02.02.2015 16:17:31

MÄRKTE USA/Börsen mit leichter Erholung - Ölpreise im Aufwind

   Von Florian Faust

   Der Schrecken des schwachen US-Wachstums zum Wochenausklang sitzt den Anlegern an der Wall Street noch immer in den Gliedern. Immerhin reicht es zur Eröffnung des Handels am Montag zu einer moderaten Erholung. Positiv kommen die Persönlichen Einkommen und Ausgaben an. Die Einkommen lagen in Dezember leicht über der Erwartung, der Vormonat wurde aber moderat nach unten revidiert. "Wenn es keinen großen Lohndruck, aber einen moderaten Anstieg gibt, kann sich die Fed Zeit mit Zinserhöhungen lassen", kommentiert ein Händler. Im frühen Geschäft steigt der Dow-Jones-Index um 0,3 Prozent auf 17.212 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite legen um 0,3 bzw. 0,2 Prozent zu.

   Eher negative Impulse kommen aus China. Dort hat die Industrie einen schwachen Jahresauftakt hingelegt. Sowohl der von HSBC berechnete Einkaufsmanagerindex als auch sein offizielles Pendant blieben unter der Expansionsschwelle. "Es gibt nicht viel, was Anleger glücklich macht heute Morgen. Die mäßigen Daten aus den USA und China signalisieren, dass den beiden wichtigsten globalen Wachstumsmotoren parallel etwas die Puste ausgeht", heißt es bei der Rabobank. Ein positiver Impuls kommt vom Ölmarkt. Dort ziehen die Preise ohne neue Nachrichten zunächst kräftig an.

   Trotz Streiks in US-Raffinerien und der schwachen Konjunktursignale aus China steigt der Preis für US-Leichtöl der Sorte WTI um 1,3 Prozent auf 48,88 US-Dollar. Europäisches Referenzöl der Sorte Brent klettert auf ein Vierwochenhoch. Beide Ölsorten kommen aber bereits wieder von ihren Tageshochs zurück. Zum Wochenausklang war bekannt geworden, dass einige Bohrinseln in den USA ihre Förderung auf den tiefsten Stand seit drei Jahren gesenkt hatten. Dies sei am Markt als Signal für die Eindeckung von Leerverkaufspositionen verstanden worden, heißt es mit Blick auch auf die aktuellen Preissprünge bei Rohöl. "Die heutige Ölpreisrally ist eine technische Folgebewegung auf den Preissprung vom Freitag. Fundamental hat sich allerdings nicht viel geändert, die Daten sprechen weiterhin nicht für eine Ölpreiserholung", warnt Ölstratege Harry Tchilinguirian von BNP Paribas.

   Am Devisenmarkt erholt sich der Euro leicht auf 1,1319 Dollar von Ständen um 1,13 in den USA. Vor allem die Einkaufmanagerdaten aus Italien und Spanien stützen die Gemeinschaftswährung. Zudem kommen aktuell aus Athen etwas versöhnlichere Töne von der neuen griechischen Regierung. Das Thema "Grexit" bleibt aber auf der Tagesordnung, so eine Stimme aus dem Handel. Die Hoffnung auf einen Verbleib Griechenlands in der Eurozone belastet derweil den vermeintlich sicheren Hafen Gold, die Feinunze ermäßigt sich auf 1.270 Dollar nach Ständen um 1.284 am Freitagabend. Mit 1,67 Prozent wirft die zehnjährige US-Staatsanleihe einen Basispunkt weniger Rendite ab als noch zum Wochenausklang. Die Notierungen und damit auch die Renditen bewegen sich am Rentenmarkt jedoch kaum.

   Am Aktienmarkt legt die Aktie von Exxon Mobil um 0,8 Prozent zu. Trotz eines Gewinneinbruchs um rund 18 Prozent wurde die viel tiefer liegende Marktbefürchtung übertroffen. Exxon meldete im vierten Quartal einen Gewinn je Aktie von 1,56 Dollar, die Prognosen lagen bei lediglich 1,34 Dollar. Ein Wermutstropfen sei lediglich das zusammengestrichene Aktienrückkaufprogramm, heißt es im Handel.

   Intel fallen um 0,2 Prozent. Der Halbleiterriese kauft den deutschen Chiphersteller Lantiq. Deren Technologie werde Intel helfen, Produkte für Heimnetzwerke anzubieten, sagte Intel-Manager Kirk Skaugen. Angaben zum Preis wurden nicht gemacht, die Transaktion soll aber einen Wert von 400 Millionen US-Dollar haben.

   Der Hedgefonds Standard General soll laut Kreisen an der in Schieflage befindlichen Unterhaltungselektronikkette RadioShack interessiert sein. Das Unternehmen soll laut Berichten einen Antrag auf Gläubigerschutz vorbereiten und diesen möglicherweise im Tagesverlauf formal einreichen. Die Titel brechen um über 20 Prozent ein.

=== DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.53 Uhr Fr, 17.30 Uhr EUR/USD 1,1325 0,05% 1,1320 1,1288 EUR/JPY 133,16 0,09% 133,04 132,58 EUR/CHF 1,0516 -0,07% 1,0524 1,0401 USD/JPY 117,59 0,04% 117,55 117,43 GBP/USD 1,5035 -0,15% 1,5057 1,5026 === Kontakt zum Autor: florian.faust@wsj.com

   DJG/DJN/flf/mgo

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   February 02, 2015 09:47 ET (14:47 GMT)

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