10.02.2016 15:26:47

MÄRKTE USA/Börsen im Plus erwartet - Yellen-Aussagen belasten nicht

   NEW YORK (Dow Jones)--Nach den Verlusten der vorigen Sitzungen deutet sich am Mittwoch an der Wall Street eine Erholung an. Die Futures auf die großen US-Aktienindizes tendieren vorbörslich freundlich. Das Interesse der Anleger konzentriert sich auf die Anhörung von Notenbank-Chefin Janet Yellen vor dem Ausschuss für Finanzdienstleistungen des US-Repräsentantenhauses. Ihr Auftritt beginnt eine halbe Stunde nach der Startglocke an der Börse. Allerdings wurde das Manuskript ihrer Rede schon vorab veröffentlicht. Aus dem Text geht hervor, dass die Notenbank die Aussichten der US-Wirtschaft etwas weniger optimistisch einschätzt. Eine Abkehr von den geplanten schrittweisen Zinserhöhungen ist daraus jedoch nicht abzulesen. In jüngster Zeit hatten schwächere Konjunkturdaten Zweifel daran geweckt, ob die Notenbank ihren Zinserhöhungszyklus wie geplant durchziehen wird.

Yellen-Aussagen bremsen Erholungskurs der Ölpreise Während Aktien- und Devisenmärkte auf die Äußerungen der Notenbankchefin gelassen reagieren, gibt der am Dienstag arg gebeutelte Ölpreis sein bisher zurückerobertes Terrain auf. Mit 28,05 Dollar notiert der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI nur noch 0,4 Prozent über dem Niveau des Settlements vom Vorabend.

   Die Yellen-Aussagen befeuern die Konjunkturskepsis der Akteure am Ölmarkt, die befürchten, dass eine schwindende Nachfrage das bestehende Überangebot vergrößert und die Preise noch stärker unter Druck geraten. Im weiteren Verlauf gilt die Aufmerksamkeit den wöchentlichen Daten zu den Ölvorräten der USA, die wahrscheinlich unterstreichen dürften, dass zu viel Öl auf dem Markt ist.

   Mit der Aussicht auf steigende Aktienkurse verlassen Anleger die "sicheren Häfen" Gold und Staatsanleihen. Der Preis für die Feinunze Gold zeigt sich jedoch kaum verändert bei 1.188 Dollar. Am Anleihemarkt treiben sinkende Kurse die Rendite zehnjähriger Treasurys um 1 Basispunkt auf 1,75 Prozent nach oben.

   Am Devisenmarkt fiel der Euro schon am Vormittag wieder unter die Marke von 1,13 Dollar zurück, die er am Mittwoch überwunden hatte. Aktuell notiert die Gemeinschaftswährung bei rund 1,1240 Dollar, vor den Yellen-Aussagen waren es rund 1,1260 Dollar. Ein Festhalten an den bisherigen Plänen der Fed würde den Dollar stützen.

Disney und Time Warner werden trotz guter Zahlen verschmäht An der Börse müssen überdies die Quartalszahlen von Walt Disney verarbeitet werden. Der Unterhaltungskonzern hatte am Dienstag nach Börsenschluss in den USA ein Rekordergebnis gemeldet, das er nicht zuletzt dem neuen Star-Wars-Film verdankte. Allerdings bereitet der Sportsender ESPN dem Konzern offenbar weiter Probleme. Das nehmen ihm die Anleger übel; die Aktie verliert vorbörslich 4,7 Prozent.

   Time Warner hat zwar wechselkursbedingt wider Erwarten einen Umsatzrückgang im vierten Quartal verzeichnet, trotzdem aber mehr verdient, als Analysten prognostiziert hatten. Für das laufende Jahr gibt sich der Konzern optimistischer. Gleichwohl fällt der Kurs um 7,7 Prozent.

   Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/cln/smh

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   February 10, 2016 08:56 ET (13:56 GMT)

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