20.10.2015 15:13:48
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MÄRKTE USA/Enttäuschende IBM-Zahlen dürften Stimmung trüben
NEW YORK (Dow Jones)--Die anstehende Flut von Unternehmensbilanzen dürfte die Anleger an der Wall Street am Dienstag zurückhaltend agieren lassen. Die Futures auf die großen US-Aktienindizes deuten eine knapp behauptete Eröffnung an. Auf der Stimmung lastet nach Angaben aus dem Handel der enttäuschende Quartalsausweis von IBM, den das Unternehmen am Montag nach Börsenschluss vorgelegt hat. Nachdem der Gewinn das 14. Quartal in Folge geschrumpft war, kappte "Big Blue" auch noch die Jahresziele. Diese schlechte Nachricht ließ die Aktie im nachbörslichen Handel um fast 5 Prozent nachgeben. Am Dienstag zeichnen sich im vorbörslichen Geschäft Verluste in ähnlicher Größenordnung ab.
Vor der Startglocke haben unter anderem United Technologies und Verizon über den Verlauf des dritten Quartals berichtet. Beide Unternehmen haben die Markterwartungen übertroffen. Für Verizon geht es um 1,8 Prozent nach oben, United Technologies gewinnen 2,4 Prozent. Noch besser kommen die Zahlen des Versicherers Travelers an, dessen Aktie um 3,4 Prozent zulegt.
Motoradlegende Harley-Davidson sieht sich nach einem schwachen Quartal gezwungen, Arbeitsplätze abzubauen. CEO Matt Levatich räumte ein, dass das dritte Quartal nicht das lieferte, was sich sein Unternehmen versprochen hatte. Die Aktie fällt um 7,6 Prozent. Nach dem Ende der Börsensitzung wird Yahoo seinen Drittquartalsbericht vorlegen.
Daneben bringt Übernahmefantasie Bewegung in den Markt. Laut Medienberichten könnte der Speicherkarten-Spezialist SanDisk kurz vor der Übernahme durch Western Digital stehen. Das treibt die Aktie vorbörslich um gut 8 Prozent nach oben.
Yum Brands will dagegen sein China-Geschäft in eine eigenständige börsennotierte Gesellschaft auslagern. Die Aktie des Betreibers von Schnellrestaurantketten wie Kentucky Fried Chicken, Pizza Hut oder Taco Bell verbessert sich um 6,5 Prozent.
An wichtigen Konjunkturdaten wurden nur die Baubeginne und -genehmigungen aus dem September veröffentlicht. Bei den Baubeginnen wurde eine überraschend deutliche Zunahme um 6,5 Prozent verbucht, während Volkswirte im Schnitt ein Plus von 1,8 Prozent im Vergleich zum Vormonat erwartet hatten. Gleichzeitig wurden die Zahlen für den August nach oben revidiert. Allerdings wurden im September 5 Prozent weniger Genehmigungen erteilt, was auf eine nachlassende künftige Bautätigkeit hindeutet.
Staatsanleihen sind nicht gefragt. Sinkende Kurse lassen die Rendite zehnjähriger Anleihen um 3 Basispunkte auf 2,06 Prozent steigen.
Am Devisenmarkt legt der Euro zum Dollar wieder zu. Er dürfte davon profitieren, dass überraschend gute Daten zur Kreditvergabe in der Eurozone Erwartungen an eine neuerliche geldpolitische Lockerung der Europäischen Zentralbank gedämpft haben. Die Gemeinschaftswährung steigt auf 1,1370 Dollar, nachdem sie am Montag bis auf gut 1,13 Dollar nachgegeben hatte.
Dank des nachgebenden Dollar erholt sich der Goldpreis leicht. Die Feinunze steigt um 4 Dollar auf 1.174. Der Ölpreis macht nach dem Rücksetzer vom Montag ebenfalls wieder etwas Boden gut. Der Preis für das Barrel der US-Sorte WTI steigt um 0,2 Prozent auf 45,98 Dollar. Furcht vor einer konjunkturbedingt geringeren Nachfrage und die Aussicht darauf, dass bald auch iranisches Öl das bestehende Überangebot erweitert, verhindern eine deutlichere Erholung.
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.00 Uhr Mo, 17.45 Uhr EUR/USD 1,1370 0,34% 1,1332 1,1317 EUR/JPY 136,11 0,55% 135,37 135,28 EUR/CHF 1,0821 -0,11% 1,0833 1,0818 USD/JPY 119,70 0,20% 119,45 119,53 GBP/USD 1,5471 -0,03% 1,5475 1,5466 Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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October 20, 2015 08:43 ET (12:43 GMT)
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