23.07.2019 18:06:42

MÄRKTE USA/Gute Unternehmenszahlen sorgen für leichtes Plus

NEW YORK (Dow Jones)--Überzeugende Quartalsberichte sowie Bewegung im Handelsstreit zwischen den USA und China sorgen am Dienstagmittag (Ortszeit) an der Wall Street für moderat steigende Kurse. Dazu kommt die Einigung im US-Haushaltsstreit. Und auch die Hoffnung auf eine lockere Geldpolitik zu beiden Seiten des Atlantiks stützt das Sentiment.

"Aktien laufen, weil sich bei den Erwartungen an die Zentralbanken ein Wohlgefühl breit macht", sagt Marktanalyst David Madden von CMC Markets. Die Europäische Zentralbank (EZB) wird nach Überzeugung der Marktteilnehmer am Donnerstag in Sachen Lockerung der Geldpolitik zumindest verbal vorlegen, die US-Notenbank dürfte dann eine Woche später mit Taten, sprich einer Zinssenkung, folgen.

Der Dow-Jones-Index gewinnt 0,2 Prozent auf 27.224 Punkte. Der S&P-500 steigt ebenfalls um 0,2 Prozent zu. Der Nasdaq-Composite zeigt sich kaum verändert.

Entspannung im Haushalts- und Handelsstreit

Auch im Handelskonflikt zwischen den beiden weltgrößten Volkswirtschaften gibt es Hoffnungen auf eine Entspannung: US-Präsident Donald Trump hat sich mit Vertretern großer Technologieunternehmen getroffen und über die Sanktionen gegen den chinesischen Technologiekonzern Huawei debattiert. Laut einem Bericht will Trump "zeitnah" über die Vergabe von Lizenzen an US-Unternehmen entscheiden, die Geschäfte mit Huawei machen wollen.

Von Entspannung ist auch im US-Haushaltsstreit die Rede: Trump hat eine längerfristige Einigung mit den oppositionellen Demokraten erzielt, die milliardenschwere Mehrausgaben ermöglichen und damit eine erneute Haushaltssperre verhindern soll. Außerdem wird die Schuldenobergrenze bis Ende Juli 2021 außer Kraft gesetzt - also bis knapp neun Monate nach der Präsidentschaftswahl Anfang November 2020.

Je näher die EZB-Sitzung rückt, desto schwächer zeigt sich der Euro. Dieser fällt mit der Erwartung taubenhafter Kommentare aktuell auf 1,1153 Dollar und damit in die Nähe seines Tagestiefs. Am Vorabend hatte die Gemeinschaftswährung noch bei 1,1209 Dollar gelegen. Die Devisen-Analysten der BNP Paribas rechnen damit, dass EZB-Präsident Mario Draghi den Weg für weitere geldpolitische Lockerungen ebnen wird.

Trotz der zu erwartenden Lockerung der Geldpolitik verbilligt sich Gold um 0,2 Prozent auf 1.422 Dollar je Feinunze. Belastet wird das Edelmetall vom steigenden Dollar, der Gold für Anleger außerhalb des Dollarraums teurer macht. Am Rentenmarkt tut sich aktuell wenig, die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen stagniert bei 2,05 Prozent.

Hatte die Eskalation in der Iran-Krise den Ölpreis zuletzt noch deutlich beflügelt, beruhigt sich die Lage am Markt. Die Reaktion des Westens und der Briten auf die Kaperung eines britischen Tankers durch den Iran sei relativ zurückhaltend ausgefallen, heißt es im Handel. US-Leichtöl der Sorte WTI reduziert sich um 0,1 Prozent auf 56,18 Dollar, die global gehandelte Sorte Brent verliert 0,2 Prozent auf 63,12 Dollar. Auch der feste Dollar bremst die Preise.

Coca-Cola überzeugt mit Geschäftszahlen

Unter den Unternehmen, die Bilanzzahlen vorgelegt haben, verbessern sich die Papiere von Coca-Cola um 5,1 Prozent und sind damit größter Dow-Gewinner. Der Getränke-Konzern hat im zweiten Quartal Umsatz und Gewinn deutlich gesteigert und die Erwartungen übertroffen. Er baute seinen weltweiten Marktanteil weiter aus und hob seinen Umsatzausblick für das Gesamtjahr an.

Der Industriekonzern United Technologies hat mit dem operativen Ergebnis im zweiten Quartal die Prognosen übertroffen und den Jahresausblick angehoben. Die Titel geben nach anfänglichen Gewinnen nun 0,5 Prozent ab.

Der Spielzeughersteller Hasbro hat mit seinen Produkten zwar mehr umgesetzt. Kosten im Zusammenhang mit den Pensionslasten ließen den Nettogewinn aber einbrechen. Vor Sonderposten verdiente Hasbro aber mehr als von Analysten erwartet. Der Kurs steigt um 8,7 Prozent.

Ein offenbar bevorstehender Zukauf von Apple lässt die Aktie um 0,3 Prozent zulegen. Der Technologieriese steht nach Aussagen informierter Kreise vor der Übernahme des Mobiltelefonmodemgeschäfts von Intel. Intel rücken ebenfalls um 0,3 Prozent vor.

Biogen klettern um 4,0 Prozent. Der Biotechnologiekonzern schnitt besser als gedacht ab und erhöhte die eigenen Erwartungen. Lockheed Martin fallen nach Gewinnen zur Eröffnung nun um 1,1 Prozent zurück, obwohl auch der Rüstungskonzern positiv überrascht hat. Zudem wurde die Gesamtjahresprognose angehoben.

Der Haushaltsgerätehersteller Whirlpool hat seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr erhöht, dennoch fällt die Aktie um 5,6 Prozent. Das Unternehmen verdankt die Gewinnsteigerung hauptsächlich einer strikten Kostenkontrolle. Zudem hat der Kurs der Aktie seit Jahresbeginn um über 40 Prozent zugelegt.

===

INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 27.224,49 0,19 52,59 16,71

S&P-500 2.990,29 0,18 5,26 19,28

Nasdaq-Comp. 8.203,83 0,00 -0,31 23,64

Nasdaq-100 7.907,22 0,03 2,10 24,92

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 1,81 -0,4 1,82 61,3

5 Jahre 1,80 0,0 1,80 -12,1

7 Jahre 1,92 0,0 1,92 -32,9

10 Jahre 2,05 0,4 2,05 -39,3

30 Jahre 2,59 1,5 2,57 -48,1

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.25 Uhr Do, 17:20 % YTD

EUR/USD 1,1153 -0,50% 1,1192 1,1222 -2,7%

EUR/JPY 120,56 -0,31% 120,99 120,99 -4,1%

EUR/CHF 1,0986 -0,20% 1,1011 1,1074 -2,4%

EUR/GBP 0,8966 -0,19% 0,8988 0,8987 -0,4%

USD/JPY 108,10 +0,19% 108,10 107,81 -1,4%

GBP/USD 1,2439 -0,31% 1,2451 1,2488 -2,5%

Bitcoin

BTC/USD 9.945,50 -3,08% 10.092,50 10.406,81 +167,4%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 56,18 56,22 -0,1% -0,04 +17,4%

Brent/ICE 63,12 63,26 -0,2% -0,14 +14,3%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.421,75 1.424,94 -0,2% -3,19 +10,9%

Silber (Spot) 16,42 16,37 +0,3% +0,05 +6,0%

Platin (Spot) 854,00 848,00 +0,7% +6,00 +7,2%

Kupfer-Future 2,70 2,72 -0,8% -0,02 +2,1%

===

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros/jhe

(END) Dow Jones Newswires

July 23, 2019 12:07 ET (16:07 GMT)

Analysen zu Coca-Cola Co.mehr Analysen

24.10.24 Coca-Cola Outperform RBC Capital Markets
24.10.24 Coca-Cola Overweight JP Morgan Chase & Co.
23.10.24 Coca-Cola Buy UBS AG
23.10.24 Coca-Cola Outperform RBC Capital Markets
23.10.24 Coca-Cola Overweight JP Morgan Chase & Co.
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

Apple Inc. 236,35 -0,23% Apple Inc.
Biogen Inc 143,30 -3,31% Biogen Inc
Coca-Cola Co. 60,42 -0,87% Coca-Cola Co.
Intel Corp. 19,39 -2,52% Intel Corp.
Lockheed Martin Corp. 470,45 -0,88% Lockheed Martin Corp.
Whirlpool Corp. 116,40 -0,98% Whirlpool Corp.