21.02.2017 22:44:02
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MÄRKTE USA/Auf breiter Front in neue Höhen
NEW YORK (Dow Jones)--Die Rekordjagd an der Wall Street ist am Dienstag auf breiter Front weitergegangen. Alle elf Sektoren im S&P-500 schlossen höher. Zwischenzeitliche Absacker wurden sofort zu Käufen genutzt. Nach dem langen Wochenende - am Montag waren die US-Börsen wegen eines Feiertags geschlossen - sind die großen US-Aktienindizes mit neuen Allzeithochs in die Börsenwoche gestartet.
Der Dow-Jones-Index gewann 0,6 Prozent auf den neuen Rekordschlussstand von 20.743 Zählern, S&P-500 und Nasdaq-Composite legten um 0,6 bzw. 0,5 Prozent zu. Umgesetzt wurden 877 (Freitag: 945) Millionen Aktien. Dabei wurden an der Nyse 2.135 (1.382) Kursgewinner gezählt, denen 872 (1.587) -verlierer gegenüberstanden. Unverändert schlossen 109 (139) Titel.
Die Anleger setzten weiter auf Steuersenkungen und Haushaltsstimuli, die die neue US-Administration versprochen hat. Dies sollte die Unternehmensgewinne treiben und somit die Aktienkurse befördern, hoffen die Bullen am Aktienmarkt. "Mit steigendem Wachstum und zulegender Inflation werden Aktien als Anlage attraktiver", sagte etwa Stratege Ian Williams vom Handelshaus Peel Hunt. Auch Marktstrategin Karyn Cavanaugh von Voya Financial zählte sie aktuellen Pluspunkte auf: Konjunkturdaten zeigten aufwärts, das weltweite Wachstum ziehe an, Fusionen und Akquisitionen nähmen zu, die Marktstimmung sei gut.
Selbstredend gibt es auch genügend Mahner, Warner und Skeptiker am Markt. So verweisen Teilnehmer auf die inzwischen hohen Bewertungen der Aktien im S&P-500. Beim Kurs-Gewinn-Verhältnis auf der Basis einjähriger Gewinnprognosen ist bei den Aktien im S&P-500 bereits der höchste Stand seit 2004 erreicht worden.
Einzelhandel sendet freundliche Signale Einstweilen fungierten Geschäftszahlen dreier großer Einzelhandelskonzerne als Impulsgeber. Vorbörslich hatten die Baumarktkette Home Depot und Supermarktbetreiber Wal-Mart über den Verlauf des vierten Geschäftsquartals berichtet. Die Zahlen von Home Depot übertrafen die Erwartungen, was der Aktie zu einem Plus von 1,3 Prozent verhalf. Wal-Mart hat ebenfalls positiv überrascht. Zudem wurde die Dividende etwas erhöht. Die Aktie stieg um 3 Prozent.
Auch die Kaufhauskette Macy's hat Zahlen vorgelegt. Zwar verbuchte das Unternehmen einen Umsatzrückgang, doch verdiente es operativ mehr als erwartet. Auch die Gewinnprognose für das laufende Jahr liegt über den Erwartungen. Die Aktie von Macy's tendierte aber nach Gewinnen schließlich unverändert.
Die kurz nach der Startglocke veröffentlichten Markit-Einkaufsmanagerindizes lagen komfortabel im expansiven Bereich, auch wenn sie im Vergleich zum Januar zurückgegangen sind. Der Index für den Dienstleistungssektor sank im Februar auf 53,9 Punkte von 55,6 im Vormonat. Der Index für das verarbeitende Gewerbe ging auf 54,3 von 55,0 Punkten zurück.
Fed-Vertreter zeigen unterschiedliche Richtungen auf Daneben standen Auftritte verschiedener US-Notenbankvertreter auf der Agenda. Der Präsident der Notenbankfiliale von Minneapolis, Neel Kashkari, rechnet mit weiterer Stärke der US-Konjunktur, sieht aber offenbar eine Zinsanhebung nicht als dringend an. Der Präsident der Philadelphia Fed, Patrick Harker, betonte, dass er angesichts der starken US-Wirtschaft drei moderate Zinserhöhungen 2017 um jeweils 25 Basispunkte erwartet. Er wiederholte seine Worte vom Freitag, wonach eine Zinserhöhung im März nicht ausgeschlossen sei. Das hatte dem Dollar bedingt durch die lange Feiertagspause in den USA erst am Dienstag auf breiter Front Auftrieb verliehen. Der Euro fiel auf etwa 1,0540 Dollar. Am Vortag notierte er noch klar über 1,06 Dollar.
Die Ölpreise litten kaum unter der Aufwertung des Dollar, obwohl das "schwarze Gold" in der US-Währung bezahlt wird und sich entsprechend für Käufer aus dem Nicht-Dollarraum verteuert, wenn der Greenback steigt. Am Ölmarkt setzten die Akteure auf Fördermengenkürzungen, wie Händler sagten. Allerdings schloss der Preis deutlich unter seinem Tageshoch. Opec-Generalsekretär Mohammad Sanusi Barkindo hatte gesagt, es sei zu früh, über eine zeitliche Streckung der sechsmonatigen Fördersenkuneg nachzudenken. Das Barrel WTI für die Lieferung im März kostete mit 54,06 Dollar 1,2 Prozent mehr als am Freitag. Der Kontrakt lief am Dienstag aus.
Die US-Anleihenotierungen schwankten zwischen Gewinnen und Verlusten. Teilnehmer führten zwischenzeitliche Gewinne auf das wieder gestiegene Bedürfnis nach Sicherheit zurück, das durch neue Wahlumfragen in Frankreich befeuert wurde. Ihnen zufolge hat die rechtspopulistische Kandidatin Marine Le Pen ihren Vorsprung weiter ausgebaut. Belastend für Anleihen war dagegen die gestiegene Risikofreude. Die Rendite zehnjähriger Titel stieg um 1 Basispunkt auf 2,43 Prozent.
Der Goldpreis gab zwar etwas nach, konnte aber das Gros der frühen Tagesverluste wieder aufholen. Auch hier stützte die politische Unsicherheit in Europa, während der feste Dollar den Preis im Zaum hielt. Für die Feinunze wurden 1.236 Dollar bezahlt, das war ein Tagesminus von 0,3 Prozent.
Burger-King-Mutter stärkt sich mit Südstaatenküche Am Aktienmarkt zog eine Übernahme einige Aufmerksamkeit auf sich. Restaurant Brands International, die Mutter von Burger King und Tim Hortons, übernimmt Popeyes Louisiana Kitchen. Der Kaufpreis für die Restaurantkette, die keine Spinatgerichte, sondern Südstaatenküche anbietet, beträgt 1,8 Milliarden Dollar bzw 79 Dollar je Aktie. Die Popeyes-Aktie sprang um gut 19 Prozent nach oben und näherte sich dem Angebotspreis, für Restaurant Brands ging es um 6,7 Prozent nach oben.
Der US-Telekommunikationsriese Verizon bekommt das Kerngeschäft des Internetunternehmens Yahoo etwas günstiger: Der Kaufpreis wurde wegen der Hackerangriffe auf Yahoo um 350 Millionen Dollar (330 Millionen Euro) auf 4,48 Milliarden Dollar gesenkt, wie beide Unternehmen am Dienstag mitteilten. Für Verizon ging es 0,5 Prozent nach oben.
Die Aktie von Bristol-Myers Squibb legte um 0,3 Prozent zu. Der aktivistische Investor Carl Icahn hält einen Anteil an dem Pharmakonzern, wie Kreise am Dienstag sagten.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 20.743,00 0,58 118,95 4,96 S&P-500 2.365,38 0,60 14,22 5,65 Nasdaq-Comp. 5.865,95 0,47 27,37 8,97 Nasdaq-100 5.350,73 0,49 26,00 10,02US-Anleihen Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD 2 Jahre 1,20 1,2 1,19 -0,4 5 Jahre 1,92 1,8 1,90 -0,6 7 Jahre 2,23 1,0 2,22 -1,9 10 Jahre 2,43 1,0 2,42 -1,7 30 Jahre 3,04 1,6 3,02 -2,8
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:37 Uhr Mo, 17.18 Uhr % YTD EUR/USD 1,0542 -0,31% 1,0575 1,0623 +0,2% EUR/JPY 119,8070 -0,21% 120,0534 120,15 -2,6% EUR/CHF 1,0638 -0,03% 1,0642 1,0645 -0,7% EUR/GBP 0,8453 -0,67% 0,8510 1,1737 -0,8% USD/JPY 113,65 +0,12% 113,52 113,11 -2,8% GBP/USD 1,2474 +0,40% 1,2424 1,2468 +1,1%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 54,02 53,69 +1,2% 0,62 -1,2% Brent/ICE 56,68 56,18 +0,9% 0,50 -1,3%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.236,14 1.239,30 -0,3% -3,16 +7,4% Silber (Spot) 17,99 18,04 -0,3% -0,05 +12,9% Platin (Spot) 1.002,80 1.005,50 -0,3% -2,70 +11,0% Kupfer-Future 2,74 2,75 +1,3% +0,03 +9,4% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/raz
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February 21, 2017 16:12 ET (21:12 GMT)
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Bristol Myers Squibb CoUSD 2.00 Cum.Conv.Pfd Shs | 922,22 | -4,53% | |
Home Depot Inc., The | 397,45 | 0,26% | |
Macy's Inc | 15,68 | 0,04% | |
Restaurant Brands International Inc When Issued | 64,82 | -0,18% | |
Verizon Inc. | 40,31 | 0,49% | |
Wal-Mart Stores Inc Cert.Deposito Arg.Repr. 0.3333 Shs | 5 690,00 | 0,89% |