07.12.2023 09:55:39
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MÄRKTE EUROPA/Zurückhaltung und Gewinnmitnahmen vor US-Jobdaten
FRANKFURT (Dow Jones)--Etwas leichter sind die europäischen Börsen in den Donnerstag gestartet und folgen damit entsprechenden Vorlagen aus den USA und aus Asien. Händler sprechen von Gewinnmitnahmen und auch Zurückhaltung vor den US-Arbeitsmarktdaten am Freitag, die den weiteren Zinskurs der US-Notenbank maßgeblich mitbestimmen dürften. Für teils stärkere Bewegungen bei Einzelaktien sorgen Analystenkommentare. Der DAX fällt um 0,2 Prozent auf 16.619 Punkte, der Euro-Stoxx-50 um 0,2 Prozent auf 4.476 Zähler.
Fallende Kurse dürften aber schnell zum Einstieg von anderen Marktteilnehmern genutzt werden, heißt es im Handel beschwichtigend. Der Investitionsbedarf sei nach wie vor hoch und sollte die Kurse zumindest bis zum Verfall am Freitag kommender Woche stützen. Aus technischer Sicht bleibe die Lage aussichtsreich, solange der DAX nicht mehr nachhaltig unter das ehemalige Allzeithoch bei knapp 16.530 zurückfalle. Um 16.700 Punkte habe sich nun ein erster Widerstand herausgebildet.
Alle Augen auf Arbeitsmarkt in den USA
Im Fokus haben die Akteure den US-Arbeitsmarkt: Nach den offenen Stellen am Dienstag (Jolts-Daten) und den neuen Stellen in der US-Privatwirtschaft (ADP-Bericht) stehen am Nachmittag die wöchentlichen Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe im Blick. Am Freitag folgt dann der offizielle November-Arbeitsmarktbericht. Er gilt als wegweisend für die Zinspolitik der US-Notenbank. Zuletzt hatte US-Notenbankchef Powell mit Aussagen aufgewartet, wonach zumindest Zinserhöhungen der Vergangenheit angehören dürften.
Am Markt wird derweil längst stark auf 2024 fallende Zinsen spekuliert. Dies setzt sich aktuell fort, am Anleihemarkt steigen die Kurse weiter. Dazu dürfte auch beitragen, dass in Deutschland die Industrieproduktion im Oktober um 3,5 Prozent zum Vorjahr gesunken ist. Allerdings hatte der Rückgang der Industrieumsätze schon auf eine schwächere Produktion hingedeutet.
In China haben unterdessen die Exporte im November die Erwartungen übertroffen. Damit wurde ein sechsmonatiger Rückgang beendet. Dies stützt die These einer Konjunkturerholung, wie es die jüngsten Caixin-Einkaufsmanagerdaten gezeigt hatten.
Analysten sorgen für Kursbewegungen
Am Aktienmarkt geben mangels Unternehmensnachrichten bei Einzelwerten Analystenstimmen die Richtung vor. JP Morgen hat sich überwiegend negativ zum Luftfahrtsektor geäußert. Lufthansa wurden doppelt abgestuft von "Overweight" auf "Underweight" und fallen um 3,2 Prozent. Für Air France geht es sogar 5,2 Prozent nach unten und für IAG um 2,8 Prozent.
Bei MTU hat JP Morgan dagegen das Kursziel erhöht auf 280 von 240 Euro. MTU gewinnen 1,1 Prozent. Continental fallen nach einer Abstufung durch HSBC um 1,9 Prozent. Für Qiagen geht es nach einer Empfehlung durch Goldman Sachs um 0,8 Prozent nach oben. Swatch fallen um 1,4 Prozent, nachdem die Deutsche Bank ihre Kaufempfehlung zurückgezogen haben.
Technikwerte konsolidieren
Die schwächeren US-Vorlagen drücken auch in Europa den Techniksektor um 0,5 Prozent. Mittelfristig seien die Aussichten aber gut, meint Anlagestratege Ulrich Stephan von der Deutschen Bank. Die Halbleiterwerte dürften nach einem Minus von 11 Prozent in diesem Jahr beim Branchenumsatz im kommenden Jahr um 17 Prozent auf den Rekordstand von 624 Milliarden Dollar wachsen, so Stephan mit Verweis auf den IT-Marktforscher Gartner.
SFC Energy (-1,2%) profitierten nur anfangs leicht davon, dass der Brennstoffzellenhersteller einen Folgeauftrag von Bestandskunden gemeldet hat. Borussia Dortmund fallen um knapp 4 Prozent. Auf die Stimmung drückt das Pokal-Aus gegen Stuttgart.
Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 4.476,16 -0,2% -7,10 +18,0%
Stoxx-50 4.038,27 -0,1% -4,03 +10,6%
DAX 16.618,88 -0,2% -37,56 +19,4%
MDAX 26.403,54 -1,2% -334,04 +5,1%
TecDAX 3.214,07 -0,5% -14,73 +10,0%
SDAX 13.096,47 -1,2% -158,11 +9,8%
FTSE 7.489,41 -0,3% -25,97 +0,9%
CAC 7.427,11 -0,1% -8,88 +14,7%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 2,20 +0,00 -0,37
US-Zehnjahresrendite 4,15 +0,04 +0,27
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:45 Mi, 17:04 % YTD
EUR/USD 1,0779 +0,1% 1,0780 1,0794 +0,7%
EUR/JPY 156,53 -1,3% 156,89 158,84 +11,5%
EUR/CHF 0,9417 +0,0% 0,9421 0,9429 -4,9%
EUR/GBP 0,8571 -0,0% 0,8568 0,8568 -3,2%
USD/JPY 145,16 -1,4% 145,59 147,15 +10,7%
GBP/USD 1,2574 +0,1% 1,2580 1,2598 +4,0%
USD/CNH (Offshore) 7,1571 -0,2% 7,1617 7,1687 +3,3%
Bitcoin
BTC/USD 43.694,04 -0,2% 43.945,81 43.855,76 +163,2%
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 69,87 69,38 +0,7% +0,49 -9,0%
Brent/ICE 74,74 74,30 +0,6% +0,44 +1,5%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 40,53 39,23 +3,3% +1,30 -53,5%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.033,95 2.025,40 +0,4% +8,55 +11,5%
Silber (Spot) 23,98 23,93 +0,2% +0,06 +0,1%
Platin (Spot) 898,08 892,50 +0,6% +5,58 -15,9%
Kupfer-Future 3,74 3,72 +0,8% +0,03 -1,7%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Kontakt zum Auto: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mod/gos
(END) Dow Jones Newswires
December 07, 2023 03:56 ET (08:56 GMT)
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