Devisenmarkt freut sich darüber, dass damit eine europafreundliche Regierung zustandegekommen ist", sagt ein Händler. Zudem sei damit die Zahlungsfähigkeit Europas gewährleistet, da Deutschland sich nun Hilfszahlungen an die Südstaaten nicht verweigern dürfte. Dies könnte den Euro noch weiter nach oben treiben, heißt es. Aktuell kostet die Gemeinschaftswährung 1,3604 Dollar.

   Am Rohstoffmarkt fällt der Preis für ein Barrel der Sorte WTI auf den tiefsten Stand seit Anfang Juni. Derzeit müssen 92,34 Dollar bezahlt werden, nach 93,68 Dollar am Vortag. Der Fokus ist auf die Veröffentlichung der Lagerbestandsdaten im weiteren Verlauf gerichtet. Diese könnten nach Meinung von Ölhändlern erstmals seit zehn Wochen wieder gefallen sein.

   Der Goldpreis zieht leicht auf 1.251 Dollar je Feinunze an und liegt damit acht Dollar über dem Niveau des Vortages. Händler weisen aber darauf hin, dass der Handel sich in engen Grenzen bewege. Am US-Anleihemarkt dürften ebenfalls die Konjunkturdaten die Richtung vorgeben. Derzeit halten sich die Bewegungen aber noch im überschaubaren Rahmen. Die Rendite zehnjähriger Titel liegt bei 2,72 Prozent und damit einen Basispunkt über dem Vortag. Ein zusätzlicher Impuls könnte noch von der Auktion siebenjähriger Papiere im Volumen von 29 Milliarden Dollar ausgehen.

   Im Unternehmensbereich stehen die Aktien von Hewlett-Packard im Fokus, nachdem das Unternehmen am Vorabend Zahlen für das vierte Quartal bekannt gegeben hat. Der Computerhersteller hat besser als erwartet abgeschnitten, auch wenn das Zahlenwerk Licht und Schatten enthielt. Trotz fallender Umsätze kehrte der Rechnerkonzern wieder in die Gewinnzone zurück. Die Flaute auf dem globalen PC-Markt und die hohen Restrukturierungsaufwendungen machen Hewlett-Packard gleichwohl weiter zu schaffen. Für die Aktie geht es vor der Eröffnung um 6,4 Prozent nach oben.

   Analog Devices hatte im vierten Geschäftsquartal zwar einen Umsatzrückgang ausgleichen können und den Gewinn um 13 Prozent gesteigert. Allerdings enttäuschte der Ausblick auf das erste Quartal die Erwartungen. Die Titel reduzieren sich um knapp vier Prozent.

=== DEVISEN zuletzt '+/- % Mi, 8.30 Uhr Di, 17.14 Uhr EUR/USD 1,3604 0,19% 1,3578 1,3555 EUR/JPY 138,4224 0,38% 137,9018 137,4179 EUR/CHF 1,2307 -0,05% 1,2313 1,2312 USD/JPY 101,7650 0,19% 101,5745 101,3800 GBP/USD 1,6318 0,62% 1,6217 1,6185 === Kontakt zum Autor: thomas.rossmann@wsj.com

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   November 27, 2013 09:09 ET (14:09 GMT)

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