11.05.2017 18:44:22
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MÄRKTE EUROPA/Zahlenflut in Europa - Post und Pro7 enttäuschen
Von Thomas Leppert
FRANKFURT (Dow Jones)--Während die Börsen in Europa konsolidierten, sorgte die laufende Berichtssaison für teils heftige Kursbewegungen in den Einzelwerten. Dabei hatten die bisher vorgelegten Zahlenausweise auf der Ertragsseite mehrheitlich überzeugt. Die Umsätze haben dagegen die Erwartungen meist nur erfüllt. Allerdings läuft die Berichtssaison nun langsam aus, so dass die Impulse von dieser Seite in den kommenden Tagen fehlen dürften. Für den Dax ging es um 0,4 Prozent auf 12.711 Punkte nach unten, der Euro-Stoxx-50 schloss 0,6 Prozent leichter bei 3.624 Punkten.
Gute Berichtssaison in Europa neigt sich dem Ende Während die Berichtssaison noch auf Hochtouren läuft, haben die Analysten von Goldman Sachs die schon vorliegenden Zahlen analysiert. Bisher haben 160 der 186 Unternehmen, die die Analysten im Stoxx-Europa-600-Index beobachten, ihre Zahlen vorgelegt. Diese stehen für 36 Prozent der Marktkapitalisierung im genannten Universum. Auf vergleichbarer Basis hätten die Unternehmen beim Gewinn je Aktie durchschnittlich mit 10,5 Prozent positiv überrascht, das sei das beste Ergebnis seit dem dritten Quartal 2009. Besonders positiv hätten dabei der Sektor der Banken, der Öl- und Gas-Unternehmen sowie die Unternehmen aus dem Gesundheitswesen überrascht. Die negativen Überraschungen auf der Ergebnisseite lägen mit 16 Prozent auf einem historisch niedrigen Niveau.
Prosieben und Deutsche Post enttäuschen Mit dem Höhepunkt der Berichtssaison brach am Morgen eine wahre Zahlenflut über die Märkte herein. Verlierer Nummer eins unter den DAX-Werten waren Prosieben mit einem Minus von knapp 6 Prozent. Dem Medienkonzern ist bei einer erfreulichen Entwicklung aller Segmente ein guter Start in das Geschäftsjahr gelungen, wie die Analysten der NordLB ausführten. Getrübt werde das gute Bild durch die nunmehr pessimistischeren Erwartungen an den deutschen TV-Werbemarkt. Darunter litt im MDAX auch die Aktie der RTL Group, die 6,3 Prozent verlor.
Deutsche Post fielen um 3,4 Prozent. Die Margen im Frachtgeschäft enttäuschten, vor allem bei der Seefracht nach Asien. "Nach den zuversichtlichen Aussagen von der HV zieht nun Ernüchterung ein", sagte ein Marktteilnehmer. Die Gewinnkennziffern lägen auf breiter Front leicht unter den Erwartungen. Henkel gaben um 1,1 Prozent nach. Positiv sei das organische Wachstum, das mit einem Plus von 4 Prozent "solide" sei und die Erwartungen von 3,3 Prozent geschlagen habe, hieß es.
Auch Deutsche Telekom gaben nach Zahlen 0,8 Prozent nach. "Nettoergebnis und Gewinn je Aktie liegen erheblich unter den Erwartungen", sagte ein Marktteilnehmer. Günstig ausgefallen sei aber der freie Cashflow, der die Prognose um etwa 10 Prozent übertreffe.
Unicredit schafft die Rückkehr in die Gewinnzone UniCredit stiegen nach der Zahlenvorlage um 3,6 Prozent. Die italienische Bank hat überraschend klar die Rückkehr in die Gewinnzone geschafft. Positiv sei vor allem der deutliche Rückgang der Rückstellungen für notleidende Kredite (NPL). In der zweiten Reihe am deutschen Aktienmarkt brachen Nordex mit schwachen Auftragseingängen um 4,9 Prozent ein. Auch Schaeffler zeigten sich nach dem Zwischenbericht des Unternehmens sehr schwach, die Aktie verlor knapp 7 Prozent. "Die meisten Zahlen liegen im Rahmen der Erwartungen", sagte ein Händler. Die Margenentwicklung komme aber nicht mit. "Auch der Margenausblick ist eher enttäuschend". Schaeffler rechnet mit einer wenig veränderten EBIT-Marge zwischen 12 und 13 Prozent
Solarworld streicht die Segel Der Kurs von SolarWorld brach um 63 Prozent auf 1,25 Euro ein, nachdem das Unternehmen einen Insolvenzantrag angekündigt hatte. WCM kamen um 7,4 Prozent zurück, nachdem TLG IMMOBILIEN ein Übernahmeangebot für WCM abgegeben hatte. "Wie gewonnen, so zerronnen", sagte ein Händler. Das Gebot von TLG Immobilien bewertet WCM mit 3,15 Euro. "Das ist enttäuschend, nachdem Übernahmespekulationen den Kurs am Mittwoch stark getrieben haben." Da war der Kurs auf 3,50 Euro gestiegen. TLG verloren 0,7 Prozent. === Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 3.623,55 -22,19 -0,6% +10,1% Stoxx-50 3.251,15 -12,61 -0,4% +8,0% Stoxx-600 394,39 -2,06 -0,5% +9,1% XETRA-DAX 12.711,06 -46,40 -0,4% +10,7% FTSE-100 London 7.386,63 +1,39 +0,0% +3,4% CAC-40 Paris 5.383,42 -17,03 -0,3% +10,7% AEX Amsterdam 534,24 -1,42 -0,3% +10,6% ATHEX-20 Athen 2.119,86 +11,74 +0,6% +21,8% BEL-20 Bruessel 4.004,17 -36,86 -0,9% +11,0% BUX Budapest 33.858,88 +192,60 +0,6% +5,8% OMXH-25 Helsinki 3.999,14 -9,06 -0,2% +8,7% ISE NAT. 30 Istanbul 117.035,10 -1467,28 -1,2% +22,6% OMXC-20 Kopenhagen 987,66 -1,68 -0,2% +11,7% PSI 20 Lissabon 5.250,84 -19,76 -0,4% +11,8% IBEX-35 Madrid 10.861,40 -173,40 -1,6% +16,1% FTSE-MIB Mailand 21.482,52 -70,29 -0,3% +11,7% RTS Moskau 1.105,83 -5,81 -0,5% -4,0% OBX Oslo 646,04 -0,63 -0,1% +4,6% PX-GLOB Prag 1.325,43 +1,97 +0,1% +10,6% OMXS-30 Stockholm 1.642,02 -7,63 -0,5% +8,2% WIG-20 Warschau 2.364,93 -15,32 -0,6% +21,4% ATX Wien 3.076,37 +0,71 +0,0% +17,5% SMI Zuerich 9.064,88 -24,92 -0,3% +10,3%
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:25 Mi, 17:15 % YTD EUR/USD 1,0871 -0,05% 1,0876 1,0872 +3,4% EUR/JPY 123,70 -0,33% 124,11 124,05 +0,6% EUR/CHF 1,0938 -0,26% 1,0967 1,0967 +2,1% EUR/GBP 0,8434 +0,34% 0,8406 1,1905 -1,1% USD/JPY 113,79 -0,27% 114,10 114,10 -2,7% GBP/USD 1,2890 -0,39% 1,2940 1,2945 +4,5%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 48,37 47,7 +1,4% 0,67 -14,8% Brent/ICE 51,07 50,22 +1,7% 0,85 -12,9%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.223,52 1.219,10 +0,4% +4,42 +6,3% Silber (Spot) 16,26 16,19 +0,4% +0,07 +2,1% Platin (Spot) 914,80 910,50 +0,5% +4,30 +1,2% Kupfer-Future 2,50 2,49 +0,7% +0,02 -0,3% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/thl/cln
(END) Dow Jones Newswires
May 11, 2017 12:12 ET (16:12 GMT)
Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 12 PM EDT 05-11-17
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