MÄRKTE USA/Erholung steht auf wackligen Beinen

   Die US-Futures deuten zum Start an der Wall Street Gewinne an. Allerdings steht die Erholung auf wackligen Beinen, denn nach Börsenstart wird eine Reihe neuer Konjunkturdaten mitgeteilt, die die Richtung beeinflussen könnten. Vor allem auf den Chicago-Einkaufsmanagerindex und das Verbrauchervertrauen schauen die Investoren. Kurz vor Börsenstart kommen noch Daten vom Immobilienmarkt. "Alles, was extrem gut ausfällt, dürfte sofort in Richtung einer baldigen Fed-Zinsanhebung interpretiert und eingepreist werden", warnt Joao Monteiro von Valutrades.

   Der Dollar marschiert derweil unablässig nach oben. Vor allem zum Euro zeigt der Greenback Muskeln, nachdem die Preise in der Eurozone so gering gestiegen sind wie seit fast fünf Jahren nicht mehr. Erstmals seit gut zwei Jahren rutscht der Euro unter 1,26 Dollar. Haupttreiber für den Greenback ist nach wie vor das geplante Anziehen der geldpolitischen Zügel.

   Vorsicht könnte am Markt wegen zweier wichtiger Termine in dieser Woche herrschen: der EZB-Pressekonferenz am Donnerstag und dem US-Arbeitsmarktbericht am Freitag. Auch die unsichere Lage in Hongkong lässt wohl den einen oder anderen Investor vor neuen Engagements zurückschrecken. Es sieht gegenwärtig nicht so aus, als würde die Bewegung für Demokratie und freie Wahlen klein beigeben.

   Am Aktienmarkt zieht eBay alle Augen auf sich. Das Online-Auktionshaus will seinen Bezahldienstleister Paypal abspalten. Die Entscheidung ist ein Punktsieg für Ebays Großinvestor Carl Icahn, der auf dieses Projekt gedrängt hatte. Das Vorhaben treibt die Aktie im vorbörslichen Geschäft gut 9 Prozent nach oben.

   Die Apple-Aktie tendiert vor der Startglocke 0,8 Prozent im Plus. Einerseits will die Europäische Kommission der steuerlichen Behandlung des Konzerns in Irland einen Riegel vorschieben. Andererseits hat Apple grünes Licht für den Verkauf seines neuen iPhones in China erhalten.

   Dreamworks stürzen gut 8 Prozent ab. Die Spekulation um eine Übernahme des Animations-Filmstudios durch die japanische SoftBank hat sich merklich abgekühlt, wie informierte Kreise sagen. Um 0,9 Prozent abwärts geht es mit der Aktie von Ford. Der Automobilkonzern hat die operativen Gewinnziele für das laufende Jahr kassiert und den Ausblick deutlich gesenkt.

   Die Alcoa-Aktie profitiert von der Gunst der Analysten. Bank of America-Merrill Lynch hat das Papier auf Buy hochgestuft. Die Aktie steigt vorbörslich um gut 1 Prozent.

   Sogenannte sichere Häfen finden wenig Gegenliebe. Der Goldpreis fällt rund 0,8 Prozent auf 1.206 Dollar je Feinunze. Ähnlich das Bild bei den US-Staatsanleihen, wo die Rendite der Zehnjährigen drei Basispunkte steigt auf 2,52 Prozent. Der WTI-Ölpreis hält die Vortagesgewinne und steht bei 94,57 Dollar je Barrel. Im Schlepptau steigender Erdgaspreise hatte am Montag auch Rohöl zugelegt. In den nächsten zwei Wochen wird eine Kaltwetterfront über dem Mittleren Westen der USA erwartet.

   DJG/DJN/raz/smh

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   September 30, 2014 08:33 ET (12:33 GMT)

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