11.12.2014 15:36:30

MÄRKTE USA/Gute US-Daten dürften für leichte Erholung sorgen

   Von Thomas Rossmann

   An der Wall Street zeichnet sich für Donnerstag nach den deutlichen Abgaben des Vortages eine Erholung ab. Besser als erwartet ausgefallene Einzelhandelsumsätze für November vertreiben die jüngsten Sorgenfalten etwas aus den Gesichtern der Investoren. Auch die Ölpreise, Hauptgrund für die zuletzt deutlichen Abgaben, scheinen sich zu stabilisieren. Hier nähren die erhöhten Einzelhandelsumsätze die Hoffnung auf eine steigende Nachfrage.

   Für den Future auf den S&P-500 geht es um 0,4 Prozent nach oben, der Future auf den Nasdaq-100 erhöht sich um 0,2 Prozent.

   Vor allem die überraschend guten US-Einzelhandelsumsätze verleihen den Futures und auch dem Dollar Auftrieb. "Mit der Kernrate von 0,5 Prozent Wachstum wurde die Konsensprognose von 0,1 Prozent deutlich übertroffen", sagt ein Händler. Vor allem der so genannte "Black Friday" dürfte sich positiv ausgewirkt haben. "Die Konsumtätigkeit ist sehr robust", sagt auch Ulrich Wortberg von der Helaba. Zugleich seien die Importpreise ölpreisbedingt weiter gesunken, so dass Zinserhöhungsspekulationen etwas abgemildert würden.

   Auch ist die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe wider Erwarten gesunken. Hier wurde ein saisonbereinigtes Minus von 3.000 auf 294.000 Anträge vermeldet. Volkswirte hatten dagegen einen Anstieg auf 300.000 vorhergesagt. Im weiteren Verlauf des Handels stehen noch die Lagerbestandsdaten für den Oktober zur Veröffentlichung an.

   Am Ölmarkt müssen für einen Barrel der Sorte WTI 60,17 Dollar bezahlt werden, nach 60,43 Dollar am Vortag. Trotz der leichten Stabilisierung bleiben die übergeordneten Sorgen weiterhin bestehen. Neben dem generell angeknacksten Sentiment belastet die am Vortag gesenkte Prognose der Opec für die Nachfrage im kommenden Jahr. Zudem waren die wöchentlichen US-Öllagerbestände stärker gestiegen als erwartet.

   Mit den positiven Konjunkturdaten lässt die Nachfrage für die "sicheren Häfen" Gold und US-Anleihen etwas nach. Der Preis für die Feinunze fällt gegenüber dem Vortag um acht auf 1.219 Dollar. Die Rendite der US-Anleihen gibt um zwei Basispunkte auf 2,15 Prozent nach.

   Der Euro gibt einen Großteil seiner Tagesgewinne wieder ab und liegt knapp über der Marke von 1,24 Dollar. Im Tageshoch hatte er noch an der 1,25er Marke gekratzt. Bei dem mit Spannung erwarteten mehrjährigen Refinanzierungsgeschäft der Europäischen Zentralbank (EZB) haben die Geschäftsbanken weniger Geld aufgenommen als erwartet. Das schürt die Erwartung, dass die EZB in Kürze Anleihen kaufen muss, um so ihre Bilanz wie geplant aufzublähen und so für Inflation und Wachstum zu sorgen. Schwemmt die EZB mit Anleihekäufen die Finanzmärkte mit Euro, lastet dies auf dem Preis der Gemeinschaftswährung.

   Bei den Einzelwerten könnten Google in den Blickpunkt rücken. Der Suchmaschinenbetreiber will seinen Nachrichtendienst in Spanien aufgrund einer neuen Gebührenordnung Mitte Dezember abschalten. Die Aktie zeigt sich vor der Startglocke mit einem Plus von 0,6 Prozent. Ebay plant laut einem Bericht des Wall Street Journal einen Stellenabbau von 10 Prozent der Belegschaft, entsprechend 3.000 Arbeitsplätzen, im Zuge der Abspaltung von PayPal. Für die Aktie geht es um 0,4 Prozent aufwärts.

=== DEVISEN zuletzt +/- % Do, 9.07 Uhr Mi, 17.26 Uhr EUR/USD 1,2422 -0,43% 1,2476 1,2425 EUR/JPY 147,48 0,18% 147,21 147,25 EUR/CHF 1,2013 -0,18% 1,2035 1,2028 USD/JPY 118,72 0,62% 117,98 118,53 GBP/USD 1,5679 -0,26% 1,5720 1,5703 === Kontakt zum Autor: thomas.rossmann@wsj.com

   DJG/DJN/ros/bam

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   December 11, 2014 09:06 ET (14:06 GMT)

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