13.04.2017 15:28:46
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MÄRKTE USA/Börsen leicht im Minus erwartet - Banken im Blick
NEW YORK (Dow Jones)--Am letzten Handelstag vor dem Osterwochenende zeichnen sich kleine Verluste an den US-Börsen ab. Marktteilnehmer verweisen auf jüngste Äußerungen des US-Präsidenten Donald Trump, die den Dollar zu vielen Währungen kräftig abwerten ließen und die Notierungen der US-Anleihen sowie den Goldpreis nach oben trieben.
Trump sagte in einem Interview mit dem Wall Street Journal, dass der Dollar "zu stark" werde: "Es ist sehr schwierig im Wettbewerb mit einem starken Dollar und wenn die anderen Länder ihre Währungen abwerten." Er würde es befürworten, wenn die US-Notenbank noch länger die Zinsen niedrig hielte.
Der Dollar sackte daraufhin auf breiter Front ab. Zur japanischen Währung rutschte der Greenback bis auf 108,72 Yen, aktuell zeigt er sich erholt bei 109,20 Yen. Zum Euro fiel der Dollar allerdings weniger stark, denn die Gemeinschaftswährung wird ihrerseits belastet von der bevorstehenden Präsidentschaftswahl in Frankreich. Die Marktteilnehmer sorgen sich wegen des jüngsten Höhenflugs des linken Politikers Jean-Luc Melenchon in den Umfragen. Das Worst-Case-Szenario aus Sicht der Märkte wäre es, sollten sich unerwartet die Rechtspopulistin Marine Le Pen und Melenchon für die zweite Runde qualifizieren. Beide sind für ihre Euro-kritische Haltung bekannt. Der Euro kostet aktuell rund 1,0625 Dollar, im Tageshoch waren es 1,0678 Dollar.
Nur mäßige Begeisterung über bessere Banken-Zahlen Aktien von Banken dürften von Trumps Aussagen gebremst werden, in Europa bilden sie den schwächsten Sektor. Das Niedrigzinsumfeld macht der Branche ohnehin zu schaffen. Sollte es noch länger fortbestehen, wäre das negativ für die Ertragslage der Geldhäuser. Dieser Aspekt überschattet etwas die Quartalsausweise dreier großer US-Banken: JP Morgan, die Citigroup und Wells Fargo haben vorbörslich über den Verlauf des ersten Geschäftsquartals berichtet. Alle drei haben besser abgeschnitten als erwartet, doch hält sich die Begeisterung der Anleger in Grenzen. Die Aktien von JPM zeigen sich vorbörslich gut behauptet Der Kurs der Citigroup sinkt um 0,3 Prozent. Wells Fargo geben um gut 2 Prozent nach. Der Bank hängt immer noch der Skandal um Scheinkonten an, die Vertriebsmitarbeiter auf den Namen nichtsahnender Kunden einrichteten.
Daneben muss der Markt einige Konjunkturdaten verarbeiten. Vor der Startglocke wurden die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe aus der vergangenen Woche und die Erzeugerpreise für März veröffentlicht. Die Zahl der Erstanträge ging überraschend etwas zurück. Die Erzeugerpreise sanken um 0,1 Prozent, während Volkswirte eine Stagnation erwartet hatten. Kurz nach Handelsbeginn folgt der Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan für April.
Gold und Treasurys profitieren von Dollar-Schwäche Der schwache Dollar verhalf dem Goldpreis zu einem neuerlichen Anstieg. Mit fast 1.289 Dollar erreichte der Preis für eine Feinunze den höchsten Stand seit Anfang November. Das Edelmetall erfährt schon seit einigen Tagen Zulauf, unter anderem bedingt durch die Syrien-Krise und den Konflikt mit Nordkorea. Aktuell notiert die Feinunze mit 1.287 Dollar auf dem Niveau vom späten Geschäft am Mittwoch.
Auch Staatsanleihen sind als vermeintlich sicherer Hafen gesucht. Die Rendite zehnjähriger Treasurys sinkt im Gegenzug um 3 Basispunkte auf 2,24 Prozent. Die Umsätze sind indessen gering, denn wegen des bevorstehenden langen Wochenendes findet am Anleihemarkt am Donnerstag nur eine verkürzte Sitzung statt.
Wenig Bewegung gibt es unterdessen am Ölmarkt, obwohl die Preise eigentlich vom schwächeren Dollar stärker profitieren müssten. Öl, das wie Gold in Dollar bezahlt wird, verbilligt sich für Käufer aus dem Nicht-Dollarraum, wenn die US-Währung abwertet. Beobachter verweisen darauf, dass die US-Ölproduzenten ihre Förderung in den zurückliegenden Wochen stetig erhöht haben. Sie konterkarieren damit das Bemühen der Opec-Mitglieder, die durch eine Begrenzung der eigenen Fördermenge die Ölpreise nach oben zu treiben versucht. Der Preis für ein Barrel US-Rohöl der Sorte WTI steigt um 0,2 Prozent auf 53,20 Dollar. Brent gewinnt 0,2 Prozent auf 55,97 Dollar.
Unter den Einzelwerten an der Börse legen Bristol-Myers Squibb vorbörslich um 0,6 Prozent zu. Das Unternehmen hat zwei in der Entwicklung befindliche Medikamente an Roche und Biogen auslizenziert und erhält dafür Vorauszahlungen von insgesamt 470 Millionen Dollar. Dazu werden mit Erreichen bestimmter Meilensteine weitere Zahlungen von insgesamt bis zu 615 Millionen Dollar fällig.
=== US-Anleihen Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD 2 Jahre 1,21 1,2 1,20 1,1 5 Jahre 1,77 0,3 1,77 -15,2 7 Jahre 2,05 0,2 2,05 -19,7 10 Jahre 2,24 0,5 2,24 -20,1 30 Jahre 2,89 0,2 2,89 -17,7DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:29 Uhr Mi, 17.30 Uhr % YTD EUR/USD 1,0625 -0,40% 1,0667 1,0617 +1,0% EUR/JPY 116,0436 -0,30% 116,3949 116,31 -5,6% EUR/CHF 1,0685 -0,03% 1,0688 1,0673 -0,3% EUR/GBP 0,8480 -0,12% 0,8489 1,1779 -0,5% USD/JPY 109,22 +0,12% 109,08 109,55 -6,6% GBP/USD 1,2530 -0,29% 1,2567 1,2506 +1,6%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 53,20 53,11 +0,2% 0,09 -5,1% Brent/ICE 55,97 55,86 +0,2% 0,11 -4,1%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.286,80 1.286,60 +0,0% +0,20 +11,8% Silber (Spot) 18,57 18,49 +0,4% +0,08 +16,6% Platin (Spot) 978,45 973,50 +0,5% +4,95 +8,3% Kupfer-Future 2,56 2,55 +0,6% +0,02 +2,0% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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April 13, 2017 08:58 ET (12:58 GMT)
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Citigroup Inc Cert.Deposito Arg.Repr. 0.03333333333 Shs | 25 750,00 | 0,19% | |
JPMorgan Chase & Co Cert.Deposito Arg.Repr. 0.10 Shs | 17 475,00 | 0,87% | |
Wells Fargo & Co Cert Deposito Arg Repr 0.2 Shs | 15 250,00 | 0,16% |