16.06.2014 15:39:31
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MÄRKTE USA/Konflikte in Irak und Ukraine dämpfen Börsenstimmung
Weltpolitische Ereignisse dürften den Wochenauftakt an den US-Börsen überschatten, auch wenn sie sich weit entfernt von der Wall Street abspielen. Besonders der Konflikt im Irak, einem der ölreichsten Länder der Erde, bereitet den Anlegern Sorgen. Er hat in den vergangenen Tagen den Ölpreis stark nach oben getrieben, was wiederum die Stimmung an den Aktienmärkten dämpfte. Überdies hat sich die Lage in der Ukraine am Wochenende mit dem Abschuss einer ukrainischen Militärmaschine zugespitzt.
Vorbörslich zeigen sich die Futures auf die großen US-Aktienindizes knapp behauptet. Heimische Konjunkturdaten vermögen die Stimmung nicht aufzuhellen, obwohl sich die Lage der Wirtschaft im Großraum New York gebessert hat. Der Maßstab dafür, der Empire State Manufacturing Index, übertraf im Juni mit einem Stand von 19,28 nicht nur die Konsensprognose der Volkswirte von 15, sondern auch den April-Wert von 19,01. Nun wartet der Markt noch auf Daten zur Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung im Mai. Der eigentliche Höhepunkt der Woche, das Ergebnis der zweitägigen US-Notenbanksitzung, ist indessen erst für Mittwoch angekündigt.
An der Börse gilt das Interesse der Anleger neben den Ereignissen im Irak und der Ukraine einer Fusion in der Medizintechnikbranche. Medtronic beabsichtigt den Kauf der irischen Covidien für 42,9 Milliarden US-Dollar. Die Medtronic-Aktie legt vorbörslich um 6,3 Prozent zu. Covidien-Aktien verteuern sich um fast 40 Prozent.
Vorbörslich kündigte ferner Chiphersteller SanDisk die Übernahme des Datenspeicherexperten Fusion-io für 1,2 Milliarden Dollar an. Der Kurs des Übernahmeobjekts Fusion-io springt um knapp 25 Prozent nach oben. Die SanDisk-Aktie gewinnt 1,2 Prozent.
Gespannt wartet der Markt überdies auf eine mögliche neue Wende im Bieterwettkampf um die französische Alstom, an deren Energiesparte nicht nur General Electric, sondern auch Siemens und die japanische Mitsubishi Heavy interessiert sind. Am Dienstag legen die Chefs von Siemens und Mitsubishi Heavy der französischen Nationalversammlung in Paris ihre Pläne dar. Eine Offerte könnte aber schon am Montag bekanntgegeben werden.
An den Rohstoffmärkten tritt der Ölpreis mehr oder weniger auf der Stelle, trotz Berichten über militärische Erfolge der Islamisten im Irak. Sie haben am Montag die nordirakische Stadt Tal Afar eingenommen. Der Preis für die US-Sorte WTI notiert mit 107,11 Dollar nur wenig höher als mit 106,91 Dollar am Freitag zum Settlement.. Die europäische Referenzsorte Brent, die als erste Ausweichsorte bei Lieferengpässen aus dem Nahen Osten gilt, zeigt sich mit 112,42 Dollar kaum verändert.
Das Scheitern der Verhandlungen im Gasstreit zwischen Russland und der Ukraine gibt unterdessen dem Gaspreis Auftrieb. Er steigt um 2,7 Prozent.
Gold profitierte als sicherer Hafen von den Konflikten im Irak und der Ukraine. Die Feinunze kostet mit etwa 1.282 Dollar 0,4 Prozent mehr als am Freitag.
US-Staatsanleihen sind ebenfalls gesucht. Die Rendite zehnjähriger Treasurys sinkt um einen Basispunkt auf 2,59 Prozent.
Am Devisenmarkt zeigt sich der Euro etwas erholt von den Verlusten des vergangenen Freitags und kostet rund 1,3560 Dollar.
DEVISEN zuletzt '+/- % Mo, 8.52 Uhr Fr, 17.33 Uhr EUR/USD 1,3555 0,07% 1,3546 1,3530 EUR/JPY 138,03 0,11% 137,88 138,09 EUR/CHF 1,2178 0,01% 1,2176 1,2180 USD/JPY 101,84 0,07% 101,78 102,08 GBP/USD 1,6979 -0,09% 1,6994 1,6957 Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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June 16, 2014 09:08 ET (13:08 GMT)
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