MÄRKTE USA/Anleger vor Doha-Treffen der Ölförderer vorsichtig

   NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Börsen werden zum Wochenausklang nach den Rekordständen von Dow-Jones und S&P-500 am Vortag wenig verändert erwartet. Der Future auf den S&P-500-Index deutet eine 0,1 Prozent niedrigere Eröffnung an.

   Hauptanlass zur Nervosität und Zurückhaltung der Anleger dürfte das Treffen der Ölförderer am Sonntag in Doha sein, bei dem mögliche Förderbegrenzungen besprochen werden sollen. Spekulationen auf einen Erfolg des Treffens hatten die Ölpreise deutlich nach oben getrieben, ehe zuletzt zunehmende Zweifel daran, dass es zu einer konkreten und wirksamen Einigung kommt, die Preise wieder zurückkommen ließen. Iran steht dem Vorhaben ohnehin ablehnend gegenüber. Aktuell kostet US-Öl der Sorte WTI 40,28 Dollar, das sind 2,9 Prozent weniger als zum US-Settlement des Vortages.

   Konjunkturseitig könnten später am Tag Daten zur US-Verbraucherstimmung und die Industrieproduktion sowie Kapazitätsauslastung im März Bewegung in den Aktienmarkt bringen. Schon vor Handelsbeginn wurde der Empire State Manufacturing Index für April gemeldet. Er stieg im April kräftig auf einen Stand von 9,56 Punkten von 0,62 im März.

   Positiv sei auch, dass das chinesische BIP-Wachstum keine negative Überraschung hervorgebracht habe, so Händler. Mit 6,7 Prozent wuchs die Wirtschaft im Reich der Mitte im ersten Quartal exakt so stark wie erwartet.

Goodrich setzt Pleiteserie im Energiesektor fort Unternehmensseitig liefert der dritte Antrag auf Gläubigerschutz eines Unternehmens aus der US-Energiebranche in drei Tagen Gesprächsstoff. Nach Peabody und Energy XXI hat Goodrich Petroleum Gläubigerschutz nach Chapter 11 beantragt. Die Aktie wird vorbörslich noch nicht gehandelt.

   Der Quartalsbericht der Citigroup wird wohlwollend aufgenommen, auch wenn es im Investmentbanking schlechter lief, als CEO John Gerspach noch im vergangenen Monat angekündigt hatte. Die Aktie legt vorbörslich in einer ersten Reaktion um 2,5 Prozent zu. Anleger hatten ihre Erwartungen an die Ergebnisse der Banken nach oben geschraubt, nachdem JP Morgan (JPM) als erste der großen US-Banken in dieser Woche über den Verlauf des ersten Geschäftsquartals berichtet und überraschend gut abgeschnitten hatte. Der Gewinn von JPM war nicht so drastisch zurückgegangen wie befürchtet. Weniger zufrieden waren Beobachter mit den Zahlen von Bank of America und Wells Fargo am Donnerstag. Die Aktie der Bank of America schaffte gleichwohl ein Plus von über 2 Prozent, während Wells Fargo leicht nachgaben. Am Freitag steigen Bank of America vorbörslich um weitere 0,5 Prozent, Wells Fargo sinken um 0,4 Prozent. JPM zeigen sich gut behauptet.

Erholungsansätze bei Anleihen und Gold Die in den vergangenen Tagen geschmähten "sicheren Häfen" Gold und Staatsanleihen verzeichnen wieder etwas Zulauf, was der Unsicherheit vor dem Doha-Treffen zu verdanken sein dürfte. Der Goldpreis erholt sich auf 1.231 Dollar je Feinunze, nachdem er am Donnerstag zum Settlement auf 1.226 Dollar gefallen war. Der Preisanstieg beim Gold dürfte auch darauf zurückzuführen sein, dass der Dollar leicht nachgibt. Im Gegenzug nähert sich der Euro der Marke von 1,13 Dollar.

   Am Anleihemarkt drücken steigende Kurse die Rendite zehnjähriger Treasurys um 1 Basispunkt auf 1,77 Prozent. Am Donnerstag waren die US-Anleiherenditen auf den bisher höchsten Stand in diesem Monat gestiegen.

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:20 Do, 17:35 % YTD EUR/USD 1,1283 +0,16% 1,1265 1,1256 +3,9% EUR/JPY 122,92 -0,35% 123,35 122,96 -3,6% EUR/CHF 1,0908 +0,17% 1,0890 1,0890 +0,3% GBP/EUR 1,2563 +0,02% 1,2560 1,2560 -7,5% USD/JPY 108,92 -0,54% 109,50 109,25 -7,2% GBP/USD 1,4174 +0,18% 1,4148 1,4138 -3,9%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 40,28 41,50 -2,94 -1,22 +0,8% Brent/ICE 42,73 43,84 -2,53 -1,11 +5,5%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.230,43 1.223,80 +0,5% +6,63 +16,0% Silber (Spot) 16,16 16,17 -0,1% -0,01 +16,9% Platin (Spot) 986,88 990,75 -0,4% -3,87 +10,7% Kupfer-Future 2,14 2,17 -1,3% -0,03 +0,1% Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   April 15, 2016 08:45 ET (12:45 GMT)

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